Photovoltaikanlagen erfreuen sich in Deutschland stetig wachsender Beliebtheit. Kein Wunder, denn die Stromkosten steigen kontinuierlich an. Vor diesem Hintergrund ist es verlockend, eine eigene Photovoltaikanlage zu betreiben, um selbst Strom zu erzeugen. Die Kosten für solche Anlagen sind mittlerweile erschwinglich, da sie in Serie produziert werden.
Photovoltaikanlagen werden in der Regel auf den Dächern von Häusern installiert. Sie sind nach Süden ausgerichtet, um das Sonnenlicht optimal einzufangen und so viel elektrische Energie wie möglich zu erzeugen. Obwohl es in Deutschland noch ungewöhnlich ist, werden die Anlagen manchmal auch im Garten auf speziellen Gestellen errichtet.
Das Risiko von Schäden und die Absicherung
Was passiert jedoch, wenn eine Photovoltaikanlage aufgrund eines Schadens oder einer Naturkatastrophe ausfällt? In diesem Fall muss die Stromversorgung wiederhergestellt werden, und die Amortisationszeit der Anlage wird zunichte gemacht. Neben dem Verlust des Ertrags entstehen auch Reparaturkosten.
Der Besitzer der Anlage kann somit erhebliche finanzielle Einbußen erleiden, insbesondere wenn die Anlage durch Naturereignisse wie Hagel, Blitzschlag oder ähnliches beschädigt oder sogar vollständig zerstört wird. Angesichts des immer extremeren Klimas in Deutschland ist diese Gefahr ernst zu nehmen.
Um sich gegen solche Risiken abzusichern, sollten Sie über den Abschluss einer Photovoltaikversicherung nachdenken. In der Regel sind in solchen Versicherungen viele Schadensfälle abgedeckt, wie beispielsweise Schäden durch Hagel, Sturm, Blitzschlag, Brand oder Wasser. Einige Versicherungsgesellschaften bieten auch zusätzliche Deckungen gegen Konstruktions- und Materialfehler, Bedienungsfehler, Diebstahl und Vandalismus an.
Leistungen der Photovoltaikversicherung
Im Falle eines versicherten Schadensfalls erstattet die Versicherung entweder einen festgelegten Betrag oder übernimmt flexibel die gesamten Reparaturkosten für die Anlage. Es kann auch vereinbart werden, dass die Versicherung dem Besitzer der Photovoltaikanlage den Nutzungsausfall erstattet.
Viele Versicherer bieten mittlerweile auch eine integrierte Haftpflichtversicherung an. Diese greift, wenn Teile der Anlage durch einen Sturm weggerissen werden und Schäden an benachbarten Gebäuden oder Fahrzeugen verursachen. Solche Schäden sind in der Regel nicht durch die private Haftpflichtversicherung abgedeckt.
Wer benötigt eine Photovoltaikversicherung?
Es ist wichtig zu überlegen, ob Sie eine Photovoltaikversicherung benötigen und in welcher Form Sie diese abschließen sollten. Einige Wohngebäudeversicherungen beinhalten bereits Schutz für Schäden an Solar- und Photovoltaikanlagen. Es lohnt sich jedoch, den Umfang des Versicherungsschutzes zu prüfen und gegebenenfalls eine eigenständige Versicherung abzuschließen.
Für Besitzer größerer und teurer Anlagen, insbesondere im gewerblichen Bereich, könnte der Abschluss einer speziell darauf ausgerichteten Versicherung sinnvoll sein. Viele Gebäudeversicherungen bieten nur begrenzten Schutz gegen Schäden durch Naturgewalten, und nicht alle bieten beispielsweise Hochwasserschutz an.
Wenn Ihre Photovoltaikanlage nicht auf Ihrem Hausdach, sondern im Garten oder auf einem niedrigeren Dach installiert ist, kann der Abschluss einer separaten Photovoltaikversicherung auf jeden Fall lohnenswert sein. Vergleichen Sie die Angebote verschiedener Versicherungsgesellschaften, um den besten Schutz für Ihre Anlage zu finden.