Hast du dich schon einmal gefragt, wie du eine ungewollte Trächtigkeit bei deinem Hund verhindern kannst? Es gibt verschiedene Verhütungsmethoden für Hündinnen und Rüden, die du kennen solltest. In diesem Artikel erfährst du alles über Kastration, Pille und Chip als wirksame Verhütungsmethoden für Hunde.
Welche Möglichkeiten gibt es zur Verhütung bei Hündinnen?
Wenn du vermeiden möchtest, dass deine Hündin ungewollt trächtig wird, stehen dir verschiedene Methoden zur Verfügung. Eine Möglichkeit wäre die Kastration bis zum 40. Tag der Trächtigkeit aus ethischen Gründen. Alternativ kannst du auch Hormonspritzen, Sterilisation oder Ovariohysterektomie erwägen.
Hormonelle Verhütungsmethoden
Hormonspritzen können eine ungewollte Trächtigkeit bei Hündinnen verhindern. Diese Methode eignet sich vor allem für jüngere Weibchen. Eine Spritze wird alle fünf Monate verabreicht, und der Hundehalter sollte etwa 50 Euro pro Spritze einplanen. Beachte jedoch, dass diese Methode zu einem Energieverlust, Trägheit und Fettleibigkeit bei der Hündin führen kann.
Antihormone sind eine weitere Möglichkeit, um eine bereits erfolgte Trächtigkeit abzubrechen. Diese Hormone wirken bis zum 45. Tag nach der Paarung und verhindern die Einnistung der Eizelle in die Gebärmutter. Beachte jedoch, dass es ein Restrisiko gibt, dass einzelne Föten in der Gebärmutter überleben und ausgetragen werden müssen.
Eine weitere hormonelle Möglichkeit ist die Östrogen-Behandlung. Hier besteht jedoch das Risiko einer Vereiterung der Gebärmutter oder einer irreparablen Schädigung des Knochenmarks. Eine alternative Methode ist die Gabe von Prostaglandinen nach dem 35. Trächtigkeitstag, um gezielt Föten abzustoßen.
Sterilisation, Kastration, Ovariohysterektomie
Für ältere Hündinnen oder wenn kein Nachwuchs erwünscht ist, stehen Sterilisation, Kastration und Ovariohysterektomie zur Verfügung. Diese Methoden sind jedoch mit einer Operation und erheblichen Kosten verbunden. Eine Sterilisation kostet etwa 200 Euro, kann jedoch nicht rückgängig gemacht werden. Beachte außerdem, dass die Ovariohysterektomie Gebärmutterkrebs und -vereiterung verhindern kann.
Die Vor- und Nachteile der Verhütungsmethoden für Hündinnen
Jede Verhütungsmethode hat ihre Vor- und Nachteile. Informiere dich daher genau über die verschiedenen Optionen und lass dich von deinem Tierarzt beraten. Bedenke immer das Alter und den Gesundheitszustand deines Hundes. Eine Kastration oder andere Eingriffe sollten nur dann durchgeführt werden, wenn sie medizinisch gerechtfertigt sind und der Nutzen die Risiken überwiegt.
Verhütungsmethoden für Rüden
Auch für Rüden gibt es Verhütungsmöglichkeiten. Hormonpräparate in Form eines Chip-Implantates können eine zeitweilige Unfruchtbarkeit erreichen. Dieser “chemische Chip” wird unter die Haut des Rüden implantiert und wirkt sechs bis zwölf Monate. Alternativ kann auch eine Kastration in Betracht gezogen werden.
Die Vor- und Nachteile der Verhütungsmethoden für Rüden
Die Verhütungsmethoden für Rüden haben ebenfalls Vor- und Nachteile. Der Chip-Implantat ist eine zeitweilige Lösung und erfordert eine Wartezeit von 4-6 Wochen, bis die Wirkung eintritt. Eine operative Kastration ist dagegen endgültig und nicht rückgängig zu machen. Beide Methoden haben ihre Kosten und schließen ungewollte “Vaterschaft” aus. Entscheide selbst, welche Methode für deinen Hund am besten geeignet ist.
Es ist wichtig, dass du dich von deinem Tierarzt beraten lässt und die Entscheidung zur Verhütung mit Bedacht triffst. Beachte auch, dass Eingriffe am Hund ohne medizinische Indikation gegen das Tierschutzgesetz verstoßen und strafbar sind. Das Wohl und die Gesundheit deines Hundes sollten immer im Vordergrund stehen.