Sommer 2021. Endlich ist es soweit – unser erster Urlaub in diesem Jahr! Dieses Mal haben wir uns entschieden, die polnische Ostsee zu erkunden. Auf unserer Rundtour legen wir insgesamt 2.250 km zurück. Wir hätten gerne noch länger entlang der Küste gereist, aber auf dem Rückweg mussten wir einen Zwischenstopp in Łeba einlegen. Begleitet uns auf unserer Reise durch Nordpolen zu den schönsten Stränden und entspanntesten Campingplätzen an der Ostsee!
Ustronie Morskie – Ein Paradies an der polnischen Ostsee
Unser erster Stopp in Polen ist Ustronie Morskie, östlich von Kolberg in der Woiwodschaft Westpommern. Über die Plattform park4night finden wir einen Wohnmobilstellplatz, der zu einem kleinen Hotel gehört. Nur 100 m trennen uns vom Meer. Wir werden herzlich von einem Ehepaar empfangen und dürfen uns auf den Grünflächen rund um das Hotel einen Platz aussuchen. Der Campingplatz ist Teil eines schönen Hotels und die Stellplätze befinden sich im großen Garten und Wald rund um das Hotel. Es gibt sogar Hängematten und eine Feuerstelle!
Stellplatz in Ustronie Morskie
Ustronie Morskie ist berühmt für seinen scheinbar endlosen 10 km langen weißen Sandstrand. Die typische Ostsee-Atmosphäre wird durch die Stützbuhnen verstärkt. Wie immer haben wir unsere Klappräder dabei und nutzen den Ostseeküsten-Radweg in beide Richtungen, um die Gegend zu erkunden.
Kołobrzeg – Kurort mit traumhaftem Ausblick
Von Ustronie Morskie aus radeln wir nach Kolberg. Wenn wir die Seebrücke erreichen, erwartet uns ein atemberaubender Blick auf die endlose Küste und den Leuchtturm von Kolberg. Kolberg ist ein bekannter Kurort, der mit Solequellen und der erholsamen Wirkung der Ostsee viel Entspannung bietet.
Auf dem Ostsee-Radweg nach Kolberg: Aussicht auf Leuchtturm und Ostsee
Die Seen an der polnischen Ostsee – Entspannung pur
Neben der Ostsee gibt es in Pommern viele kleine Seen entlang der Küste. Einer davon ist der Jezioro Gardno (Gardersee). Der See ist zwar nicht besonders tief, aber es lohnt sich, die Seenlandschaft mit einem Kajak zu erkunden. Hier kann man Seerosen bewundern und viele Seevögel beobachten. An der Ostsee haben wir generell die schönsten Sonnenuntergänge erlebt.
Abendstimmung am Jezioro Gardno
Das quirlige Łeba an der polnischen Ostsee
Łeba liegt zwischen den beiden Seen Łebsko und Sarbsko. Die Stadt wird vom gleichnamigen Fluss Łeba durchquert, der in die Ostsee fließt. Łeba hat einen kleinen Hafen und ist besonders in den Sommermonaten sehr touristisch. Hier gibt es Freizeitparks, Go-Kart-Bahnen und viele Restaurants, die für eine lebhafte Atmosphäre sorgen. Der Ort zieht vor allem Familien an.
Wir stehen auf einem der großen Campingplätze (Nr. 41) und erreichen den Strand in nur wenigen Gehminuten. An diesem heißen Tag, bei Temperaturen über 30°C, gönnen wir uns mehrmals ein erfrischendes Bad im Meer und verbringen den Rest des Tages im Schatten auf dem Campingplatz.
Ein FKK-Strand in Łeba?
Einige Kilometer außerhalb von Łeba gibt es sogar einen FKK-Strand an der Ostsee. Wir schnappen uns unsere Fahrräder und fahren dorthin. Der FKK-Strand erstreckt sich über einen ca. 100 m langen Abschnitt mit nur wenigen Besuchern. Es gibt lediglich ein kleines Schild, das den FKK-Bereich markiert. Für uns war es eine schöne Abwechslung, auch mal nackt ins Meer zu springen.
Die Dünen im Slowinzischen Nationalpark
Zwischen dem See Łebsko und der Ostsee befindet sich die größte Wanderdüne an der pommerschen Ostsee – die Lontzkedüne. Diese Düne ist zwischen 30 und 42 Meter hoch und erstreckt sich über eine Fläche von 1300 Meter Länge und 500 Meter Breite. Aufgrund der vorherrschenden Westwinde bewegt sie sich jedes Jahr etwa 12 Meter nach Osten.
Die Wanderdüne ist nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad vom Parkplatz aus erreichbar. Alternativ fahren auch elektrische Touristenbusse hin und her. Wir starten am öffentlichen Parkplatz und wandern entlang eines etwa 8 km langen Waldwegs durch Kiefernwälder, bis wir nach und nach den Sand vor uns sehen und die Düne sich vor unseren Augen erstreckt.
Dünen bei Łeba im slowinzischen Nationalpark
Nationalpark Bory Tucholskie – Eine Seenlandschaft im Osten Polens
Wir verabschieden uns von der Ostsee und machen uns auf den Weg in Richtung Süden. Wir sind beeindruckt von der Seenlandschaft, die der Osten Polens neben der Ostsee zu bieten hat. Unser Stellplatz liegt direkt am See und verfügt über eine Feuerstelle zum Grillen und für Lagerfeuer. Während unseres Aufenthalts ließen es die polnischen Wohnmobilisten hier ordentlich krachen. Leider wurde unsere laue Sommernacht schnell von Mücken gestört.
Laue Sommernächte mit Moskitos und Kriebelmücken
Der Nationalpark Bory Tucholskie lässt sich gut mit dem Fahrrad erkunden. Die Wege sind teilweise sehr sandig, aber es gibt ein gut ausgebautes Netz. Man kann den Nationalpark auch auf dem Wasser erkunden, da mehrere Seen durch Flüsse miteinander verbunden sind. An vielen Orten gibt es Kanu- und Kajakverleihe.
So endet unsere Reise entlang der polnischen Ostsee. Auf dem Rückweg machen wir noch eine letzte Nacht in Bunzlau, bevor wir schließlich wieder in München ankommen.
