Wer nach Meditations-Apps im Google Play Store oder Apple App Store sucht, wird mit einer scheinbar endlosen Liste konfrontiert. Eine App reiht sich an die andere und verspricht Entspannung und Stressabbau auf Knopfdruck. Doch funktioniert das wirklich? Die Stiftung Warentest hat zehn Apps für Android-Smartphones und iPhones untersucht, um herauszufinden, welche Meditations-Apps wirklich empfehlenswert sind.
Nur zwei Apps überzeugen im Test
Von den getesteten Meditations-Apps schafften es nur zwei, mit der Note “gut” abzuschneiden. Headspace und 7Mind wurden von der Stiftung Warentest als qualitativ hochwertig bewertet. Beide Apps bieten gut konzipierte Kurse und Übungen, die sowohl für Anfänger als auch Fortgeschrittene geeignet sind. Zudem bieten sie Klangwelten, Musik und Fantasiereisen. Viele Inhalte können heruntergeladen und offline genutzt werden. Allerdings weisen beide Apps in ihren Datenschutzerklärungen einige Lücken auf.
Die meisten Apps erhalten nur ein “ausreichend”
Die anderen Meditations-Apps konnten die Tester der Stiftung Warentest nicht überzeugen. Oftmals fehlte es entweder an einem guten Konzept oder an einer schlecht belegten Wirksamkeit. Einige Apps erhielten auch negatives Feedback aufgrund fehlerhafter Funktionen, verwirrender Preise und mangelnder Übersetzungen in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen und Datenschutzerklärungen.
Hier sind die Ergebnisse des Tests im Überblick:
- Headspace (Android/iOS): “gut”
- 7Mind (Android/iOS): “gut”
- Calm (Android/iOS): “befriedigend”
- Petit Bambou (Android/iOS): “ausreichend”
- Insight Timer (Android/iOS): “ausreichend”
- Die Achtsamkeit App – Meditation für Jeden (Android/iOS): “ausreichend”
- Meditopia (Android/iOS): “ausreichend”
- Happify (Android/iOS): “ausreichend”
- Serenity: Meditation, Achtsamkeit und Entspannung (Android/iOS): “ausreichend”
- BetterMe (Android/iOS): “mangelhaft”
Datenschutzprobleme bei allen Apps
Ein weiteres Problem, das bei allen getesteten Meditations-Apps auftrat, waren gravierende Mängel in Bezug auf den Datenschutz. Die Anbieter gaben beispielsweise nicht an, wie lange die erhobenen Daten gespeichert werden oder an wen sie gegebenenfalls weitergegeben werden. Es ist also Vorsicht geboten, wenn es um den Schutz persönlicher Daten geht.
Fazit: Nur zwei wirklich gute Meditations-Apps
Unterm Strich gibt es nur zwei Meditations-Apps, die wirklich empfehlenswert sind: Headspace und 7Mind. Für diejenigen, die ihr Smartphone ohnehin ständig in der Hand haben, könnten Meditations-Apps jedoch eher eine Ablenkung sein. Kurse mit echten Lehrern wären in diesem Fall eine bessere Option. Es lohnt sich jedoch, bei der eigenen Krankenkasse nachzufragen, ob Kosten für Meditations-Apps übernommen werden. Einige Anbieter arbeiten mit gesetzlichen Krankenkassen zusammen und bieten daher möglicherweise vergünstigte oder kostenlose Abonnements an.