Von MIRKO HERING
Karneval in Köln ist ein absolutes Highlight und jeder Einheimische hat seine Stammkneipe, in der traditionell gefeiert wird. Aber wie wäre es dieses Jahr mit etwas Neuem? Egal, ob du frisch in der Stadt bist oder einfach mal etwas Abwechslung suchst, hier sind 15 großartige Karnevalskneipen in Köln, von Klassikern bis hin zu Geheimtipps.
Der Klassiker: Das Haus Unkelbach in Sülz
Das Haus Unkelbach ist seit Jahrzehnten eine der bekanntesten Kneipen in Köln, wenn es um Karneval geht. Das Anstehen vor dem Unkelbach gehört mittlerweile genauso zum Kult wie die Feier an sich. Weiberfastnacht warten die ersten Jecken schon ab 6 Uhr morgens auf Einlass – oft sogar ohne Eintrittskarte. Aufgrund der großen Nachfrage hat Wirt Alex Manek Eintrittskarten eingeführt, die in der Regel innerhalb weniger Stunden ausverkauft sind. Wenn du die Möglichkeit hast, an eine Eintrittskarte zu kommen, probiere es unbedingt aus. Das Unkelbach ist nicht umsonst ein echter Klassiker.
Die schönen Wilden: Gaffel am Dom
Das “Gaffel am Dom” hat sich über die Jahre zu einer begehrten Adresse für Karneval entwickelt – und das nicht ohne Grund. Die “Kamellebud”-Party an Weiberfastnacht wird vom Karnevalsverein “Goldene Jungs” und den “Candy Shop”-Machern organisiert. In diesem Jahr erwarten dich Live-Musik von Brings, Räubern, Björn Heuser und Peter Wackel. Die “Kamellebud” ist nur über die Abendkasse ab 19 Uhr zugänglich. Für die “Pappnasparty” mit Kasalla an Karnevalsfreitag gibt es noch VIP-Tickets, während die “Bademäntel”-Party an Karnevalssamstag Tageskasse bietet. Am Karnevalssonntag ist der Eintritt frei, Rosenmontag hingegen ausverkauft.
100 Jahre Karneval: Das Anno Pief am Eigelstein
Das Anno Pief feiert dieses Jahr sein 100-jähriges Karnevalsjubiläum. Hier wird von Weiberfastnacht bis zur Nubbelverbrennung ohne Pause gefeiert. Das Anno Pief ist für jeden geeignet und bietet kölschen Karneval, bei dem die ganze Kneipe schunkelt und singt. Die Feierlichkeiten beginnen an Weiberfastnacht um 11 Uhr und gehen bis zum Karnevalsdienstag. Am Freitag, Samstag und Sonntag öffnet die Kneipe ab 17 Uhr und am Rosenmontag ab 14 Uhr.
Schlagerfrei: Das Alcazar im Belgischen
Im Alcazar im Belgischen Viertel wird 100 Prozent kölsch gefeiert – ohne Ballermann und “Atemlos”. Hier triffst du vor allem Einheimische, die sich gerne im Veedel aufhalten. Praktischerweise gibt es vor dem Alcazar einen Bierwagen und Dixies, sodass du auch draußen entspannt weiterfeiern kannst, wenn es drinnen zu voll wird.
Karnevalswahnsinn: Klein Köln in der Friesenstraße
Wenn du den Ausdruck “raderdoll” erleben möchtest, bist du im “Klein Köln” genau richtig. Diese Kneipe ist schon in normalen Zeiten ein Party-Epizentrum, aber an Karneval geht es hier richtig ab. Die Kneipe ist an jedem Karnevalstag geöffnet, außer sonntags. An Weiberfastnacht öffnet die Kneipe ab 11:11 Uhr, freitags und samstags ab 18 Uhr und am Rosenmontag ab 16 Uhr. Es gibt keine Ticketverkäufe, sondern eine Tageskasse.
