Wenn es um Rennräder geht, steht das Thema Gewicht nicht unbedingt im Vordergrund. Aerodynamik, Komfort und Allroad-Tauglichkeit sind die aktuellen Trendthemen. Doch auch in Bezug auf Leichtgewichts-Rennräder hat es in den letzten Jahren einige Entwicklungen und Innovationen gegeben. Früher galten die leichtesten Rennräder als fragil, unkomfortabel und wenig alltagstauglich. Doch mittlerweile hat sich viel zum Positiven verändert. Einige Hersteller haben ihre Modelle zu echten Allroundern weiterentwickelt, mit mehr Dämpfungskomfort, entspannteren Sitzpositionen und einer verstärkten Langstreckenausrichtung.
Ein weiterer Trend bei den Leichtgewichtsmodellen ist die Reifenbreite. Sieben der getesteten Räder haben Reifen mit einer Breite von 28 Millimetern. Die breiteren Reifen sorgen für einen spürbar höheren Dämpfungskomfort. Einige Modelle sind sogar mit tubeless Reifen ausgestattet, was zusätzlichen Komfort bietet.
Zu den Allround-Modellen in unserem Test gehört das Merida Scultura 9000. Es wurde beim letzten Modell-Update in Bezug auf Aerodynamik und Langstreckenkomfort optimiert. Das Fahrverhalten ist ausgewogen, agil und laufruhig. Mit einem Gewicht von 7,43 Kilogramm ist es ein echtes Leichtgewicht. Auch das Canyon Ultimate CF SL 8 Aero vereint Aerodynamik und Komfort. Das Fahrverhalten ist sportlich, agil und dennoch laufruhig. Die DT-Swiss-ARC1100-Laufräder sind vorne 50 und hinten 62 Millimeter hoch, was den aerodynamischen Vorteil weiter verstärkt.
Leichtgewichts-Rennräder im Test: Nichts für den schmalen Geldbeutel
Das leichteste Rad in unserem Test ist das Parapera Atmos. In der Rahmengröße L wiegt es gerade einmal 6,39 Kilogramm. Es wurde auf ein möglichst geringes Gewicht ausgerichtet und bietet dennoch ausgewogene Allroad-Eigenschaften.
Ein großer Nachteil der meisten Leichtgewichts-Rennräder ist leider ihr hoher Preis. Je leichter das Rad, desto teurer ist es in der Regel. Das günstigste Rad in unserem Test, das Radon Spire Disc 10.9, kostet beispielsweise 3599 Euro. Es wiegt 8,01 Kilogramm und ist somit eines der schwersten Modelle. Das teuerste Rad im Test, das Lapierre Xelius SL 10.0, schlägt mit stolzen 9999 Euro zu Buche. Es wiegt jedoch nur 6,71 Kilogramm.
Leider sind die Top-Modelle der Hersteller für immer weniger Menschen erschwinglich und bleiben für die allermeisten ein Traum.
Die besten Leichtgewichts-Rennräder 2023 im Überblick
- Radon Spire Disc 10.0Testbrief: 8,01 kg, 3599 Euro
- KTM Revelator Alto EliteTestbrief: 8,09 kg, 3999 Euro
- Giant TCR Advanced Pro Disc 1: 7,78 kg, 4299 Euro
- Benotti Fuoco Disc Carbon Force AXS LTDTestbrief: 7,27 kg, 4999 Euro
- Canyon Ultimate CF SL 8 Aero: 7,44 kg, 4999 Euro
- Trek Émonda SL 7: 7,85 kg, 6699 Euro
- Vitus Vitesse Evo Red eTapTestbrief: 7,68 kg, 6988 Euro
- Specialized Aethos Expert: 7,14 kg, 7000 Euro
- Merida Scultura 9000Testbrief: 7,43 kg, 7899 Euro
- Parapera AtmosTestbrief: 6,39 kg, 8227 Euro
- Pastel CimaTestbrief: 6,48 kg, 8299 Euro
- Storck Aernario.3 PlatinumTestbrief: 6,85 kg, 9199 Euro
- Wilier Triestina Zero SLR: 7,28 kg, 9400 Euro
- Lapierre Xelius SL 10.0: 6,71 kg, 9999 Euro
Die ausführlichen Testberichte zu den Leichtgewichts-Rennrädern finden Sie in der RennRad 8/2023.