Smaragdgrünes Wasser, versteckte Buchten, atemberaubende Steilküsten und Strände mit feinstem weißen Sand – Sardinien ist ein wahres Campingparadies. Entdecken Sie mit uns die besten Campingplätze auf dieser zauberhaften Mittelmeerinsel und erhalten Sie alle wichtigen Informationen für Ihren nächsten Campingurlaub.
Camping auf Sardinien: Alle wichtigen Infos auf einen Blick
Sardinien bietet eine große Auswahl an Campingplätzen für jeden Geschmack. Wenn Sie einen Hauch von Luxus wünschen, finden Sie viele Campingplätze mit Swimmingpool, Kinderanimationsprogramm und anderen Annehmlichkeiten. Aber es gibt auch ruhigere und einfacher ausgestattete Plätze in der Natur, teilweise sogar mit eigenem Strandzugang.
Familienfreundliche Campingplätze befinden sich vor allem an der Ostküste am Golfo di Orsei, Cala Gonone und der Costa Rei etwas weiter südlich. Diese Plätze liegen in der Regel direkt am Wasser und bieten einen eigenen Zugang zum Meer. Animation für Kinder und Poolbereiche sind dort auch vorhanden.
Die kleineren Campingplätze verteilen sich über die ganze Insel und sind oft einfach ausgestattet. Strom- und Wasseranschluss sind Standard, aber die sanitären Anlagen entsprechen möglicherweise nicht dem neuesten Stand.
In Bezug auf die Ausstattung lassen die Campinganlagen auf Sardinien in der Regel keine Wünsche offen. Mobile Homes mit Klimaanlage, Spielplätze, Babywickelräume, saubere Sanitäranlagen, Mietbäder und Waschmaschinen gehören zur Standardausstattung.
Eine weitere beliebte Campingoption auf Sardinien ist der sogenannte “Agriturismo”. Diese staatlich geförderten Bauernhöfe sollen den Tourismus in ländlichen Gebieten ankurbeln. Dort können Sie kostengünstig übernachten und erhalten oft ein Abendessen aus eigener Produktion. Manchmal werden diese Bauernhöfe auch als “Agricampeggio” bezeichnet.
Reiseziele auf Sardinien: Campen im Norden oder Süden?
Egal, ob Sie sich für den Norden oder den Süden der Insel entscheiden, Sardinien ist für Campinggäste immer eine Reise wert. Sandstrände, idyllische Badebuchten, beeindruckende Steilküsten und das wildromantische Hinterland mit seiner charakteristischen Vegetation lassen das Herz jedes Campers höher schlagen. Hinzu kommen lebhafte, geschichtsträchtige Städte und die rätselhaften Nuraghen-Türme.
Im Nordosten befindet sich die Region Gallura mit ihren berühmten Stränden Costa Smeralda und Costa Paradiso sowie ihrer reizvollen Berglandschaft. An der Westküste erwarten Sie die endlosen Strände von Oristano mit Steilküsten, Lagunenseen und der Sinis-Halbinsel. Die Cala Luna an der Ostküste gilt unter Kennern als schönste Bucht des gesamten Mittelmeerraums.
Olbia
Olbia, die “Glückliche”, ist das Zentrum der Region Gallura und für viele Camper der erste Anlaufpunkt auf Sardinien. Bevor Sie jedoch direkt zum Campingplatz fahren, lohnt es sich, einen Spaziergang durch die historische Altstadt zu machen und einen Blick auf die 1000 Jahre alte romanische Basilika San Simplicio zu werfen.
Ein weiteres Highlight ist die Punta Casteddu am nördlichen Stadtrand, wo sich das Castello di Cabu Abbas befindet – einer der charakteristischen prähistorischen Turmbauten Sardiniens, auch Nuraghen genannt. Von dort aus haben Sie einen atemberaubenden Blick auf den Golf von Olbia und die Küste von Gallura mit ihren vorgelagerten Inseln, darunter das Maddalenen-Archipel, auf dem auch der Nationalheld Giuseppe Garibaldi begraben liegt.
Costa Smeralda
Kurz hinter Olbia beginnt die Costa Smeralda – eine zerklüftete Küste mit bizarren Granitfelsen, versteckten Buchten und feinsandigen Stränden, die in einem smaragdgrünen Meer leuchten. Im Hafen von Porto Cervo finden Sie die Luxusyachten des internationalen Jetsets. Hinter der Küste erstreckt sich eine teilweise ursprüngliche Landschaft mit weiten Tälern, sanften Bergen und hübschen Dörfern.
Costa Paradiso
Weiter entlang der Nordküste gelangen Sie zur Costa Paradiso mit ihren weißen Sandstränden. Die Winde Mistral und Scirocco bieten erfahrenen Surfern, Kitesurfern und Seglern ideale Bedingungen. Neulinge sollten sich besser an der geschützteren Ostküste aufhalten.
Tipp: Viele Campingplätze bieten ihren Gästen eigene Surf- und Tauchschulen sowie Füllstationen für Taucherflaschen an. Einige Campingplätze bieten auch geführte Rad- und Kajaktouren an.
