Die drei Fragezeichen: Gründe, warum sie TKKG übertreffen

Die drei Fragezeichen: Gründe, warum sie TKKG übertreffen

Es gibt eine Frage, die im Hörspiel-Genre genauso kontrovers diskutiert wird wie die Frage nach den Stones oder den Beatles: “Die drei Fragezeichen” oder “TKKG”? Wer in den 80er oder 90er Jahren aufgewachsen ist, wird um diese beiden Serien nicht herumgekommen sein. Beide gehörten zur Grundausstattung eines soliden Kinderzimmers. Aber was macht “Die drei Fragezeichen” besser als TKKG?

Verkaufszahlen sprechen für sich

Wenn es um den wirtschaftlichen Erfolg geht, gibt es keinen Zweifel: Die Abenteuer der drei Detektive aus Rocky Beach sind unübertroffen. Seit dem 12. Oktober 1979 wurden über 50 Millionen Tonträger verkauft, was über 150 Gold- und Platinschallplatten für Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews bedeutet. “TKKG” startete zwei Jahre später, ist zwar die klare Nummer zwei, liegt aber mit rund 33 Millionen verkauften Tonträgern deutlich zurück.

“>Die drei Fragezeichen” bleiben zeitlos

Eine der Stärken von “Die drei Fragezeichen” ist ihre zeitlose Anziehungskraft. Egal ob die ersten Episoden von 1979 oder die aktuell erschienene Jubiläumsfolge 200 – die Abenteuer von Justus, Peter und Bob sind immer etwas für die ganze Familie. Im Gegensatz dazu sind die ersten 99 TKKG-Abenteuer nur noch in sogenannten Retro-Archiven bei einigen Streaming-Anbietern zu hören und sind mit “Ab 12 Jahren” gekennzeichnet. Drei Folgen wurden sogar wegen Bedenken an der Kindertauglichkeit gelöscht.

Kritik an TKKG

TKKG steht seit Jahren in der Kritik. Der Serie wird Sexismus und Rassismus vorgeworfen. Das Frauenbild, insbesondere in den frühen Folgen, ist in die Jahre gekommen. Gaby darf bei vielen Aktionen nicht dabei sein, weil es zu gefährlich für ein Mädchen sei oder sie zu einer bestimmten Uhrzeit ins Bett gehört. Ausdrücke wie “Neger” und “Zigeuner” kommen vor und nicht selten werden Menschen allein aufgrund ihres Aussehens verdächtigt.

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Justus, Peter und Bob – immer politisch korrekt

Im Vergleich zu TKKG sind die drei Detektive immer politisch korrekt. Sie sprechen eine größere Masse an und verschrecken weder Hörer noch Eltern. Natürlich muss Kunst immer im Kontext der Zeit betrachtet werden, dennoch kann man sagen, dass Justus, Peter und Bob stets (fast) politisch korrekt sind.

Bleibender Nostalgie-Faktor

“Die drei Fragezeichen” haben einen größeren Nostalgie-Faktor als TKKG, zumindest bei den neuen Folgen. Schließlich hören wir seit 40 Jahren dieselben Stimmen, wenn auch im Wandel der Zeit. Oliver Rohrbeck (Justus), Jens Wawrczeck (Peter) und Andreas Fröhlich (Bob) haben als Teenager angefangen und sind heute Mitte Fünfzig. Bei TKKG sind nur noch zwei der ursprünglichen vier Sprecher dabei.

Weiterhin auf Kassette erhältlich

Und auch die Veröffentlichung auf Audiokassette wird beibehalten, um den wahren Nostalgie-Faktor zu bewahren. “Bei jeder Neuheit verkaufen wir nach wie vor zwischen 8000 und 10.000 MC. Das ist der Wahnsinn, weil es sonst eigentlich gar keine Produkte mehr als MC gibt”, sagt Sony-Music-Manager Arndt Seelig.

Nichts währt ewig

Zum 40-jährigen Jubiläum haben die Sprecher bereits angekündigt, dass es irgendwann ein Ende geben wird für Justus, Peter und Bob. Sie wollen selbst bestimmen, wann es albern wird. “Graue Haare kann man nicht hören”, sagt Andreas Fröhlich. Aber im Moment gibt es noch keinen Plan, wann dieser Zeitpunkt eintreten wird.

Bis zum nächsten Jubiläum wünschen wir den drei Detektiven alles Gute!