Die besten Gebrauchtwagen unter 10.000 Euro – Günstige Autos mit Top-Qualität

Die besten Gebrauchtwagen unter 10.000 Euro – Günstige Autos mit Top-Qualität

Zuverlässige Konstruktionen, namhafte Hersteller – und trotzdem sind diese Gebrauchtwagen häufig Ladenhüter. Vollkommen zu Unrecht, zumal sie bis zu 20 Prozent unter Marktpreis angeboten werden! In diesem Artikel zeigen wir Ihnen die zehn spannendsten Modelle.

Warum sollten Sie zuschlagen?

Bis zu 38 Prozent der angebotenen Exemplare werden weit unter dem vergleichbaren Marktwert angeboten. Deshalb raten wir Ihnen: schnell anschauen, Probe fahren, zuschlagen!

Der Auto-Score

Der Auto-Score ist natürlich kein Gebrauchtwagen-Gutachter, sondern nur ein nützlicher Algorithmus. Er kann nicht in den Motor hineinschauen oder die Fotos im Inserat nach Blechschäden untersuchen. Er kann auch nicht sagen, warum ein Auto so günstig angeboten wird und warum ein anderes, das auf den Fotos genauso gut aussieht, so viel teurer sein soll.

Wählen Sie deshalb aus den Top 10 Ihr bevorzugtes Modell, grenzen Sie die Wahl weiter ein (Baujahr, Standort) und prüfen Sie dann einzelne Inserate. Anschließend gehen Sie vor wie immer beim Gebrauchtwagenkauf.

Die dänische Meta-Suchmaschine Autouncle hat im Datenbestand von aktuell 6,7 Millionen Fahrzeugen nach den Bestpreisen gefischt. Das sind die Modelle mit dem höchsten Anteil an Sonderangeboten unter dem Marktwert. Also Autos, bei denen Sie bis zu 20 Prozent sparen. Basis ist der “Auto-Score”: So heißt das Preis-Bewertungstool von Autouncle. Es bildet aus sichtbaren Eigenschaften wie Kilometerstand, Baujahr, Ausstattungslinie und Motorisierung einen Fahrzeugwert und vergleicht diesen mit dem aller anderen Modelle. So kann die Website bewerten, ob der geforderte Kaufpreis des Fahrzeugs teuer oder günstig ist. Für die Schnäppchenliste wurde der Bestand gefiltert: In die Erhebung gelangten nur Fahrzeuge mit neuer HU, höchstens 200.000 km Laufleistung, ab Baujahr 2002, für ein Budget von maximal 10.000 Euro. Damit ist sichergestellt, dass weder verbrauchter Schrott noch alte Mühlen dabei sind.

Und hier die Top 11 der Gebrauchtwagen-Schnäppchen:

1. VW Caddy 2. Generation

Die 2. Modellreihe des VW-Kastenwagen Caddy wird seit 2004 gebaut – unter der Codebezeichnung “2K” läuft er noch heute im westpolnischen Posen vom Band. Mehr als 1700 Stück mit neuer HU und maximal 200.000 km Laufleistung werden aktuell zum Preis bis 10.000 Euro angeboten.

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Der TÜV-Report bescheinigt dem Caddy, der viel Golf-Technik an Bord hat, ordentliche Qualität, wenn auch unter dem Durchschnitt. Problematisch sind insbesondere die Bremsen. Hat also das Modell Ihrer Wahl keine neue HU, sollten sie die Bremsschreiben und -schläuche auf Verschleiß prüfen. Auch die Fahrwerksdämpfung hat unter dem höheren Fahrzeuggewicht zu leiden, Verschleiß ist hier häufiger als beim Golf. Ältere Caddys haben oft schadhafte Auspuffanlagen. Der siebensitzige “Caddy Maxi” ist recht selten. Die meisten angebotenen Caddy sind Diesel.

BILD rät: Erst ab 2010 war ESP serienmäßig, und es gab größere Motoren. Wer auch mal zügig überholen will, kauft den 1,9 TDI mit 105 PS; auf diese entfallen rund zehn Prozent des Angebots.

2. BMW 320 und 318 (E90)

Das Angebot an BMW 3er der vorletzten Generation ist riesig: Mehr als 21.000 Stück gibt es derzeit zu kaufen. Auf der Schnäppchenliste steht der BMW 320 ganz vorn: 38 Prozent aller Modelle aus dem Pool sind Schnäppchen – das betrifft mehr als 500 Autos, die Sie bis zu 20 Prozent günstiger kaufen – ganz ohne zu feilschen!

