Füchse sind nicht nur charmante Tiere, sondern verfügen auch über faszinierende Sinnesleistungen. Besonders ihr Sehsinn ist bemerkenswert und ermöglicht es ihnen, ihre Umgebung auf einzigartige Weise wahrzunehmen. In diesem Artikel tauchen wir ein in die Welt der Fuchsaugen und enthüllen die Geheimnisse ihrer Sehkraft.
Die Augen eines Fuchses
Füchse werden blind geboren, öffnen aber ihre Augen etwa zwei Wochen nach der Geburt. Anfangs haben ihre Augen eine untypische hellblaue Farbe, die sich im Laufe der Zeit zu einem lebendigen Gelb-Braun verwandelt. Allerdings gibt es auch Ausnahmen, bei denen die Augen des ausgewachsenen Fuchses braun oder blau bleiben.
Die Augen eines Fuchses sind nach vorne gerichtet, was ihnen eine binokulare Sicht ermöglicht. Dadurch können sie ihre Umgebung räumlich wahrnehmen und Entfernungen abschätzen. Das Gesichtsfeld eines Fuchses umfasst etwa 260 Grad horizontal, wodurch sie ein breites Sichtfeld haben.
Die reflektierende Schicht
Wenn man einem Fuchs in die Augen leuchtet, bemerkt man eine grünliche Reflexion in der Pupille. Diese Reflexion wird von einer reflektierenden Schicht namens Tapetum lucidum verursacht, die hinter der Netzhaut sitzt. Diese Schicht ermöglicht es Füchsen, schwaches Restlicht noch einmal zu nutzen und somit auch bei schlechten Lichtverhältnissen gut sehen zu können.
Hell-Dunkel-Sehen
Um ihre Sicht bei schlechten Lichtverhältnissen weiter zu verbessern, haben Füchse eine größere Anzahl von sogenannten Stäbchen in ihrer Netzhaut. Diese Sehzellen sind für das Hell-Dunkel-Sehen zuständig und ermöglichen es ihnen, auch in der Dunkelheit zu navigieren. Allerdings haben Füchse im Gegenzug weniger Zapfen, die für das Detail- und Farbsehen bei Tageslicht verantwortlich sind.
Farbenblind, aber bewegungsscharf
Obwohl Füchse wahrscheinlich farbenblind sind, haben sie eine außergewöhnlich gute Bewegungserkennung. Sie können kleinste Bewegungen wahrnehmen und dadurch Beutetiere leichter aufspüren. Um sich vor möglichen Gefahren zu schützen, bleiben einige Beutetiere bei Sichtkontakt regungslos oder stellen sich tot, um von Füchsen nicht erkannt zu werden.
Die Pupillen der Füchse
Im Gegensatz zu anderen Hundeartigen können sich die Pupillen von Füchsen zu vertikalen Schlitzen verengen, ähnlich wie bei Katzen. Diese senkrechten, schlitzförmigen Pupillen schützen die empfindlichen Fuchsaugen vor hellem Tageslicht und verbessern gleichzeitig das Bewegungssehen.
Fazit
Füchse mögen in ihrer Farbwahrnehmung eingeschränkt sein, besitzen aber einen bemerkenswerten Sehsinn. Sie sind in der Lage, bei schwachen Lichtverhältnissen zu sehen und kleinste Bewegungen wahrzunehmen. Allerdings sind andere Sinne wie Geruch, Gehör und Tastsinn für Füchse noch wichtiger, wenn es um die Nahrungssuche und das Überleben geht.
Also halte deine Augen offen, wenn du das nächste Mal einem Fuchs begegnest. Du wirst erstaunt sein, welche Sehkraft in diesen kleinen Wesen steckt!
(Stand: 12.09.2017)