Die Welt der Rennräder bietet eine breite Palette an Optionen – egal, ob man sportlich unterwegs sein möchte oder einen hohen Komfort bevorzugt. In diesem Testfeld der Bestseller-Rennräder sind fast alle Ausrichtungen vertreten. Hier findet man Rennräder in der Preisspanne von 2500 bis 3500 Euro, während die Top-Modelle namhafter Hersteller oft mehr als 10.000 Euro kosten. Wie viel bekommt man also für sein Geld in Zeiten extremer Inflationsraten?
Komfort und Langstrecke
Die komfort- und langstreckenorientierten Rennräder bieten ein hohes Maß an Fahrkomfort. Das Lapierre Pulsium SAT zeichnet sich beispielsweise durch seinen hohen Dämpfungskomfort aus. Mit einem Elastomer, das Erschütterungen absorbiert, bietet es ein angenehmes Fahrgefühl. Auch das Votec VRC Pro punktet mit seinem Fahrkomfort und seiner Allroad-Ausstattung, die auch einfachere Gravelstrecken ermöglicht. Das Cube Agree C:62 Pro und das Radon Spire Disc 9.0 zählen zu den Allroundern in diesem Testfeld. Sie vereinen Fahrkomfort, eine rennorientierte Sitzposition und aerodynamisch optimierte Rohrformen.
Auf der anderen Seite des Spektrums befinden sich das Focus Izalco Max 8.7 und das Giant TCR Advanced 1+. Diese Rennräder sind besonders auf sportlichen Renn-Einsatz ausgerichtet. Mit einer sportlichen, tiefen und gestreckten Sitzposition bieten sie optimale Bedingungen für schnelle Fahrten. Das Giant ist außerdem eines der agilsten Räder in diesem Testfeld, während der Fahrkomfort nicht zu seinen größten Stärken zählt.
Die getesteten Bestseller-Rennräder
- Focus Izalco Max 8.7 (Preis: 2599 Euro)
- Radon Spire Disc 9.0 (Preis: 2599 Euro)
- Canyon Ultimate CF SL 8 (Preis: 2899 Euro)
- Cube Agree C:62 Pro (Preis: 2999 Euro)
- Votec VRC Comp (Preis: 2999 Euro)
- Giant TCR Advanced 1+ (Preis: 3099 Euro)
- KTM Revelator Alto EliteTestbrief (Preis: 3099 Euro)
- Lapierre Pulsium Sat 6.0 (Preis: 3099 Euro)
- Scott Addict 10 (Preis: 3499 Euro)
- Storck Fascenario.3 Comp DiscTestbrief (Preis: 3499 Euro)
Die ausführlichen Testberichte der Bestseller-Rennräder finden Sie in der RennRad 4/2022.
Gewicht und Reifen
Die meisten Rennräder in diesem Testfeld sind mit der mechanischen Shimano Ultegra Gruppe ausgestattet. Diese ist in der Disc-Version etwa 500 Gramm leichter als die 105-Gruppe, die an drei der getesteten Modelle verbaut ist. Funktionell ist der Unterschied zwischen den beiden Gruppen jedoch gering, da beide in allen RennRad-Dauertests überzeugten. Bei drei Testmodellen wurde erstmals ein elektronisches Schaltsystem verbaut, das mit der Sram Rival Etap AXS eine schnelle und präzise Schaltleistung bietet.
Ein auffälliger Trend ist die zunehmende Verwendung von Scheibenbremsen anstelle von Felgenbremsen. Keines der zehn getesteten Räder ist mit Felgenbremsen ausgestattet. Was die Reifen betrifft, setzt sich die Entwicklung in Richtung Breite fort. Sechs der zehn Testmodelle rollen auf 28 Millimeter breiten Reifen, während zwei Modelle sogar auf 32 Millimeter breiten Pneus unterwegs sind. Dies ermöglicht einen höheren Fahrkomfort und eine bessere Kontrollierbarkeit.
Insgesamt bietet dieses vielfältige Testfeld für jeden Geschmack das richtige Rennrad, egal ob man auf der Suche nach einem Rennrad für Rennen, Allround- oder Komfortfahrten ist.
Am Test der Bestseller-Rennräder wirkten mit: Yannik Achterberg, David Binnig, Johann Fährmann, Michael Hempfer, Jan Zesewitz