Wenn du die besten Bild-Einstellungen für deinen Philips Fernseher erreichen möchtest, solltest du dich auf eine bestimmte Sache verlassen: deinen eigenen Geschmack. Ja, du hast richtig gelesen. Denn jeder hat eine individuelle Wahrnehmung und nur weil dir eine Einstellung gefällt, bedeutet das nicht, dass es anderen genauso geht. Natürlich solltest du dennoch innerhalb eines gewissen Rahmens bleiben, um das visuelle Erscheinungsbild des Bildes nicht zu stark zu verändern. In diesem Leitfaden zeigen wir dir, wie das aussehen könnte.
Hinweis: Dieser Leitfaden zeigt die möglichen Einstellungen unseres Philips OLED+ 936 Fernsehers. In manchen Fällen können die Menüeinträge bei deinem Fernseher anders sein. Wir verwenden unsere eigenen TV-Testbilder, die wir kostenlos zur Verfügung stellen, um die Einstellungen anzupassen. Du kannst das Kalibrierungsbild ganz einfach via USB-Stick, Laptop oder Apple AirPlay auf deinem Philips TV hochladen. Die Display-Qualität des Panels hängt auch von deiner Positionierung relativ zum Bildschirm ab. Erfahrungsgemäß ist dieser Faktor bei OLED-Fernsehern weniger wichtig, aber du solltest trotzdem darauf achten, alles aus derselben Position einzustellen. Am besten von der Position, von der aus du deinen Fernseher am häufigsten benutzt. Vergleichbare Lichtverhältnisse sind ebenfalls wichtig.
Es braucht verschiedene Zutaten, um ein gutes Bild zu erzeugen
Welches Philips Modell hast du zuhause? Beispielsweise eines mit einem LCD-Panel, das viel Helligkeit, aber vergleichsweise schwachen Kontrast bietet? Oder die selbstleuchtende OLED-Technologie mit unschlagbar gutem Schwarzwert und eher schlechteren Leuchtdichtewerten?
In welcher Umgebung steht dein Philips Fernseher? In einem sehr lichtdurchlässigen Raum mit viel Tageslicht oder im abgedunkelten Heimkino?
Wofür benutzt du deinen Fernseher hauptsächlich? Schaust du vor allem Sport, spielst du Videospiele oder besteht dein bevorzugter Inhalt eher aus Filmen und Serien?
Geringfügige Unterschiede der Geräte: Selbst identische Modelle können geringfügige Unterschiede aufweisen.
Der Blickwinkel zum Panel deines Fernsehers: Schaut man normalerweise direkt auf den Bildschirm oder sitzt man typischerweise in einem Winkel dazu? Der Blickwinkel ist keineswegs unwichtig.
Deine eigene Vorliebe: Deine eigene visuelle Wahrnehmung bestimmt letztendlich den Ton und alle Einstellungen werden über den Haufen geworfen, wenn du das Bild als schlecht empfindest.
Das sind die Philips Bild-Einstellungen, aus denen du auswählen kannst
Die Philips Bild-Einstellungen bieten viele verschiedene Bildmodi. Android TV bietet an dieser Stelle unterschiedliche Voreinstellungen. Um dir einen Überblick zu geben, schauen wir uns diese voreingestellten Modi genauer an und erklären, was du von den verschiedenen Modi erwarten kannst.
Heimkino
In dieser Einstellung sind die zahlreichen KI-Bildverbesserer nicht so deutlich wie im “Lebhaft” Bildmodus.
Farben und Schärfe sind jedoch deutlich verbessert und tragen zu einem eher unnatürlichen Gesamtbild bei.
Standard
Der Standardmodus arbeitet mit einem erhöhten Blauanteil im Bild. Dadurch wirken die Farben für den Betrachter eher kalt. Zusätzlich wird bei dieser Einstellung auch der Eco Sensor aktiviert, um je nach Beleuchtungsbedingungen Energie zu sparen. Dies geht jedoch zu Lasten der Gesamthelligkeit.
Filmemacher-Modus
Das Besondere am Filmemacher-Modus ist eine “warme” und damit natürliche Farbgebung.
Die Einstellungen für Schärfe, Kontrast, Helligkeit und Farbe sind nah an den Grundlagen. Dadurch können Filme und Serien auf deinem Philips Fernseher mit Farben betrachtet werden, die extrem nah am Original sind.
