Die Fahrschule: Der Ort, an dem du zum Kraftfahrer wirst

Die Fahrschule: Der Ort, an dem du zum Kraftfahrer wirst

Du sehnst dich nach deinem 18. Geburtstag und dem Wunsch, den Führerschein zu machen? Dann kommst du um den Besuch einer Fahrschule nicht herum. Denn nur wenn du das nötige Wissen und die erforderlichen Fähigkeiten erlernt hast, wird dir in Deutschland eine Fahrerlaubnis erteilt.

In diesem Artikel erfährst du, welche Unterlagen du für die Anmeldung in der Fahrschule benötigst, wie die Ausbildung abläuft und mit welchen Kosten du etwa rechnen musst. Außerdem erfährst du, welche zusätzlichen Leistungen manche Fahrschulen über den reinen Führerscheinerwerb hinaus anbieten.

Weitere Infos zum Thema Fahrschule

Bevor es losgeht, hier eine kurze Übersicht zu weiteren Themen rund um die Fahrschule:

  • Auffrischungskurs in der Fahrschule
  • Automatik-Führerschein
  • B96-Führerschein im Tageskurs
  • Defensives Fahren
  • Fahrlehrer
  • Fahrschule wechseln
  • Fahrschule fürs Mofa
  • Fahrschule fürs Motorrad
  • Fahrsicherheitstraining
  • Fahrstunden
  • Führerscheinkosten
  • Führerschein ohne Fahrschule
  • Führerscheinprüfung
  • Schwanger den Führerschein machen
  • Theorieunterricht

Anmeldung in der Fahrschule: Diese Unterlagen werden benötigt

Bevor du mit dem Autofahren lernen starten kannst, musst du erst einmal die passende Fahrschule finden. Dabei variieren nicht nur die Preise je nach Anbieter, sondern auch die angebotenen Leistungen. Manche Fahrschulen bieten möglicherweise nicht einmal die von dir gewünschte Klasse an.

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Es empfiehlt sich daher, bei Freunden und Bekannten nachzufragen oder gegebenenfalls eine Schnupperstunde in einer Fahrschule zu absolvieren, bevor du dich endgültig festlegst. Hast du dich für eine Fahrschule entschieden, benötigst du diverse Unterlagen zur Anmeldung:

  • ein gültiger Personalausweis bzw. Reisepass
  • ein Passfoto, welches den biometrischen Vorgaben entspricht
  • der Nachweis für einen Sehtest, der nicht älter als zwei Jahre sein darf
  • die Teilnahmebescheinigung von einem Erste-Hilfe-Kurs

Nachdem du all diese Dokumente eingereicht hast, erhältst du normalerweise eine Anmeldebestätigung von der Fahrschule. Möchtest du den Führerschein bereits mit 17 Jahren machen („Begleitetes Fahren“), benötigst du zusätzlich das dazugehörige unterschriebene Formular sowie die Führerschein- und Ausweiskopien deiner Begleitperson(en). Anschließend stellt die Fahrschule normalerweise einen Antrag auf Erteilung der Fahrerlaubnis für dich und es kann losgehen.

Station eins in der Fahrschule: Der Theorieunterricht

Bevor du ins Auto steigst, musst du dir erst einmal das nötige theoretische Wissen aneignen. Dazu besuchst du Theoriestunden in der Fahrschule. Die Anzahl der Stunden variiert je nach Fahrerlaubnisklasse. Beim Pkw-Führerschein sind beispielsweise insgesamt 14 Doppelstunden á 90 Minuten vorgeschrieben, aufgeteilt in 12 Doppelstunden Grundstoff und 2 Doppelstunden Zusatzstoff.

Wichtig: Um die theoretische Prüfung zu bestehen, reicht es nicht aus, nur den Theorieunterricht in der Fahrschule zu besuchen. Du musst auch zu Hause lernen und dich auf die Prüfung vorbereiten. Normalerweise erfolgt dies heutzutage online oder über spezielle Lern-Apps.