Costa Rei und Cagliari
Im Süden der Insel liegt die Costa Rei mit ihren zahlreichen Buchten, weißen Sandstränden und von Wacholder bewachsenen Dünen. Von dort aus sind es nur wenige Kilometer zur Inselhauptstadt Cagliari. Diese Stadt ist älter als Rom und wurde auf mehr Hügeln erbaut als die Hauptstadt Italiens. Als Universitätsstadt am Golf von Cagliari ist sie lebhaft und zeugt von einer sichtbaren antiken Vergangenheit, wie dem römischen Amphitheater.
Das müssen Sie beim Camping mit Hund in Sardinien beachten
Hunde sind auf vielen, aber nicht allen Campingplätzen in Sardinien willkommen. Informieren Sie sich daher vor Ihrer Anreise auf dem jeweiligen Platz, ob spezielle Regelungen gelten, insbesondere wenn Sie in einem Mobilheim anstatt in einem eigenen Wohnmobil oder Wohnwagen übernachten.
Außerdem gibt es auf Sardinien immer mehr Hundestrände, an denen Sie mit Ihren Vierbeinern ans Wasser dürfen. Hier finden Sie eine Liste einiger empfehlenswerter Hundestrände:
- Baja Sardinia – Spiaggia Lu Postu
- Cannigione – Spiaggia La Sciumara
- Costa Smeralda – Spiaggia Poltu Liccia
- Porto Rotondo – Spiaggia Ira
- Olbia – Spiaggia Le Saline (Punta Calvone) und Spiaggia Cala Razza di Giunco
- Palau – Spiaggia di Punta Nera
- Poetto – Hundebereich an der 8. Bushaltestelle, Cagliari
- Bau Beach – Margine Rosso, Quartu Sant’Elena
- Tiliguerta Dog Beach – Costa Rei, Muravera
- Hundestrand von Prumari – Villaputzu
- Hundestrand von Sa Canna – Teulada
So klappt die Anreise und Überfahrt nach Sardinien
Die Anreise nach Sardinien erfolgt normalerweise mit der Fähre. Die Fährverbindungen gibt es von den Häfen Genua (ideal für die Schweiz und Südwestdeutschland) und Livorno. Seltener gibt es auch Verbindungen über Piombino oder den römischen Hafen Civitavecchia. Zielhäfen auf Sardinien sind Olbia, Porto Torres und Golfo Aranci im Norden der Insel, Arbatax an der Ostküste und Cagliari im Süden. Zudem gibt es regelmäßige Fährverbindungen zwischen Sardinien und Korsika.
Egal welche Route Sie wählen, buchen Sie Ihre Fährüberfahrt vor allem in der Hauptreisezeit frühzeitig. Vergleichen Sie die Fährunternehmen genau, da es bei der Kategorisierung von Campingfahrzeugen teilweise große Unterschiede gibt. Auf einigen Strecken haben Sie auch die Möglichkeit, an Bord zu campen und Ihren Wohnwagen oder Ihr Wohnmobil während der Überfahrt als Wohnraum zu nutzen, anstatt eine Kabine zu buchen.
Tipp: Denken Sie bei der Anreise auch an die Vorschriften zur Sicherung von Wohnwagen in den Transitländern Österreich und Schweiz. Auf Sardinien erwartet Sie eine gut ausgebaute Küstenstraße, die eine angenehme Alternative zu den manchmal engen Ortsdurchfahrten bietet.
Die 5 schönsten Campingplätze auf Sardinien
Im Folgenden stellen wir Ihnen 5 Campingplätze auf Sardinien vor, die uns besonders gut gefallen haben. Diese Campingplätze zeichnen sich durch ihre schöne Lage, ihren guten Service und ihr hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis aus.
Camping Village Capo Ferrato
Dieser Campingplatz, seit 1965 von derselben Familie geführt, zählt zu den ersten Campingplätzen Sardiniens. Zu den Highlights gehören die Stellplätze am Meer, der traumhafte Strand und die angenehme Atmosphäre. Leider sind sowohl Stellplätze als auch Bungalows immer sehr schnell ausgebucht. WLAN ist kostenpflichtig und nicht überall verfügbar.
Camping Village 4 Mori
Dieser gepflegte und ruhige Campingplatz an der Costa Rei verfügt über zwei Swimmingpools und einen eigenen Zugang zum weitläufigen Strand. Während der Hauptsaison gibt es ein Animationsprogramm, und das Restaurant sowie der Supermarkt auf dem Platz sorgen für das leibliche Wohl. Kinder können sich auf dem großen Spielplatz austoben, außerdem gibt es ein Wellness-Center und einen Sportplatz.
Camping Baia Blu Tortuga
Dieser große Campingplatz liegt direkt am schönen weißen Sandstrand am Meer und eignet sich besonders gut für Familien. Neben Stellplätzen für Wohnmobile, Zelte und Caravans gibt es auch gut ausgestattete Mobilheime. Im Jahr 2018 wurde ein neuer Wasserpark mit mehreren Pools und Wellnessbereich eröffnet. In der Hochsaison kann es bis spät abends laut sein. Hunde sind am Strand nicht erlaubt.