Spiel
Dieser Bildmodus, der für Videospiele gedacht ist, reduziert die sogenannte Eingangsverzögerung. Diese Einstellung ist besonders nützlich für Spiele mit einem schnellen Spielablauf. Dein Philips Fernseher erkennt angeschlossene Konsolen über den sogenannten Auto Low Latency Modus oder auch ALLM genannt und schaltet automatisch.
Monitor
Wenn du deinen Fernseher als zusätzlichen Bildschirm für deinen Computer verwenden möchtest, wähle diese Einstellung. Jetzt kannst du die einzelnen Bildeinstellungen individuell vornehmen oder dich an dieser Anleitung orientieren.
Calman
Der sogenannte Calman-Modus ist die Experteneinstellung unter den Voreinstellungen. Hier kannst du eine Vielzahl von Anpassungen vornehmen und Parameter sehr feinkörnig konfigurieren.
Es wird jedoch empfohlen, diese Option nur zu wählen, wenn du über die entsprechende Ausrüstung und die notwendigen Kalibrierungsfähigkeiten verfügst.
Die Einstellungsoptionen in deinen Philips Bild-Einstellungen
Helligkeit
Einer der wichtigsten Faktoren bei der Bildkalibrierung ist die Helligkeit. Um Schatten hervorzuheben und das Gesamtbild detailreicher zu machen, kommst du um diese Einstellung nicht herum.
Aber Vorsicht: Ein zu helles Bild wirkt sich genauso negativ auf die Bildinformationen aus wie ein zu dunkles Bild und sorgt für Qualitätsverluste.
In diesem Zusammenhang hast du vielleicht schon von den Begriffen “Black Crush” und “Clipping” gehört.
Kontrast
Neben der Helligkeit ist auch ein gut eingestellter Kontrast sehr wichtig für die Bildqualität. Im Gegensatz zur Helligkeit bestimmt dieser Parameter den Unterschied zwischen den hellsten und dunkelsten Stufen auf deinem Bildschirm. Auch hier besteht das Risiko von Clipping.
Perfekte natürliche Realität
Dieser Begriff bezieht sich auf die HDR-Upscale-Funktion von Philips. Durch eine künstliche Erhöhung von Kontrast und Helligkeit wird ein HDR-Effekt simuliert. Dadurch sollen Details besser zur Geltung kommen.
HDR perfekt
Diese Funktion ist direkt mit der HDR-Upscale-Funktion verbunden und wird erst aktiviert, wenn du “Perfekte natürliche Realität” auswählst. Dadurch werden zusätzliche Einstellungen ausgeblendet, die dir zur Verfügung stehen.
HGiG
Die Abkürzung steht für HDR Gaming Interest Group und bezieht sich auf Inhalte, die von HDR-fähigen Konsolen bereitgestellt werden. Im Gegensatz zur Anzeige von Filmen und Serien, bei denen bestimmte Anzeigespezifikationen ebenfalls im HDR-Signal übermittelt werden, berechnet dein Fernseher die Anzeige von Gaming-Inhalten dynamisch. Die sogenannte Tone-Mapping-Funktion wird umgangen und findet bereits in der Konsole statt.
Videokontrast
Wenn von Videokontrast die Rede ist, meint Philips die Einstellung für den allgemein bekannten Kontrastwert. Innerhalb dieser Option kannst du den Unterschied zwischen hellen und dunklen Bereichen, die das Bild annimmt, festlegen. Je höher die Einstellung, desto größer der Unterschied.
Helligkeitssensor
Wenn du diese Option in deinen Philips Bild-Einstellungen aktivierst, passt der Fernseher die Helligkeit des Panels dynamisch an die Umgebungshelligkeit des Raums an.
Vorteil: Du kannst diese Funktion verwenden, um Energie bei dunklen Lichtverhältnissen zu sparen, da die Gesamthelligkeit deines Fernsehers automatisch reduziert wird.
Nachteil: Zusammen mit der Helligkeit nimmt auch die Bildleistung ab. Daher empfehlen wir, diese Option zumindest bei der Vorbereitung von Bildanpassungen zu deaktivieren. Wenn die Bildwiedergabe zu blass aussieht, funktioniert der installierte Sensor möglicherweise nicht korrekt.
