Sicherheit in den eigenen vier Wänden ist ein wichtiges Thema für viele Menschen. Obwohl die Einbruchzahlen insgesamt rückläufig sind, gibt es in einigen Gegenden immer noch eine deutliche Zunahme von Haus- und Wohnungseinbrüchen. Eine gute Möglichkeit, sein Zuhause zu schützen, ist die Installation einer Smart-Home-Alarmanlage.
Früher waren Alarmanlagen teuer und kompliziert zu installieren. Heutzutage gibt es jedoch smarte Lösungen, die preiswert und einfach einzurichten sind. Eine Smart-Home-Alarmanlage kann bereits ab einigen hundert Euro erworben werden und bietet je nach Bedarf eine Vielzahl von Sensoren und Aktoren. Einige Systeme erfordern auch monatliche Kosten von 5 bis 15 Euro.
In unserem Test haben wir 31 Smart-Home-Alarmanlagen genauer unter die Lupe genommen. Keine von ihnen erfüllt professionelle Ansprüche, da es sich um Do-it-Yourself-Lösungen handelt, die theoretisch von erfahrenen Einbrechern umgangen werden könnten. Dennoch bieten sie ein Gefühl von Sicherheit und können Einbrecher in die Flucht schlagen.
Kurzübersicht
Die Abus Smartvest bietet eine einfache Bedienung, eine schnelle Einrichtung und hochwertige Sensoren und Aktoren. Zudem fallen keine monatlichen Abokosten an. Das System lässt sich individuell mit weiteren Komponenten erweitern.
Die Lupus 12112 XT1 Plus bietet eine große Vielfalt an Sensoren und Aktoren, darunter auch Relais und Rollladensteuerungen. Das optionale Abo “Stadtritter” bietet zusätzlichen Schutz durch einen örtlichen Sicherheitsdienst im Alarmfall.
Das Gigaset Elements Alarm Kit ist eine gute Wahl für alle, die ein einfaches und übersichtliches Alarmsystem installieren möchten. Es lässt sich leicht einrichten und bietet günstige Abokosten.
Das Ring Alarm Security Kit (2. Generation) ist die beste Wahl für alle, die Alexa intensiv nutzen möchten. Es lässt sich nahtlos in die Sprachsteuerung integrieren und bietet viele Möglichkeiten zur Anpassung.
Für eine umfassende Smart-Home-Steuerung empfehlen wir das Homematic IP Starter Set Alarm. Es bietet eine große Auswahl an Sensoren und Aktoren und eignet sich besonders für Bastler.
Alarmanlage Marke Eigenbau: Eine gute Idee?
Alarmanlagen zum Eigeneinbau sind besser als nichts, können jedoch nicht mit professionellen Anlagen mithalten. Bei selbst installierten Anlagen fehlt oft der Komfort und die Einbruchsicherheit ist nicht optimal. Dennoch bieten sie eine gewisse Grundabsicherung.
Eine professionelle Alarmanlage erkennt zum Beispiel automatisch den richtigen Bewohner anhand des Schlüssels und deaktiviert den Alarm. Bei selbst installierten Anlagen muss der Alarm entweder manuell deaktiviert oder über einen Pincode entschärft werden.
Professionelle Anlagen sind besser gegen Sabotage geschützt und verfügen über Notstrom-Akkus und verschlüsselte Datenübertragung. Selbst installierte Alarmanlagen bieten oft keine ausreichenden Schutzmechanismen gegen geplante Einbrüche.
Großer Kostenvorteil
Professionelle Alarm-Systeme kosten oft mehrere tausend Euro, inklusive Einbau. Für den normalen Eigenheimbesitzer ist das zu teuer. Eine selbst installierte Anlage kostet hingegen nur wenige hundert bis tausend Euro. Allerdings muss man auf Komfort verzichten und sich täglich mit der Aktivierung und Deaktivierung befassen.
Der Einbau einer Smart-Home-Alarmanlage ist relativ einfach. Die Bauteile werden mit Schrauben, Dübeln oder Klebe-Pads an Fenstern, Türen oder Wänden befestigt. Die Planung ist jedoch entscheidend für eine optimale Funktionalität und verhindert Fehlalarme.
Die Qual der Wahl: Funksysteme der Smart-Home-Alarmanlage
Je nach Hersteller werden unterschiedliche Funkstandards verwendet. Es ist daher wichtig, sich vor dem Kauf einer Alarmanlage über die jeweiligen Funkstandards zu informieren. Die Wahl der Zentrale bestimmt, welche Sensoren und Aktoren in Zukunft verwendet werden können.
Bei der Planung sollte man bedenken, dass eine zu komplexe Konfiguration zu Störungen und Fehlern führen kann. Es ist daher ratsam, zunächst mit wenigen Komponenten zu starten und das System nach und nach zu erweitern.
Sprachsteuerung mit Alexa & Co.
Digitale Sprachassistenten wie Amazon Alexa, Apple Home, Google Home und Microsoft Invoke können nicht nur smarte Geräte steuern, sondern auch Alarmanlagen aktivieren oder deaktivieren. Dafür müssen entsprechende Skills definiert werden.
Bei den meisten Smart-Home-Alarmanlagen lassen sich die Sensoren in Routinen integrieren. So kann zum Beispiel der Bewegungsmelder das Licht einschalten oder der Fenster-Türkontakt daran erinnern, das Fenster zu schließen.
Unser Favorit: Abus Smartvest
Die Abus Smartvest ist unsere Empfehlung für die beste Smart-Home-Alarmanlage. Abus bietet hochwertige Hardware zu einem etwas höheren Preis, verzichtet jedoch auf monatliche Abokosten. Die Materialqualität ist ausgezeichnet und die App bietet eine einfache und übersichtliche Bedienung.
Die Installation erfolgt schnell und unkompliziert. Die Sensoren können an den gewünschten Stellen angebracht werden und die Basisstation ist sicher vor Manipulation geschützt. Die Außensirene ist besonders laut und schreckt potenzielle Einbrecher ab.
Die Abus Smartvest bietet ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und ist eine sinnvolle Investition für mehr Sicherheit zuhause.
Alternativen
Die Lupus XT1 Plus bietet eine große Auswahl an Sensoren und Aktoren und ermöglicht individuelle Konfigurationen. Das optionale Abo “Stadtritter” bietet zusätzliche Sicherheit durch einen örtlichen Sicherheitsdienst im Alarmfall.
Das Gigaset Elements Alarm Kit ist einfach zu installieren und zu bedienen, jedoch nur begrenzt erweiterbar. Es eignet sich gut für Einsteiger und bietet günstige Abokosten.
Das Ring Alarm Security Kit (2. Generation) lässt sich nahtlos in die Sprachsteuerung integrieren und bietet viele Möglichkeiten zur Anpassung. Es verfügt über eine zuverlässige Zentrale und hochwertige Sensoren.
Das Homematic IP Starter Set Alarm bietet eine umfassende Auswahl an Sensoren und Aktoren und eignet sich besonders für Bastler. Es ermöglicht eine individuelle Smart-Home-Steuerung.
Weitere getestete Alarmanlagen sind das Ajax StarterKit, das TECPEAK A2 Basic, die Multi Kon Trade YE1220 und das VisorTech XMD-5200.wifi. Jedes System hat seine Vor- und Nachteile, daher sollte man seine individuellen Bedürfnisse und Anforderungen berücksichtigen.