Den 320 gibt es als Benziner (150-173 PS) und Diesel (150-184 PS). Auch der 318 dieser Generation ist ein Schnäppchen: Knapp ein Drittel aller Autos (32 Prozent) werden weit unter Preis angeboten.

Beim TÜV hat die Baureihe E90 bisher einen brillanten Eindruck gemacht: Achsaufhängung, Bremsen, Beleuchtung – fast überall liegt die 5. Generation des 3er über dem Durchschnitt.

Der TÜV-Report rät vom größten Benziner 320si mit 173 PS ab, dort kam es in der Vergangenheit häufiger zu Motorschäden. Ältere Fahrzeuge (ab Baujahr 2006) haben des Öfteren Öllecks.

3. Skoda Octavia

Die zweite Generation “1Z” der unteren Mittelklasse Skoda Octavia, die den Kompakt-Baukasten von Golf V und A3 übernahm, gibt es seit 2004. Acht Jahre später kam die nächste Baureihe. Im Angebot sind mehr als 4000 Octavia ab Baujahr 2002, davon mehr als 80 Prozent Octavia II – 400 davon sind richtig günstig!

Beim TÜV hat der Octavia 1Z bisher gute Werte erreicht: Lenkung, Auspuff und Bremsen sind über dem Durchschnitt, ältere Modelle ab Baujahr 2007 haben verschlissene Bremsen, doch das ist eine Routinereparatur. Die TSI-Benziner haben VW-typische Probleme mit ausgeleierten Steuerketten.

4. Citroën Berlingo II

Der Berlingo ist ein Kastenwagen wie der Caddy: Seit 2008 wird die 2. Generation verkauft.

Allerdings müssen Sie unter den angebotenen Fahrzeugen sehr sorgfältig auswählen: Laut HU-Statistik gibt es viele Mängelexemplare, besonders die Elektronik macht Probleme. Auch Öllecks an Motor und Getriebe sind relativ häufig registriert worden. Mitunter streiken die Turbolader der Dieselmotoren.

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Der Berlingo II hat Klimaanlage nur als Sonderausstattung, etwa die Hälfte der Offerten ist damit ausgestattet. Siebensitzer sind äußerst selten. Drei Viertel des Angebots erstreckt sich auf Diesel, darunter ist insbesondere der sparsame, aber recht flotte 1.6 Hdi 110 mit 109 PS und einem Realverbrauch von etwa 6,3 Liter auf 100 km zu empfehlen.

Bild rät: Verzichten Sie besser auf das Lamellen-Schiebedach, es wird häufig undicht. Da die meisten B-Klasse-Modelle mit Klimaanlage ausgestattet sind, ist das auch nicht unbedingt notwendig. Empfehlenswert ist der kleine CDI-Diesel mit 109 PS und einem Realverbrauch von 6,2 Litern auf 100 km.

7. Ford Focus 3

Auch beim kompakten Ford ist der Anteil günstig angebotener Exemplare hoch: 23 Prozent aller Focus der 3. Generation, gebaut ab 2010 und mit HU neu sowie maximal 200,000 km Laufleistung für ein Budget von bis zu 10,000 Euro gehören zur Kategorie “Superpreis” oder “Guter Preis”. Sie können auch hier bis zu 20 Prozent sparen.

Beim TÜV kommt der Focus allgemein gut durch, selbst bei zehn Jahre alten Exemplaren der 2. Generation bestehen mehr als die Hälfte ohne Mängel den Sicherheitscheck. Problembereich des kompakten Ford ist vor allem die Achsaufhängung: Über alle Baujahre hindurch zeigt die Statistik hier kontinuierlich “rot”, auch die 3. Generation hat hier Schwächen. Rost wird nur vereinzelt gesichtet, doch vor allem am Auspuff – ein billiges Austauschteil.

Vom Turbodiesel mit 1,6 Liter Hubraum wird abgeraten, beim Fahren sparen lässt sich vor allem mit dem Zweiliter-Diesel TDCI und 115 PS, der serienmäßig ein Doppelkupplungsgetriebe an Bord hat und im Realverbrauch unter 6,5 Liter auf 100 km verbraucht.