Gamma
Im Gegensatz zum Kontrast, bei dem du den Unterschied zwischen den hellsten und dunkelsten Anzeigewerten deines Fernsehers einstellst, steuerst du mit der sogenannten Gamma-Ebene in deinen Philips Bild-Einstellungen die Helligkeits-Mittelwerte auf deinem TV-Panel.
Schärfe
Unter “Schärfe” kannst du den Grad der Kantenaufhellung in deinen Philips Bild-Einstellungen einstellen. Ränder und Konturen werden mit dieser Option stark betont. Diese Funktion ist jedoch nicht uneingeschränkt nutzbar.
Zum einen kann es hier zu Clipping kommen, das wir bereits mehrmals erwähnt haben, und dazu führen, dass Details aus deinem Bild entfernt werden. Zum anderen führen zu hohe Einstellungswerte in diesem Bereich schnell zu sogenannten Doppelkonturen auf Kantenverläufen.
Ultra-Auflösung
Diese Funktion in deinen Philips Bild-Einstellungen betont Konturen besonders gut und verbessert dadurch die Schärfe der Anzeige.
Bewegung
Je nach Bildmodus ist der Inhalt mehr oder weniger von der Bewegungsglättung betroffen.
Letztendlich trägt diese Funktion wesentlich zu der sogenannten Bewegungsverarbeitung bei und sorgt für flüssigere Bewegungen in Szenen.
Dazu fügt der Fernseher – je nach Einstellungen – kontinuierlich mehr oder weniger verflochtene Bilder in den dargestellten Inhalt ein.
Folgende Einstellungen kannst du auswählen:
- Aus: Keine Glättung
- Film: Glättet Szenen sanft
- Rein Kino: Spielt Filme mit 24 Bildern pro Sekunde ab
- Standard: Vermeidet Ruckeln und erhöht die Schärfe
- Weich: Spielt Inhalte so gleichmäßig wie möglich ab
- Persönlich: Wähle deine bevorzugte Einstellung individuell aus
Fast Motion Clarity
Diese Funktion reduziert Unschärfe bei schnellen Kamerabewegungen. Allerdings kann sie den Fernsehbildschirm spürbar abdunkeln. Hinter dem Marketing-Begriff verbirgt sich die sogenannte Black Frame Insertion.
Farbe
- Farbverstärkung: Diese Option in deinen Philips Bild-Einstellungen ermöglicht dir die Anpassung der Farbstärke. Höhere Einstellungen führen zu helleren und intensiveren Farben auf deinem Panel.
Wie du die Philips Bild-Einstellungen richtig einstellst
Aber genug von den technischen Begriffen und zurück zur Einstellungsarbeit. Setze deinen Philips TV auf die Werkseinstellungen zurück, damit alle Anpassungen so sind, als hättest du den Fernseher gerade ausgepackt. Das haben wir bereits mit unserem Testgerät gemacht. Wenn du auch soweit bist, können wir sofort mit dem eigentlichen Kalibrierungsprozess beginnen.
Das umfangreiche Einstellungsmenü in deinen Philips Bild-Einstellungen ist etwas versteckt und nicht unbedingt besonders benutzerfreundlich.
Glücklicherweise musst du nicht lange durch die Menüstruktur navigieren. Wenn du den Vorgang bis zum Ende durchführst, wirst du jedoch nicht umhin kommen, mehrmals durchzunavigieren.
Um sofort zu den detaillierteren Bildeinstellungen zu gelangen, drücke zunächst die Menütaste auf deiner Fernbedienung und wähle dann den Abschnitt “Allgemeine Einstellungen” aus dem Menü “Gemeinsame Einstellungen”. Dort scrollst du nach unten, bis du den Eintrag “Alle Einstellungen” ausgewählt hast. Bestätige und wähle schließlich die Einstellung “Bild” aus. Voilà! Du bist gerade in den Philips Bild-Einstellungen angekommen.
Philips Bild-Einstellungen: Wie fängt man am besten an?
Unser erster Schritt besteht darin, auf ein besseres, sogenanntes Voreinstellung zu wechseln, da wir direkt eine höhere Farbgenauigkeit erreichen möchten und auch eine wärmere Farbtemperatur wünschen. An dieser Stelle wählen wir den Filmemacher-Modus.
