Willkommen zu unserem kleinen Geheimnis über die Bestandskonten im Rechnungswesen! In diesem Artikel werden wir erklären, wie Bestandskonten funktionieren und warum sie für Unternehmen von großer Bedeutung sind.
Eröffnung der Bestandskonten
In einem Unternehmen gibt es ständig Geschäftsvorfälle, die die Bilanz verändern. Um diese Veränderungen übersichtlicher zu erfassen, werden für jeden Bilanzposten eigene Konten eingerichtet, die als Bestandskonten bezeichnet werden. Es gibt zwei Arten von Bestandskonten: Aktive Bestandskonten und Passive Bestandskonten. Diese Konten haben jeweils eine linke Seite (Soll) und eine rechte Seite (Haben).
Die Bezeichnungen “Soll” und “Haben” sind historisch bedingt und wurden von den Personenkonten auf alle anderen Konten übertragen. Aktivkonten haben den Anfangsbestand im Soll und Passivkonten im Haben.
Das Bestandskonto und seine Funktion
Das Bestandskonto ist eine zweiseitig geführte Rechnung, die die anfallenden Bestandsveränderungen erfasst. Es handelt sich hierbei um erfolgsneutrale Buchungen, die keine Veränderung des Eigenkapitals zur Folge haben.
Die Aktivkonten erfassen den Anfangsbestand (AB), die Zugänge und die Abgänge, um den Schlussbestand (SB) als Saldo zu ermitteln. Bei den Passivkonten werden die Abgänge, der Anfangsbestand und die Zugänge erfasst, um ebenfalls den Schlussbestand als Saldo zu ermitteln.
Der Saldo eines Kontos ergibt sich aus der Differenz zwischen der Soll- und Habenseite. Er zeigt den Überschuss einer Kontenseite über die andere Seite an.
Abschluss der Bestandskonten
Der Abschluss eines Bestandskontos erfolgt in drei Schritten:
- Die wertmäßig größere Seite wird addiert.
- Der Betrag der wertmäßig größeren Seite wird unter beide Seiten als Summe geschrieben.
- Auf der wertmäßig kleineren Seite wird die Differenz zur Summe errechnet. Diese Differenz wird als Saldo bezeichnet und zum Ausgleich des Kontos auf der wertmäßig kleineren Seite eingetragen.
Sobald alle Geschäftsvorfälle gebucht sind und die Schlussbestände der Bestandskonten ermittelt wurden, erfolgt die Zusammenfügung der Bestandskonten in eine Bilanz.
Besonderheiten beim Bankkonto
Das Bankkonto kann sowohl ein Aktivkonto (Bankguthaben) als auch ein Passivkonto (Bankverbindlichkeiten) sein. Bankkonten werden als Kontokorrentkonten geführt und dienen der Abwicklung des täglichen Zahlungsverkehrs.
Die Buchung auf Bestandskonten
Die Buchung auf einem Konto mit der Gegenbuchung auf einem anderen Konto wird als “Doppelte Buchführung” bezeichnet. Es gibt dabei den Begriff des Belastens für eine Buchung im Soll und den Begriff des Erkennens für eine Buchung im Haben.
Der Buchungssatz gibt an, welche Beträge auf welche Konten gebucht werden sollen und muss vor dem Buchen schriftlich festgehalten werden. Dieser Buchungssatz wird auch als Kontierung bezeichnet.
Die Begriffe Sollsaldo und Habensaldo
Der Saldo eines Kontos kann entweder auf der Sollseite oder auf der Habenseite stehen. Steht der Saldo auf der Sollseite, wird er Habensaldo genannt, da er den Überschuss der Habenseite darstellt. Steht der Saldo auf der Habenseite, wird er Sollsaldo genannt, da er den Überschuss der Sollseite darstellt.
Zusammenfassung der Bestandskonten
Die Bestandskonten erfassen alle anfallenden Bestandsveränderungen im laufenden Jahr. Sie sind Teil des Rechnungswesens und dienen der übersichtlichen Erfassung und Darstellung der Wertveränderungen. Die Zusammenführung der Bestandskonten erfolgt am Geschäftsjahresende.
Nun hast du einen kleinen Einblick in die Welt der Bestandskonten erhalten. Wir hoffen, dass dieser Artikel dir geholfen hat, das Konzept der Bestandskonten besser zu verstehen. Wenn du weitere Fragen hast oder mehr über das Thema erfahren möchtest, zögere nicht, uns zu kontaktieren. Bis bald!