Du möchtest deinen Hund gesund und artgerecht ernähren? Dann ist barfen die ideale Methode! Bei der BARF-Ernährung besteht eine Mahlzeit aus etwa 70-80% tierischen und 20-30% pflanzlichen Bestandteilen. Doch welche Obst- und Gemüsesorten eignen sich am besten und welche sollte man auf keinen Fall verfüttern? Hier erfährst du alles, was du wissen musst!
Die Bedeutung von Gemüse und Obst beim Barfen
In der Natur würden Hunde, Wölfe und Wildhunde den mit Pflanzenfasern gefüllten Verdauungstrakt ihrer Beute fressen, um ihren Bedarf an pflanzlichen Nahrungsbestandteilen zu decken. Gemüse und Obst liefern wertvolle Ballaststoffe, die die Darmreinigung unterstützen, die Darmperistaltik fördern und wichtige Verdauungsenzyme liefern.
Geeignete Gemüsesorten für den barfenden Hund
- Karotten
- Zucchini
- Kürbis
- Feldsalat, Rucola und andere grüne Salate
- Chinakohl (bläht nicht und ist leicht verdaulich)
- Pastinaken
- Kartoffeln (kochen!)
- Süßkartoffeln (kochen!)
- Spinat, Mangold, Rote Beete (in Maßen wegen hohem Nitrat- und Oxalsäuregehalt)
- Sellerie und Fenchel (in Maßen wegen ätherischen Ölen)
- Rote Paprika (grüne Stellen entfernen)
- Sehr reife Tomaten
Gemüse- und Obstsorten für Naturfutter im Angebot
Es gibt auch spezielle Produkte, die Gemüse und Obst für die BARF-Ernährung deines Hundes enthalten. Einige Beispiele sind:
- BARF-Tiefkühlprodukte
- Gemüse-Mix
- Green Smoothie Nr. 1
- Green Smoothie Nr. 2
- Gemüsemix – Lunderland Flocken
- Bio-Gemüsetopf
Was du bei der Auswahl beachten solltest
Beim Barfen ist es wichtig, auf den Nitrat- und Oxalsäuregehalt zu achten, da diese Stoffe gesundheitliche Probleme verursachen können. Deshalb sollten folgende Gemüsesorten vermieden werden:
- Rohe Bohnen
- Rohe Hülsenfrüchte
- Rohe Kartoffeln
- Zwiebelgewächse (toxische Menge liegt bei 5g pro kg Körpergewicht)
- Grüne und gelbe Paprika
- Unreife Tomaten
Ein interessanter Fakt: Knoblauch ist in geringen Mengen gesund für den Hund und hilft bei der Parasitenabwehr. Die toxische Menge liegt jedoch ebenfalls bei 5g pro kg Körpergewicht.
Geeignete Obstsorten für den barfenden Hund
- Äpfel
- Birnen
- Heidelbeeren
- Brombeeren
- Himbeeren
- Erdbeeren
- Bananen, Mango, Kiwi und andere süße Früchte (in Maßen wegen hohem Zuckergehalt)
Verbotene Früchte für den Hund
Es gibt einige Früchte, die für Hunde giftig sein können und deshalb vermieden werden sollten:
- Weintrauben und Rosinen (für manche Hunde toxisch)
- Holunderbeeren
- Kapstachelbeeren
- Sternfurcht
- Quitten
Tricks, wenn der Hund kein Obst und Gemüse mag
Manche Hunde mögen kein Obst und Gemüse. Hier sind zwei Tricks, die du ausprobieren kannst:
- Püriere das Obst/Gemüse gut und mische es unter das Fleisch.
- Übergieße es mit Fischöl, Joghurt oder Brühe (keine Instant Brühe).
Wichtige Kräuter für den Hund
Wild- und Gartenkräuter sind eine wichtige Ergänzung für die Ernährung deines Hundes. Sie enthalten wichtige sekundäre Pflanzenstoffe und Omega-3-Fettsäuren. Folgende Kräuter sind besonders geeignet:
- Petersilie
- Basilikum
- Dill
- Kerbel
- Liebstöckel
- Brennnessel
- Löwenzahn
- Estragon
- Alfalfa
- Giersch
- Schafgarbe
- Sauerampfer
- Ackerschachtelhalm
- Rosmarin
- Pfefferminze
- Salbei
Heilkräuter wie Teufelskralle, Johanniskraut, Himbeerblatt und Beinwell sollten nur für therapeutische Maßnahmen verfüttert werden.
Fazit
Gemüse, Obst und Kräuter sind wichtige Bestandteile einer ausgewogenen BARF-Ernährung für deinen Hund. Wähle am besten saisonale Sorten und gib deinem Hund immer etwas von dem, was du auch für deine eigene Küche verwendest. Getrocknetes Barf-Obst oder Flocken können eine gute Alternative sein, ersetzen jedoch nicht die Vielfalt und Frische von frischem Gemüse und Obst.