Diese Voreinstellung soll die kreative Absicht von Filmemachern so genau wie möglich widerspiegeln und ist daher eine hervorragende Einstellungsbasis für das, was wir als nächstes tun werden.
Leider hat dieser Bildmodus auch einen Nachteil. Je nach Philips Modell besteht das Risiko, dass diese Einstellung bei bestimmten Umgebungslichtbedingungen nicht die notwendige Helligkeit auf deinem Philips Panel bringt. Kurz gesagt, du wirst feststellen, dass das Gesamtbild deutlich zu dunkel ist. Wenn du dieses Problem auch bemerkst, empfehlen wir als alternative Lösung den Heimkinomodus.
Eine zusätzliche, wenn auch teure, Variante ist der Experten- oder Calman-Modus. Dies ist eigentlich die beste Lösung, aber sie beinhaltet auch die komplexesten Einstellungen. Diese Option macht nur dann Sinn, wenn du teure Messgeräte, die richtige Kalibriersoftware und genau weißt, was du tust.
Nun zurück zu unserer bevorzugten Option, dem erwähnten Filmemacher-Modus. Sobald du den Wechsel vorgenommen hast, solltest du bemerken, dass das Bild jetzt insgesamt gelblich aussieht. Du musst dir jedoch keine Sorgen machen, da diese Voreinstellung im Allgemeinen die beste Wahl ist, um die Lichtverhältnisse vieler Serien und Filme darzustellen.
Dies liegt daran, dass Lichtquellen in Filmen und Serien oft niedrigere Farbtemperaturen haben. Dadurch erhältst du als Betrachter den Eindruck von wärmerem Licht.
Deaktiviere KI-Funktionen in deinen Philips Bild-Einstellungen
Wie bereits erwähnt, hat dieser Bildmodus gute Grundeinstellungen, die wir als nächstes weiter ausbauen, indem wir viele der KI-Funktionen deaktivieren. Fragst du dich, warum wir das tun? Viele dieser Tools beeinflussen die Bildwiedergabe.
Es kann also leicht passieren, dass dein Fernseher unabsichtlich Einstellungen vornimmt, die die Bildqualität ungewollt verzerren. Unsere Empfehlung ist daher, die entsprechenden Bildverbesserungen erst nachträglich auszuprobieren.
Welche Optionen sind das genau? Nun, du musst vom Bild-Einstellungsmenü in die entsprechenden Untermenüs über “Erweitert” navigieren. Zuerst deaktivieren wir die Rauschunterdrückung und die Artefaktunterdrückung aus der Option “Scharfe Bilder”.
In der Regel ist die Aktivierung beider Optionen nicht oder nicht mehr erforderlich. Diese Filter werden verwendet, um mögliche Störungen während der Bildwiedergabe zu minimieren.
Nachteile: Diese Filterfunktion kann manchmal ziemlich hässliche Artefakte erzeugen, die wir als Bildfehler wahrnehmen. Abgesehen davon ist Hintergrundrauschen heutzutage kein weit verbreitetes Problem mehr.
Der nächste Schritt ist die Deaktivierung der Option “Ultra Auflösung”. Dadurch verhindert dein Philips Fernseher, dass er die Schärfe automatisch anhand des angezeigten Bildes anpasst. Wenn du diese Anpassung ebenfalls vorgenommen hast, kannst du dann auch die KI-Funktionen für den Kontrast deaktivieren.
Passe die Beleuchtungsbedingungen richtig an
Nachdem du diesen Schritt ebenfalls durchgeführt hast, setze die Beleuchtungsbedingungen des Bildes auf “Minimum”. Normalerweise würden wir empfehlen, diese Funktion ebenfalls vollständig auszuschalten.
Jedoch hat unser Testgerät einen Nachteil: Das OLED-Panel wird dadurch ziemlich dunkel. In Kombination mit der Ambilight-Funktion halten wir dies für keine zufriedenstellende Lösung. Wenn das Panel selbst mit dieser Einstellung immer noch zu dunkel ist, versuche es mit der Option “Mittel”. Dadurch wird die Helligkeit deines Bildes erhöht, aber nicht genauer.