Cala Gonone Camping
Dieser schöne Campingplatz liegt mitten in einem Pinienwald im Zentrum von Cala Gonone, ganz in der Nähe des Meeres. Die Stellplätze sind mit Strom- und Wasseranschluss ausgestattet. WLAN ist kostenlos verfügbar. Neben den Stellplätzen werden auch Bungalows für bis zu 5 Personen vermietet. Die Lage ist ideal, da sowohl der Ort als auch die Strände in unmittelbarer Nähe liegen.
Bella Sardinia
Dieser schöne Campingplatz befindet sich auf leicht gewelltem Wiesengelände in einem Pinienwald. Das Meer erreichen Sie über einen kurzen Weg durch die Dünen, aber es gibt auch einen Swimmingpool auf dem Platz. Der Supermarkt ist gut ausgestattet und die Sanitäranlagen sind in gutem Zustand. In der Hauptsaison gibt es ein abendliches Animationsprogramm.
Diese Liste enthält nur eine Auswahl an Campingplätzen. Verwenden Sie die Filter, um den für Sie richtigen Platz zu finden. Mit der ADAC-Campcard erhalten Sie auf einigen Plätzen Rabatte oder zusätzliche Leistungen.
Top-Sehenswürdigkeiten, die Sie nicht verpassen sollten
Die Campingplätze an der Costa Smeralda sind wahre Juwelen und besonders bei Wassersportlern wie Surfern und Kitesurfern beliebt. Einer der schönsten Strände zum Tauchen und Schnorcheln an der Costa Smeralda ist Liscia Ruja.
Alghero, ein ehemaliger Ferienort der italienischen Königsfamilie, wurde von der spanisch-katalanischen Kultur geprägt. Die Architektur hinter den massiven Mauern erinnert an das gotische Viertel von Barcelona. In der nahegelegenen Bucht fasziniert die Grotta di Nettuno, die sich am Fuße einer 110 Meter hohen Steilwand befindet. Wenn das Meer ruhig ist, können Sie hier die schönste Höhle Sardiniens besichtigen. Wenn Sie konditionsstark und schwindelfrei sind, können Sie auch über die Escala del Cabriol klettern. Eine bequemere Option ist eine Bootstour ab Alghero.
Kulinarische Entdeckungen beim Camping auf Sardinien
Viele Campingplätze auf Sardinien verfügen über eigene Restaurants, die neben Pizza und Pasta auch typisch sardische Spezialitäten servieren. Probieren Sie unbedingt das hauchdünne Hirtenbrot Pane carasau. Als Vorspeise werden oft Schafskäse, wie der aromatische Pecorino Romano, sowie salsiccia sarda angeboten. Pasta-Liebhaber sollten unbedingt die sardischen Gnocchi, auch Malloreddus genannt, probieren. Als Hauptgericht werden häufig Lamm- und Ziegenfleisch serviert, aber auch Fisch und Meeresfrüchte sind beliebt.
Dazu sollten Sie unbedingt einen sardischen Wein genießen, zum Beispiel einen trockenen Weißwein aus der Vermentino-Traube. Oder Sie entscheiden sich für einen kräftigen Cannonau di Sardegna oder einen etwas weicheren Monica di Cagliari als Rotwein. Als süße Abschluss des Menüs empfehlen sich Sebadas, mit Frischkäse gefüllte Teigtaschen, serviert mit miele amaro. Anschließend können Sie zur Verdauung ein Gläschen Mirto genießen.
Auf Sardinien begegnen Ihnen auch die sogenannten Cantine sociale, in denen sich Winzer zusammengeschlossen haben. Hier können Sie sardische DOC- oder DOCG-Weine kaufen oder alternativ den preiswerten und guten Landwein aus dem Zapfhahn wählen. In Alghero oder Cuglieri können Sie auch gutes Olivenöl, vor allem aus der Bosa-Olive, direkt beim Produzenten kaufen und in Ihrem Wohnmobil verstauen.
Wetter und beste Reisezeit für Sardinien
Sardinien ist besonders in den Sommermonaten von Juni bis August ein beliebtes Reiseziel, insbesondere für einen Strandurlaub. Temperaturen von über 30 Grad Celsius sind hier keine Seltenheit. Teilweise kann das Thermometer sogar über 40 Grad klettern.
In der Hauptsaison sind viele Campingplätze bis auf den letzten Platz ausgebucht. Daher lohnt es sich, auch in der Nebensaison anzureisen. Im September und Anfang Oktober ist es immer noch angenehm warm mit Temperaturen zwischen 25 und 30 Grad Celsius. Es ist jedoch längst nicht so überfüllt wie im Hochsommer. Abends kann es bereits etwas kühler werden, daher sollten Sie eine lange Hose und eine Jacke mitnehmen.
