Ein Begriff, den jeder, der sich mit Welpen beschäftigt, immer wieder hört – die Prägephase. Doch was genau verbirgt sich hinter diesem Begriff und warum ist diese Phase im Leben eines Hundes so bedeutsam? In diesem Artikel möchten wir euch näherbringen, was die erste Prägephase bei Welpen ist und warum sie von großer Relevanz ist.
Was ist die erste Prägephase?
Die erste Prägephase ist eine Zeit, in der Welpen im Alter von 6 bis 8 Wochen besonders aufnahmefähig für ihre Umwelt sind. In dieser Phase saugen sie wie ein Schwamm neue Eindrücke und Erfahrungen auf und speichern sie ab. Zuvor waren ihre Augen und Ohren noch geschlossen, und sie haben die Wurfbox nicht verlassen. Die erste Prägephase markiert also den Moment, in dem die Welpen ihre Wurfbox verlassen, sehen und hören können und auf süße Art und Weise ihre Umgebung erkunden.
Warum ist die Prägephase so wichtig?
Für die Kleinen ist es von großer Bedeutung, frühzeitig mit verschiedenen Reizen konfrontiert zu werden, da sie in dieser Phase äußerst empfänglich dafür sind. Sie wollen Gerüche erkunden, menschliche Stimmen und Berührungen erleben, Umweltgeräusche wahrnehmen und all diese Erfahrungen abspeichern. Später bildet dies die Grundlage für das erwachsene Hundeleben, in dem sie mit ihrer menschlichen Umgebung vertraut sein sollen. Gute Züchter investieren daher viel Zeit und Mühe in die Welpen während der ersten Prägephase, um sie an unterschiedlichste Erfahrungen heranzuführen und diese spielerisch erlebbar zu machen. Ein Beispiel dafür ist unser Schäferhund Darko, dessen Züchter ihn bereits frühzeitig mit Wackelbrettern, dem Zusammenleben mit seinem größeren Halbbruder und dem menschlichen Wohnraum vertraut gemacht haben – ein solider Grundstein für sein späteres Hundeleben.
Was lernt ein Hund in der Prägephase?
Nun wissen wir, was die Prägephase ist, aber was lernt ein Hund eigentlich während dieser Zeit? Unsere Hunde lernen in dieser Phase beispielsweise, bei lauten Geräuschen nicht zu erschrecken, sich auf verschiedenen Untergründen zurechtzufinden und mit ihren Geschwistern zu spielen. Hierbei lernen sie auch, ihre eigenen Grenzen, Stärken und Schwächen zu erkennen. Dadurch entwickeln sie eine mentale Belastbarkeit und einen positiven Umgang mit ihrer Umgebung. Hat ein Welpe beispielsweise in der ersten Prägephase bereits viel Kontakt zu anderen Haustieren, werden diese für ihn ganz normal und stellen später kein Problem dar.
Worauf ist bei einem Züchter zu achten?
Die erste Prägephase verbringt der Hund in der Regel beim Züchter, da es gesetzlich verboten ist, Welpen vor der achten Lebenswoche abzugeben. Ein seriöser Züchter stellt sicher, dass die Welpen genügend Platz haben, einen Garten zum Erkunden und Dinge zum Entdecken, wie zum Beispiel ein Bällebad, Wackelbretter und verschiedene Spielzeuge. Eine Aufzucht ausschließlich im Haus befürworten wir nicht, da der Hund so die Außenwelt mit ihren vielen Gerüchen, Untergründen und Sinneseindrücken nicht kennenlernen kann. Ein guter Züchter kümmert sich intensiv um die Welpen und lässt sie von einem Tierarzt untersuchen, impfen und entwurmen, um sicherzustellen, dass sie gesund in ihr neues Zuhause kommen.
Unser Appell: Bitte kaufen Sie keine Hunde aus dem Kofferraum auf Autobahnraststätten oder als vermeintliche Schnäppchen im Park. Diese unseriösen Hundevermehrer legen keinen Wert auf die Gesundheit der Hündin, der Welpen oder auf eine angemessene Prägung. Unterstützen Sie keine qualvollen Zuchtbedingungen, indem Sie auf vermeintliche Schnäppchen eingehen. Ein guter Züchter möchte Sie persönlich kennenlernen und ist daran interessiert, in welches neue Zuhause die Welpen kommen.
Fazit
Die erste Prägephase markiert den Zeitpunkt, an dem die kleinen Welpen flügge werden und die Welt um sich herum entdecken. Gute Züchter unterstützen sie auf vielfältige Weise in ihrer Entwicklung und sorgen für einen erfolgreichen Start ins Hundeleben. Wenn Sie Fragen haben, schreiben Sie uns gerne eine E-Mail an info@utes-hundetreff.de.