Die Bundeswehr Verpflichtung – Wissenswertes für dich

Die Bundeswehr Verpflichtung – Wissenswertes für dich

Wenn du dich für die Bundeswehr interessierst, stellt sich die Frage nach der Verpflichtungsdauer. Anders als im zivilen Berufsleben gibt es bei der Bundeswehr keine unbefristeten Arbeitsverträge. Stattdessen verpflichtest du dich je nach Laufbahn für einen bestimmten Zeitraum. In diesem Artikel erfährst du, was eine Bundeswehr Verpflichtung bedeutet und wie lange du in den einzelnen Laufbahnen eingesetzt wirst.

Was bedeutet eine Bundeswehr Verpflichtung?

Wenn du dich bei der Bundeswehr verpflichtest, übernimmst du die Rechte und Pflichten eines Soldaten. Zu den grundlegenden Pflichten gehört es, der Bundesrepublik Deutschland zu dienen und das Volk zu verteidigen. Als Soldat musst du Disziplin wahren, eine Vorbildfunktion einnehmen, für deine eigene Gesundheit sorgen und die freiheitliche demokratische Grundordnung verteidigen. Im Gegenzug erhältst du auch viele Leistungen von der Bundeswehr, wie ein gutes Gehalt, kostenlose medizinische Versorgung und oft auch Unterkunft und Verpflegung. Alle Rechte und Pflichten sind im Soldatengesetz festgelegt.

Dienstverhältnisse und Laufbahnen bei der Bundeswehr

Bei der Bundeswehr gibt es verschiedene Dienstverhältnisse. Neben dem Freiwilligen Wehrdienst gibt es das Dienstverhältnis eines Soldaten auf Zeit und eines Berufssoldaten. Innerhalb dieser Dienstverhältnisse kannst du drei verschiedene Laufbahnen einschlagen: Mannschaften, Unteroffizier oder Offizier. Die Verpflichtungsdauer hängt davon ab, in welcher Teilstreitkraft du eingesetzt wirst.

Bundeswehr Verpflichtung im Freiwilligen Wehrdienst

Der Freiwillige Wehrdienst ist die richtige Wahl, wenn du den Soldatenberuf spannend findest, dir aber noch nicht sicher bist, ob er zu dir passt. In dieser Laufbahn absolvierst du den Dienst als Mannschaft in den verschiedenen Teilstreitkräften wie Heer, Luftwaffe, Marine, Cyber- und Informationszentrum, Streitkräftebasis oder Sanitätsdienst. Die Verpflichtungsdauer liegt zwischen sieben und maximal 23 Monaten. Entscheidest du dich für eine Verpflichtung von zwölf Monaten oder länger, musst du dich bereit erklären, an einem Auslandseinsatz teilzunehmen. Der Freiwillige Wehrdienst beginnt mit einer dreimonatigen Grundausbildung bei der Bundeswehr, gefolgt vom Einsatz in der gewählten Teilstreitkraft. Wenn dir die Arbeit bei der Bundeswehr gefällt und du gute Leistungen erbringst, hast du die Möglichkeit, nach dem Freiwilligen Wehrdienst in das Dienstverhältnis eines Soldaten auf Zeit zu wechseln.

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Bundeswehr Verpflichtung als Soldat auf Zeit

Als Soldat auf Zeit kannst du eine Karriere in den Laufbahngruppen Mannschaften, Unteroffizier oder Offizier einschlagen. Die Verpflichtungsdauer in den Mannschaften beträgt mindestens zwei Jahre und kann auf bis zu zwölf Jahre verlängert werden. Dabei startest du beispielsweise als Schütze, Matrose oder Pionier und hast die Möglichkeit, in höhere Dienstgrade aufzusteigen. In der Unteroffiziers- und Offizierslaufbahn hängen die Verpflichtungszeiträume von der Karrierewahl ab. Hier kannst du dich maximal 25 Jahre für die Bundeswehr verpflichten, allerdings darf die Zeit das 62. Lebensjahr nicht überschreiten. Es gibt verschiedene Verpflichtungszeiten für die verschiedenen Laufbahnen, die im Artikel genauer beschrieben sind. Soldaten auf Zeit, die eine Laufbahn als Feldwebel oder Offizier einschlagen, haben außerdem die Möglichkeit, zum Berufssoldaten aufzusteigen.

Bundeswehr Verpflichtung als Berufssoldat

Berufssoldaten leisten Wehrdienst auf Lebenszeit. Sie beenden ihre Arbeit bei der Bundeswehr mit Erreichen einer bestimmten Altersgrenze und gehen in den Ruhestand. Es gibt keine festgelegten Verpflichtungszeiträume mehr. Die Altersgrenze hängt vom Dienstgrad des Berufssoldaten ab und reicht von 41 Jahren bis zum 62. Lebensjahr. Die genauen Altersgrenzen sind im Artikel aufgeführt.

Bundeswehr Verpflichtung für ein Studium

Auch bei einem Studium musst du eine Verpflichtung bei der Bundeswehr eingehen. Je nach Studium dauert die Verpflichtungsdauer mindestens 13 Jahre und kann bis zu 17 Jahre betragen. Während des Studiums absolvierst du gleichzeitig die Laufbahn eines Offiziers im Truppendienst.

Bundeswehr Verpflichtung in zivilen Positionen

Neben den militärischen Laufbahnen gibt es auch zivile Positionen bei der Bundeswehr. Hier verpflichtest du dich nicht bei der Bundeswehr, sondern bekommst einen klassischen Arbeitsvertrag als Angestellter, Auszubildender oder Beamter.

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Beendigung eines Dienstverhältnisses

Die Verpflichtungszeiten bei der Bundeswehr können sehr lang sein. Manche Soldaten verpflichten sich über viele Jahre oder sogar ein ganzes Leben. Allerdings können sich Lebensumstände ändern und es kann Gründe geben, warum du deinen Dienst vorzeitig beenden möchtest. In den ersten sechs Monaten deines Dienstverhältnisses handelt es sich um eine Probezeit, in der eine Kündigung von beiden Seiten problemlos möglich ist. Danach ist eine vorzeitige Beendigung normalerweise nicht mehr so einfach. Wenn du dennoch die Bundeswehr verlassen möchtest, kannst du einen Antrag auf Entlassung wegen Kriegsdienstverweigerung stellen. Dieser Schritt ist allerdings umfangreicher als eine Kündigung in einem zivilen Arbeitsverhältnis und kann mit der Rückzahlung von Studien- oder Ausbildungskosten verbunden sein. Für zivile Mitarbeiter der Bundeswehr gelten die Kündigungsfristen, die im Arbeitsvertrag festgelegt sind.

Fazit

Bei der Bundeswehr gibt es verschiedene Möglichkeiten der Verpflichtung, die je nach Laufbahn unterschiedliche Verpflichtungszeiträume mit sich bringen. Du kannst dich für kurze sieben Monate oder sogar auf Lebenszeit verpflichten. Es ist wichtig, sich vorher gut zu informieren und abzuwägen, ob eine Karriere bei der Bundeswehr zu dir passt. Sowohl der Freiwillige Wehrdienst als auch die Laufbahnen als Soldat auf Zeit oder Berufssoldat bieten spannende Berufsperspektiven mit vielen Vorteilen wie Weiterentwicklungsmöglichkeiten, einem guten Gehalt und einer kostenlosen medizinischen Versorgung. Wenn du Interesse an einem Dienstverhältnis bei der Bundeswehr hast, empfiehlt es sich, sich an einen Karriereberater zu wenden, der dir detaillierte Informationen geben kann.