Nebenbei bemerkt: Die dynamische Anpassung des Lichtverstärkers sorgt für eine hellere Anzeige der Leuchtdichtestufen. Dadurch wird dein Bild heller, aber nicht genauer.
Ein zusätzliches Menümerkmal, das du mit gutem Gewissen deaktivieren kannst, ist “Perfekte natürliche Realität” und “Perfekter Kontrast”. Du kannst auch den Lichtsensor deaktivieren, da die Funktion für weitere Einstellungen hinderlich sein kann.
Das Problem hierbei ist, dass Schatten den Sensor beeinflussen können und zu einer unbeabsichtigten dunklen Anzeige führen können. Wenn du deinen Philips Fernseher in unterschiedlichen Lichtverhältnissen verwendest, kannst du nach Abschluss aller Einstellungen erwägen, diese Funktion wieder zu aktivieren.
Auf was du bei der Kontrasteinstellung achten musst
Um den Kontrast richtig einstellen zu können, haben wir zuerst das OLED-Panel auf einen Wert von 75 Prozent eingestellt. Obwohl wir unser Testgerät für die genaueste Wiedergabe von SDR-Inhalten in diesem Teil des Leitfadens eingestellt haben, schien uns dieser Schritt notwendig, da die Anzeige sonst zu dunkel war. Du solltest jetzt visuell den Unterschied zwischen den einzelnen Helligkeitsbalken auf unserem Testbild erkennen können.
Wir haben sofort bemerkt, dass es keine klare Trennung in den dunklen Bereichen gibt. Um diesen Eindruck auszugleichen, stelle den Helligkeitswert in deinen Philips Bild-Einstellungen auf 52 Punkte ein.
Diese Einstellung auf unserem Testgerät stellt sicher, dass wir sowohl Level 253 als auch Level 3 von den umgebenden Levels immer noch erkennen können. Wenn du zusätzliche Schattendetails aus deinem Panel herausholen möchtest, kannst du auch versuchen, an dieser Stelle selbst präzisere Anpassungen vorzunehmen.
Beachte, dass du dich bei OLED-Fernsehern auf Detailreichtum und eine genaue Unterscheidung der einzelnen Helligkeitsschritte konzentrieren solltest.
Farbsättigung in deinen Philips Bild-Einstellungen
Nun, da wir mit den Voreinstellungen fertig sind, widmen wir uns der allgemeinen Einstellung und kümmern uns um die Option “Farbe”. Normalerweise musst du in diesem Bereich wenig oder gar nichts tun. Wir werden diesem Prinzip wieder folgen, da wir sonst in die Farbsättigung eingreifen würden.
Natürlich kannst du immer noch mit den Werten spielen. Wir empfehlen jedoch, die Einstellungen nicht zu stark zu erhöhen, da die Natürlichkeit des Bildes schnell unter einer übermäßigen Sättigung leidet. Verwende diese Option also mit Vorsicht.
Wie bereits erwähnt, hat der Filmemacher-Modus bereits einen Teil der Farbanpassungen für uns vorgenommen und als Voreinstellung die “Warm”-Einstellung gespeichert. Mit dieser Option reduzieren wir den Blauanteil im Bild auf unserem Philips Fernseher. Dadurch erhalten wir einen insgesamt “wärmeren” und natürlicheren Bildeindruck.
Hinweis: Die Farbumfang-Option im Farbmenü deiner Philips Bild-Einstellungen ist etwas irreführend, da es sich hierbei um einen Bildoptimierer für SDR-Inhalte handelt, um Farben auf deinem Panel “gesättigter” und heller erscheinen zu lassen. Dieser Effekt wird jedoch nur nachträglich hinzugefügt und stammt nicht vom Quellmaterial. Das Bild wird also nicht genauer.
Du solltest die erweiterte Funktion in diesem Bereich verwenden, wenn du dich bereits damit auskennst und die entsprechende Ausrüstung hast. Wenn du unsicher bist, kannst du einen ISF-Experten zu Rate ziehen, der die Einstellungen für dich vornimmt.
Dies ist jedoch mit zusätzlichen Kosten verbunden und unserer Meinung nach nur sinnvoll, wenn du einen Fernseher aus den oberen Preisklassen und entsprechende Bildleistung hast.
