Die besten Tipps zur richtigen Pflege eines frisch gestochenen Tattoos

Die besten Tipps zur richtigen Pflege eines frisch gestochenen Tattoos

Ein Tattoo ist ein lebenslanger Begleiter und soll auch nach vielen Jahren noch ein Hingucker sein. Deshalb ist die richtige Pflege des gestochenen Kunstwerks von entscheidender Bedeutung. Wer hier nachlässig ist, riskiert nicht nur Entzündungen, sondern auch ein unschönes Endergebnis. STYLEBOOK hat mit einem Experten gesprochen und die besten Tipps zur richtigen Tattoo-Pflege zusammengetragen.

Wundcremes: Was ist zu beachten?

Prinzipiell sind Wundcremes gut geeignet, um den Heilungsprozess eines frisch gestochenen Tattoos zu unterstützen. Allerdings rät der Experte von Wundcremes mit Vaseline oder ähnlichen Konsistenzen ab. Diese Produkte lassen die Haut zwar optisch feucht aussehen, aber sie bilden nur einen oberflächlichen Film, der die Poren verstopft. Für den Heilungsprozess benötigt die Wunde jedoch Sauerstoff, sonst wird die Heilung verlangsamt. Es drohen nicht nur Entzündungen, sondern auch langfristige Schäden am Tattoo. Wenn die Wunde zu langsam heilt, lösen sich immer mehr Farbpigmente heraus, was zu Unregelmäßigkeiten und weißen Flecken in der Tätowierung führen kann.

Wasser oder Cremes mit Dexpanthenol?

Der Tattoo-Experte empfiehlt stattdessen Wundcremes auf Basis von Bepanthen oder Panthenol. Diese Cremes ziehen die Legende des Farbauswaschens mit sich, was der Experte allerdings für völligen Unsinn hält. Das einzige störende Gefühl ist das fettige Gefühl auf der Haut. Spezielle Tattoo-Aftercare-Produkte versorgen das Tattoo und die Haut mit Feuchtigkeit und ziehen schnell ein. So bleiben Fettflecken auf der Kleidung, wie sie Bepanthen oder Panthenol verursachen können, aus. Tattoo-Cremes aus der Drogerie hingegen werden nicht empfohlen. Die richtige Pflege besteht darin, die Hände und das Tattoo gründlich mit Seife zu waschen und dann das saubere Tattoo dünn einzucremen. So kann die Haut atmen und die Gefahr von Entzündungen oder Fettpickeln wird minimiert.

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Kokosöl und Sheabutter für frische Tattoos?

In den letzten Jahren hat sich ein viel diskutierter Trend entwickelt: Kokosöl und Sheabutter sollen angeblich Wunder bewirken. Einige Tattoo-Fans schwören darauf, während andere die Kombination für wirkungslos halten. Studien konnten zwar eine entzündungshemmende Wirkung von Kokosöl nachweisen, allerdings fällt dieser positive Effekt wohl eher gering aus und die langfristigen Auswirkungen sind noch unbekannt.

Die richtige Pflege abhängig von der Tattoo-Technik

Die beste Pflege sollte direkt mit dem Tätowierer abgesprochen werden, da die angewandte Technik den Heilungsprozess und die anschließende Pflege des Tattoos beeinflussen kann.

Sonnenschutz für frische Tattoos

Direkte Sonneneinstrahlung sollte mindestens einen Monat lang vermieden werden. Der Experte empfiehlt, das Tattoo vor Sonneneinstrahlung zu schützen und einen hohen Lichtschutzfaktor zu verwenden. Sonnenbrand und intensive Sonneneinstrahlung wirken wie eine kleine Laserbehandlung und lassen die Farben verblassen. Auch später verändern sich die Farben minimal, da sich über der Tätowierung neue Hautschichten bilden. Der Farbton dieser Schichten hängt vom individuellen Hauttyp ab und kann die Farben im Laufe der Zeit minimal verändern.

Der richtige Zeitpunkt für ein neues Tattoo

Ein Tattoo muss immer gut gepflegt werden, unabhängig davon, wann es gestochen wurde. Dennoch gibt es Momente, in denen es ratsam sein kann, den Tattoo-Termin zu verschieben. Sonne, Chlor- und Salzwasser können die Heilung eines Tattoos beeinflussen und sollten in den ersten Wochen vermieden werden. Wenn man den Sommerurlaub in vollen Zügen genießen möchte, sollte man sich besser im Winter tätowieren lassen. Dennoch sollte man auch hier auf die richtige Pflege achten und vor allem tätowierte Hautstellen mit Feuchtigkeit versorgen. Trockene Haut im Winter wie im Sommer lässt die Tattoos platt und matt erscheinen.

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Quellen:

  • Geschäftsführer Florian Riffel vom Tattoo-Studio Autark in Berlin
  • Studie zur entzündungshemmenden Wirkung von Kokosöl