8. Opel Astra GTC

Coupé zum Schnellstart-Preis: Der Opel Astra GTC ist die dreitürige Schrägheck-Variante des kompakten Astra der 4. und 5. Generation “H” und wurde von 2004 bis 2015 gebaut. Auf dem Markt angeboten sind zurzeit 808 GTC mit HU neu, weniger als 200.000 km und bis 10.000 Euro Kaufpreis – davon sind 22 Prozent zu Schnäppchenpreisen zu haben. Sie sparen bis zu 25 Prozent!

Das schnittige Opel-Coupé hat Motoren zwischen 75 und 280 PS, wobei 90 Prozent des Bestandes von einem Ottomotor angetrieben wird. Viele haben Klimaanlage an Bord, auch Tempomat und Alufelgen sind beliebte Ausstattungs-Bestandteile.

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Beim TÜV sieht die H-Baureihe nicht so schlecht aus wie die Vorgänger: Rost ist noch kein Thema, aber die Federung verschleißt relativ schnell. Ölverlust an Motor und Getriebe kommt vergleichsweise häufig vor. Empfehlenswert ist der zwischen 2006-2010 gebaute 1,8 Liter große Vierzylinder Z18XER (Astra H): Er leistet 140 PS, bleibt aber im Realverbrauch mit rund 8 Litern auf 100 km recht bescheiden.

9. Opel Astra J

Die vorletzte Generation des kompakten Opel Astra hat insgesamt einen hohen Anteil an Sonderangeboten: 22 Prozent aller Astra mit HU neu und bis 200.000 km Laufleistung bis zu einem Budget von 10.000 Euro werden sehr günstig inseriert.

Was für die Qualität des Modell übergreifend gebauten GTC gilt, lässt sich auch für die Baureihe J insgesamt sagen: Bisher hat der TÜV noch nicht viel auszusetzen an dem von 2009 bis 2015 gefertigten Auto.

Beim Kombi “Sports Tourer” liegt die Schnäppchen-Quote übrigens noch höher: Hier werden 25 Prozent aller gefilterten Autos deutlich unter Preis angeboten.

10. Audi A3 2. Generation

Der A3 mit dem Werkscode 8P baut in zweiter Generation auf dem Fundament des Golf V auf. Eine sehr solide Basis, die 2003 bis 2013 in Ingolstadt vom Band lief. Von derzeit rund 1700 gebrauchten A3 dieser Baureihe mit HU neu und unter 200.000 km Laufleistung zum Preis von maximal 10.000 Euro werden 22 Prozent weit unter Preis angeboten.

Beim TÜV macht der A3 eine sehr gute Figur: Selbst bei 10 bis 11 Jahre alten Exemplaren wird nur eine Mängelquote von knapp 45 Prozent registriert. Ein kleines Problem können die Bremsscheiben und -schläuche sein, da sie zu überdurchschnittlich hohem Verschleiß neigen.

Es gibt den A3 übrigens auch als Cabrio: Dann ist das Angebot allerdings weit geringer – derzeit unter 50 Exemplare zu den genannten Kriterien. BILD-Tipp: Nehmen Sie den Turbodiesel mit 140 PS aus 2,0 Liter Hubraum, gebaut 2003-2008 – der läuft zwar etwa rau, kommt aber im Realverbrauch auf nur 6,2 Liter.

11. Kia Cee’d

Der kompakte Koreaner Cee’d, gebaut seit 2007, ist ebenfalls hochgradig schnäppchenverdächtig: Bis zu 25 Prozent Ersparnis gegenüber dem jeweiligen Marktpreis sind drin.

Im Wesentlichen handelt es sich bei den Schnäppchen um Autos der ersten Generation, die bis 2013 gebaut wurde. Ab Werk gibt es sieben Jahre Garantie, sodass bis Baujahr 2011 noch Ansprüche geltend gemacht werden könnten. Das betrifft natürlich keine Verschleißteile wie Bremsen oder Auspuff – und gerade die Bremse fällt beim TÜV relativ häufig auf.

Auch andere Baugruppen des Cee’d haben Macken: Die Beleuchtung ist nicht einwandfrei, die Antriebswellen machen Probleme, die Staubmanschetten halten nicht dicht. Rost tritt bisher nicht zutage, auch die Auspuffanlage ist solide.