Wie du die Schärfe einstellst
Wir wechseln nun vom Thema Farbgebung zur Schärfe. Dies sind alle Optionen, die mit dem Schärfegrad zusammenhängen. Um diesen Bereich möglichst optimal einzustellen, verwenden wir unser Testbild mit den vier Kreuzen links und der Gruppe von Menschen rechts.
Wichtig zu verstehen: Beim Einstellen der Schärfe liegt der Fokus auf Konturen und Kanten. Im Zusammenhang mit unserem Testbild achtest du daher besonders auf diese Detailbereiche. Stelle zuerst die Schärfe auf Null ein. Erhöhe den Wert dann so, dass du die Kanten aller vier dargestellten Kreuze deutlich erkennen kannst. Wir wollen keine Doppelkonturen haben.
Das Gleiche gilt auch für die Menschen und insbesondere für ihre Haarstruktur. Achte darauf, dass die Haarsträhnen deutlich sichtbar sind und so klar wie möglich erkannt werden können. Aus unserer Erfahrung wirst du schnell auf das genannte Doppelkontur-Problem stoßen.
Anpassungen in der Helligkeit
Wenn du mit den Schärfeeinstellungen zufrieden bist, richten wir unsere Aufmerksamkeit nun auf die Helligkeit. Dafür gehen wir zurück zu unserer schneebedeckten Landschaft und nutzen diese als Grundlage für einige detaillierte Bildanpassungen.
Dieses Testmuster ist perfekt zum Einstellen der Helligkeit in deinen Philips Bild-Einstellungen. Zuerst werfen wir einen Blick auf den Menüpunkt “Videokontrast” und setzen unsere Einstellungen von diesem Punkt aus fort. Selbst geringfügige Änderungen an diesem Wert verdunkeln das Gesamtbild deutlich. Daher lassen wir diesen Punkt unberührt.
Wir widmen uns nun der Gammakorrektur unter der Kategorie “Gamma”. Da das Panel des Philips OLED+ 936 nicht extrem hell ist, empfehlen wir, diese Option auf minus 1 einzustellen.
Hinweis: Wenn du weiter in den Minusbereich gehst, erhöht sich die Bildhelligkeit. Im Plusbereich ist das Display entsprechend dunkler auf deinem Fernseher.
Welche Einstellungen sind in den Bewegungsoptionen versteckt?
Diesen Schritt nehmen wir ziemlich schnell vor. In Bezug auf die Bewegungseinstellungen wählst du die Stufe “Rein Kino”. Dadurch wird das Ruckeln beseitigt. Den sogenannten Stottereffekt kannst du jedoch nicht vermeiden.
Du kannst jedoch “Fast Motion Clarity” deaktivieren. Dieser interne Begriff von Philips verbirgt nichts anderes als die Black Frame Insertion-Funktion. Damit minimiert dein Philips Fernseher die Bewegungsunschärfe signifikant.
Diese Funktion hat jedoch einen hohen Preis und verringert die Gesamthelligkeit des Fernsehers sichtbar. Unsere Empfehlung legt eindeutig mehr Wert auf die Helligkeit und empfiehlt nicht, diese Option zu aktivieren. Bewegungsunschärfe ist für OLEDs im Allgemeinen sowieso kaum ein Problem.
Wie du deinen Philips Fernseher für Spiele optimierst
Wenn du deinen Fernseher speziell für Spiele einrichten möchtest, empfehlen wir, den Spielemodus von Anfang an zu aktivieren. Dadurch wird sichergestellt, dass dein Fernseher mit der niedrigsten möglichen Eingangsverzögerung arbeitet.
Normalerweise erkennt der Philips OLED+ 936 das Eingangssignal von PlayStation 5 oder Xbox Series X und schaltet automatisch zu dieser Voreinstellung. Unsere Meinung nach hat das Bild bereits eine solide Grundkonfiguration. Natürlich bist du immer noch frei, die Einstellungen nach diesen Anweisungen anzupassen.
Hinweis: Besitzer einer Xbox Series X müssen jedoch eine Einschränkung des Philips OLED+ 936 akzeptieren. Der installierte Twin-Chip dieses Modells erlaubt nicht die gleichzeitige Verwendung von Ultra HD bei 120 Hertz der Variable Refresh Rate und zusätzlich Dolby Vision.