Geheimtipp: Das Marienbild in Braunsfeld
Das Marienbild ist besonders an Weiberfastnacht zu empfehlen – hier erwarten dich mega Stimmung, kölsche Musik und entspannte, nette Leute. Die Feier beginnt um 11:11 Uhr. An Karnevalsfreitag gibt es Live Musik mit verschiedenen Künstlern, während am Karnevalssamstag und Rosenmontag Party ab 17 Uhr stattfindet. An Weiberfastnacht und Karnevalssamstag ist der Eintritt nur an der Tageskasse möglich, während Rosenmontag der Eintritt frei ist. Tickets für den Karnevalsfreitag kosten 30 Euro.
Kultstatus: Das Chlodwig Eck in der Südstadt
Wenn du es ins Chlodwig Eck schaffst, hast du dein persönliches Karnevalswunder erlebt. Diese Kneipe in der Südstadt ist eine der begehrtesten Karnevalskneipen in Köln. Es bildet sich eine ewig lange Schlange vor der Kneipe, aber drinnen erwartet dich eine tolle Atmosphäre und nette Leute aus Köln. An Weiberfastnacht geht es bereits ab 9:50 Uhr los.
Schick & Schön: Heising & Adelmann in der Friesenstraße
Im Heising & Adelmann feiern die Schicken und Schönen der Stadt – vorausgesetzt, sie haben eine Eintrittskarte ergattert. Diese sind heiß begehrt und schnell ausverkauft.
Ur-Kölsch in der Altstadt
Wenn du das kölsche Lebensgefühl kennenlernen möchtest, bist du im Stadt-Treff und im Kölner’s genau richtig. Hier kannst du nicht nur Kölsch trinken, sondern auch mit den Einheimischen feiern und den Karneval hautnah erleben.
Hemmer in Ehrenfeld
Im Hemmer in Ehrenfeld erwartet dich kölscher Kult-Karneval. Allerdings musst du eine Eintrittskarte haben, um hineinzukommen. Es gibt noch einen letzten Verkaufstag für Karten vor Ort am 5. Februar.
Kölns XL-Nubbel: Das Heller’s im Zülpicher
Im Heller’s wird der Nubbel am Karnevalsdienstag verbrannt, eine Tradition, die Tausende auf die Straßen lockt. Ohne Eintrittskarte hast du keine Chance, an der Party im Brauhaus teilzunehmen. Tickets werden im Heller’s am Tresen verkauft. Das Publikum im Zülpicher ist bekanntermaßen traditionell jünger.
Geheimtipp: Das Monkeys im Belgischen
Das Monkeys im Belgischen Viertel ist der perfekte Ort für alle, die kölschen Karneval feiern möchten, aber nicht unbedingt nonstop Kölsch trinken wollen. Hier erwarten dich exzellente Cocktails und gute Stimmung.
Epizentrum: Em Golde Kappes in Nippes
Manchmal lohnt es sich, das eigene Veedel zu verlassen und im Em Golde Kappes in Nippes Karneval zu feiern. Diese Kneipe gibt es seit 110 Jahren und ist ein absolutes Kult-Highlight. Der Einlass erfolgt nur mit einer Eintrittskarte, die am Tresen für 8 Euro erhältlich ist. Es herrscht eine sehr kölsche Stimmung mit typischem Publikum.
Ganz nah dran: Die Hofburg in der Altstadt
In der Hofburg, dem Dorint am Heumarkt, residiert das Kölner Dreigestirn. Wenn du dich einmal unter das kölsche Royals tummeln möchtest, ist dies der richtige Ort. An Karnevalsfreitag und -samstag findet ab Mitternacht die “Jecke Midnight” statt, bei der das Dreigestirn traditionell um 0 Uhr auftaucht. Vor Mitternacht gibt es kostenpflichtige Veranstaltungen.
Einmal Köln-Bonn, bitte
Wenn du weitere Geschichten aus Köln lesen möchtest, empfehlen wir dir:
- WO DIE ITALIENER IN KÖLN BEIM ITALIENER ESSEN – Hier schmeckt es wie bei La Mamma
- KULT-KNEIPE AUF DER ZÜLPICHER INSOLVENT – Jetzt hat das “Magnus” einen Nachfolger
Titelbild/Kollage: oneinchpunch via canva.com