Ein eigenes Girokonto kann für Schüler eine wertvolle Erfahrung sein, um den verantwortungsvollen Umgang mit Geld zu erlernen. Früher wurde das Taschengeld und Geldgeschenke oft auf einem Sparbuch gesammelt, doch diese Methode ist mittlerweile veraltet. Heutzutage stehen den Schülern moderne Bankdienstleistungen zur Verfügung, die sie bereits in jungen Jahren kennenlernen sollten. Spätestens beim ersten Ferienjob ist es wichtig, ein eigenes Konto zu haben, auf das der Arbeitgeber den Lohn überweisen kann. Besonders ältere Schüler profitieren von einer eigenen Bankkarte, mit der sie kontaktlos bezahlen können – sei es im Café, im Geschäft oder auf einer Klassenfahrt.
Vorteile eines Schüler-Girokontos
Jugendliche unter 18 Jahren benötigen für die Eröffnung des Girokontos die Unterschrift der Eltern. – Quelle: Shutterstock.com
Ein Schülerkonto ist ein Guthabenkonto ohne Dispokredit. Gesetzlich ist festgelegt, dass Minderjährige unter 18 Jahren ihr Konto nicht überziehen dürfen. Daher werden Schülerkonten ausschließlich als Guthabenkonten geführt. Die Schüler sind die Inhaber dieser Konten, jedoch benötigen sie die Unterschrift ihrer Erziehungsberechtigten, um ein Konto eröffnen zu können.
Bei der Auswahl eines Schülerkontos sollten folgende Punkte beachtet werden:
- Kostenlose Kontoführung
- Kostenlose Bargeldabhebung im Inland (an Automaten, im Supermarkt usw.)
- Kostenlose Bareinzahlung
- Kostenlose Bankkarte zum Konto
- Kostenlose Überweisungen
- Eine kostenlose Prepaid-Kreditkarte kann von Vorteil sein
- Online-Zugang
Die Geldkarte zum Schülerkonto
Schüler können zu ihrem Konto eine Bankkarte beantragen. Dies ist ab einem Alter von 12 Jahren möglich und äußerst praktisch. Mit der Bankkarte können Schüler Bargeld abheben, Kontoauszüge drucken und sogar im Laden bezahlen.
Manche Banken bieten zusätzlich eine Kreditkarte zum Schülerkonto an (frühestens ab 14 Jahren). Dies kann beispielsweise für einen Schüleraustausch im Ausland von Vorteil sein. Bei den Schüler-Kreditkarten handelt es sich um Kreditkarten auf Guthabenbasis. Das bedeutet, dass das Guthaben vor der Nutzung der Karte aufgeladen werden muss. Mit diesem Guthaben können Schüler dann bezahlen. Sobald das Guthaben aufgebraucht ist, muss die Karte erneut aufgeladen werden. Auf diese Weise sind Schüler vor Schulden geschützt.
Das richtige Konto finden
Schülerkonten werden von Sparkassen, Volksbanken-Raiffeisenbanken, großen Filialbanken und Direktbanken (nur online, ohne Filialnetz) angeboten. Je nach Bank werden auch Prämien für die Kontoeröffnung angeboten. Eltern sollten sich Zeit nehmen, um das passende Konto auszuwählen. Ein Vergleich der Girokonten für Schüler kann hierbei hilfreich sein.
Ab wann kann ein Schülerkonto geführt werden?
Ein Schülerkonto kann erst ab einem Alter von sieben Jahren aktiv vom Kind geführt werden. Ab diesem Alter werden Kinder als beschränkt geschäftsfähig angesehen. Die Eltern tragen jedoch bis zur Volljährigkeit des Kindes die Verantwortung. Es empfiehlt sich, mit der Eröffnung eines Schülerkontos bis zum zehnten Geburtstag zu warten. Dann wird Geld für Kinder weniger abstrakt. Außerdem können Kinder ab zehn Jahren besser mit Geld rechnen (wie viel Guthaben habe ich noch, wenn ich fünf Euro ausgebe?).
So funktioniert die Kontoeröffnung
Für die Eröffnung eines Schülerkontos werden die üblichen Unterlagen benötigt: ein gültiger Personalausweis oder Reisepass mit Meldebestätigung des Schülers sowie bis zum 18. Geburtstag des Schülers auch der Eltern, des Vormunds oder der Erziehungsberechtigten. Außerdem ist eine Schufa-Anfrage erforderlich, die auch die Eltern minderjähriger Schüler einschließt. Schließlich wären die Eltern im Ernstfall für die finanziellen Probleme des Jugendlichen verantwortlich. Darüber hinaus muss ein Kontoeröffnungsantrag ausgefüllt und, abhängig vom Alter, von den Eltern unterzeichnet werden. Die Kontoeröffnung kann entweder in einer Filiale oder online bei der Bank erfolgen.