An diesem Punkt hast du nur die Wahl zwischen verbesserter Bildqualität oder dynamischer Bildwiederholungsrate. Sobald du die Funktion für einen erweiterten Dynamikbereich einschaltest, verringert der Fernseher die Bildwiederholungsrate von 120 auf 60 Bildern pro Sekunde.
Und so wählst du die jeweilige Option aus:
Drücke die Zahnradschaltfläche auf deiner Fernbedienung und navigiere zu “Allgemeine Einstellungen”.
Von dort aus fährst du über “Alle Einstellungen” und “Allgemeine Einstellungen” fort. Schließlich findest du den Eintrag “HDMI Ultra HD”. Dort siehst du die einzelnen HDMI-Anschlüsse. Wähle den Anschluss aus, mit dem deine Xbox Series X verbunden ist.
Achte darauf, entweder den HDMI 1- oder den HDMI 2-Anschluss auf der Rückseite zu verwenden, da die HDMI-Anschlüsse an der Seite kein 4K bei 120 Hertz unterstützen. Jetzt werden dir zwei Optionen zur Auswahl angeboten.
Die “Optimal”-Variante bietet die besten Bildeinstellungen, hat jedoch eine relativ hohe Eingangsverzögerung. Im Vergleich dazu bietet die Option “Optimal (automatischer Spielemodus)” VRR und eine geringe Eingangsverzögerung.
Philips Bild-Einstellungen und High Dynamic Range (HDR)
Schauen wir uns nun den recht übersichtlichen Bereich der Einstellungen im HDR-Bereich genauer an. Wie bei der Spielemodus-Einstellung wechselt unser Testgerät automatisch in den HDR-Modus, wenn ein entsprechendes Signal empfangen wird.
Sobald dein Fernseher das getan hat, kannst du den OLED-Kontrast auf “100 Prozent” einstellen und den Licht-Boost auf die höchste oder alternativ die mittlere Stufe, je nach Qualität des Inhalts. Dadurch werden Highlights besser betont.
Alle anderen Einstellungen, die wir zuvor für den SDR-Bereich vorgenommen haben, bleiben unberührt, da dein Fernseher automatisch auf einen anderen Farbraum für High Dynamic Range-Inhalte umschaltet. Du kannst jetzt bei Bedarf zusätzliche Anpassungen an der Helligkeitskurve über das Menü “HDR Perfect” vornehmen. An dieser Stelle empfehlen wir entweder die Verwendung der HGiG-Option oder das Ausschalten dieser Funktion. Andernfalls könnte HDR-Inhalt eher unnatürlich aussehen.
FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Philips Bild-Einstellungen
Wo finde ich die Bildeinstellungen bei meinem Philips Fernseher?
Du kannst auf die Bildeinstellungen deines Philips Fernsehers über das Zahnradsymbol auf deiner Fernbedienung zugreifen. Es stehen mehrere Einträge im Reiter “Bild” zur Verfügung, darunter der Eintrag “KI-Bildeinstellungen” mit den voreingestellten Bildmodi und allen anderen wichtigen Parametern.
Welcher Bildmodus ist am besten für Philips Fernseher?
Um so nah wie möglich an die kreative Absicht einer Serie oder eines Films heranzukommen, empfehlen wir, den sogenannten “Filmemacher-Modus” in den KI-Bildeinstellungen auszuwählen.
Wo genau kann ich Ambilight dimmen?
Deine Fernbedienung hat auch eine dedizierte Taste dafür. Sobald du sie drückst, öffnet sich das Ambilight-Menü und du kannst die Hintergrundbeleuchtung nach verschiedenen Kriterien anpassen. Du kannst beispielsweise einstellen, wie schnell die LEDs auf das TV-Bild reagieren oder wie hell der Effekt insgesamt sein soll.
Wie aktiviere ich HDR auf meinem Philips Fernseher?
Bei Philips Fernsehern ist die Funktion etwas versteckt und unter “Allgemeine Einstellungen” hinter dem Begriff “HDMI Ultra HD” zu finden. Dort kannst du – abhängig vom Modell – HDR für mehr oder weniger HDMI-Anschlüsse in deinen Philips Bild-Einstellungen aktivieren.
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