Bundesweit studieren in Deutschland knapp 2.900.000 Menschen (Wintersemester 2019/2020) an mehr als 400 Hochschulen. Wenn du besonders gut im Studium bist und nach einer steilen Karriere strebst, fragst du dich bei der Hochschulwahl häufig auch, welche Uni die beste in Deutschland ist.
Grundsätzlich ist das Niveau der deutschen Hochschulen im internationalen Vergleich sehr gut. Allerdings gibt es hier auch Unterschiede. Welche Unis im Allgemeinen besonders gut abschneiden und welche Uni fachbezogen die Nase vorn hat, erfährst du bei uns.
Welche ist die beste Uni Deutschlands?
Basis der Bewertung ist hier das sogenannte THE-Ranking. Ein jährlich erscheinendes Ranking des Times Higher Education Magazines, das die besten Universitäten der Welt ermittelt. Basis der Bewertung sind verschiedene Indikatoren wie Forschungsqualität, Innovationskraft, internationale Ausrichtung und Kontakte in die Wirtschaft.
Im internationalen Vergleich landet die erste deutsche Universität auf dem 32. Platz. Die Ludwig-Maximilians-Universität in München (kurz LMU) gilt damit Stand 2020 als beste Universität in Deutschland. Betrachtet man den gesamten DACH-Raum, landet allerdings die ETH in Zürich auf dem 11. Platz und somit vor der LMU in München.
Welche deutschen Universitäten sind noch im THE Ranking vertreten?
Neben der LMU sind 19 weitere Hochschulen im THE Ranking vertreten und gehören damit zu den weltweit besten Hochschulen. Die Plätze 1-10 findet ihr im folgenden Überblick, geordnet nach deutschem Ranking und internationalem Ranking:
Dt. Ranking Int. Ranking Universität / Hochschule
1 32 LMU München
2 44 TU München
3 47 Universität Heidelberg
4 67 Humboldt-Universität Berlin
5 76 Universität Freiburg
6 87 RWTH Aachen
7 89 Universität Tübingen
8 90 Charité – Universitätsmedizin Berlin
9 104 Freie Universität Berlin
10 110 Universität Bonn
Die beste deutsche Hochschule nach Studiengang beziehungsweise Fakultät
Die beste Universität für Medizin
Das Ranking der besten Uni im Fachbereich Medizin wird in Deutschland von der Universität Heidelberg angeführt. Die Uni Heidelberg erzielt regelmäßig Spitzenpositionen in der Medizin und kann auch international mithalten. Neben der Universität Heidelberg gibt es auch andere Hochschulen in Deutschland, bei denen das Medizinstudium zu den besten der Welt zählt. Hierzu gehört die LMU genauso wie die Charité in Berlin. Aber auch die übrigen Universitäten in Berlin sowie die Universität Tübingen bieten die besten Studienplätze im Bereich Medizin.
Die beste Universität für Jura/Rechtswissenschaften
Die beste juristische Fakultät bietet Stand 2020 die Ludwig-Maximilians-Universität in München. Direkt danach folgt die Universität in Bayreuth. Auf Platz drei befindet sich die Bucerius Law School in Hamburg, eine private Hochschule (und damit die erste Privathochschule, die es in das Ranking der besten Universitäten Deutschlands geschafft hat).
Die beste Universität im Bereich Betriebswirtschaftslehre/BWL
Auf Platz 1 landet im Bereich BWL seit Jahren die Universität Mannheim. Sie gilt als besonders gut vernetzt und international ausgerichtet im Wirtschaftsstudium (zum Beispiel gibt es im Bachelorstudiengang der Betriebswirtschaftslehre ein verpflichtendes Auslandssemester). Hinter der Universität Mannheim als beste Hochschule für BWL folgt wieder die LMU in München, gefolgt von der Universität Köln. Auf Platz 4 befindet sich die WHU, die wie die Bucerius Law School eine private Hochschule ist. Nach der WHU folgt die Westfälische Wilhelms Universität mit Sitz in Münster.
Die beste Universität im Bereich Informatik und Ingenieurswissenschaften
Auf Platz 1 landen im Bereich Ingenieurswissenschaften und Informatik wechselseitig die RWTH Aaachen sowie das KIT in Karlsruhe. Beide fokussieren sich stark auf technisch-naturwissenschaftliche Studiengänge und sind entsprechend stark in der Forschung. Hinter den beiden besten Unis folgen die technischen Universitäten in München und in Berlin.
Welchen Einfluss hat das Uni-Ranking auf meine Karriere?
Durch den sehr guten Stand der deutschen Universitäten im Allgemeinen hat das Ranking deiner Universität in vielen Fällen nur einen sehr geringen Einfluss auf deine Karriere oder dein Gehalt. Viel entscheidender sind Faktoren wie deine Abschlussnote sowie gesammelte Berufs- und Auslandserfahrungen.
Nur in sehr wenigen Fällen spielt das Ranking deiner Universität eine tragende Rolle. So brüstet sich beispielsweise die Strategieberatung McKinsey damit, normalerweise nur von den besten Universitäten zu rekrutieren. Aber auch diese Recruiting-Praxis wird immer weiter aufgeweicht.
Primär solltest du dich also nicht pauschal für die beste Universität für deinen Studiengang entscheiden, sondern nach dem Curriculum und äußeren Faktoren wie Wohnort, Umfeld und dem möglichen Berufseinstieg.
Fazit: deutsche Hochschulen sind im internationalen Feld gut aufgestellt
Im internationalen Vergleich sind deutsche Hochschulen im Durchschnitt sehr gut aufgestellt und zählen zu den besten der Welt. Das bedeutet für Studierende, dass sie sich während des Studiums primär auf die Studieninhalte und ihre Leistung fokussieren können. In anderen Ländern zählt die Reputation der Universität eine wesentlich entscheidendere Rolle, was die Karriere erschweren kann.
Wenn du also vor der Entscheidung stehst, an welcher Universität du studieren sollst, entscheide dich primär nach Interesse und nicht danach, welche Uni den besten Ruf oder das beste Ranking mitbringt.
Am Ende des Tages bringt dir auch die beste Uni in deinem Studiengang nicht viel, wenn deine Leistung während des Studiums (also deine Noten) oder auch außerhalb dessen (Berufs- und Auslandserfahrung) nur zum Durchschnitt zählt.