Die erste Hürde in der Fahrschule: Die Theorieprüfung

Hast du alle vorgeschriebenen Theoriestunden absolviert und fühlst dich bereit für die Prüfung, melde dies deinem Fahrlehrer. Er meldet dich dann zur theoretischen Prüfung an, die üblicherweise bei der DEKRA oder dem TÜV stattfindet. Die Prüfung besteht aus insgesamt 30 Multiple-Choice-Fragen, die du am PC beantworten musst. Du musst mindestens eine Antwort richtig auswählen und darfst höchstens zehn Fehlerpunkte haben.

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Hast du die Theorieprüfung erfolgreich bestanden, erhältst du eine Bescheinigung für die Fahrschule und bist bereit für die praktische Prüfung.

Ab ins Fahrschulauto: Die praktischen Fahrstunden

Parallel zum Theorieunterricht finden meist auch die ersten Fahrstunden statt. Wie viele Fahrstunden du dafür bereits absolviert haben musst, variiert je nach Fahrschule. Bevor du jedoch das erste Mal ans Steuer darfst, werden einige Vorbereitungen getroffen:

  1. Der Fahrlehrer gibt dir einen Überblick über das Fahrzeug und seine Funktionen.
  2. Spiegel, Sitz und Lenkrad werden auf deine Größe eingestellt.

Danach beginnt die praktische Ausbildung in der Fahrschule. Du lernst das Anfahren und gewöhnst dich an die Kupplung des Autos. Keine Sorge, dein Fahrlehrer kann jederzeit eingreifen und verfügt über eigene Pedale im Fußraum. Sobald du sicherer geworden bist, übst du in verschiedenen Verkehrssituationen, wie dem Durchfahren von Kreisverkehren oder dem Überqueren von Kreuzungen.

Es gibt einige Pflichtstunden, die du absolvieren musst, um zur Fahrprüfung zugelassen zu werden. Beim Autoführerschein sind insgesamt zwölf Sonderfahrten vorgeschrieben, darunter fünf Überlandfahrten, vier Fahrten auf der Autobahn und drei Nachtfahrten.

Auf die Plätze, fertig, los: Die praktische Prüfung

Die praktische Prüfung findet im Beisein deines Fahrlehrers und eines Prüfers statt. Der Prüfer legt die Strecke fest und stellt verschiedene Aufgaben, wie das Anfahren am Berg oder das Einhalten von Verkehrsregeln. Nach der Fahrt stellst du dein Wissen über das Fahrzeug unter Beweis. Wenn du alle Aufgaben souverän meisterst, bestehst du die Prüfung und erhältst deinen Führerschein.

Besuch der Fahrschule: Welche Kosten fallen an?

Die Kosten für den Besuch einer Fahrschule können je nach Anbieter und Region variieren. Eine grobe Übersicht zu den Kosten für einen Führerschein der Klasse B findest du in der folgenden Tabelle:

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Faktor Kosten
Anmeldegebühr 100 – 200 €
Lernmaterialien ca. 20 €
Erste-Hilfe-Kurs 20 – 30 €
Sehtest ca. 6 €
Sonderfahrten 24 – 45 € pro Fahrstunde
Theoretische Prüfung 22,49 €
Praktische Prüfung 91,75 €

Insgesamt musst du also mit etwa 950 bis 2.250 Euro rechnen, wenn du die Fahrerlaubnis der Klasse B erwerben möchtest. Für andere Führerscheinklassen können die Kosten unterschiedlich ausfallen.

Lohnt es sich, eine Intensivfahrschule zu besuchen?

Wenn du wenig Zeit hast oder dich intensiv auf den Führerschein konzentrieren möchtest, kann eine Intensivfahrschule eine gute Option sein. Hier dauert der Führerscheinerwerb lediglich 14 Tage, allerdings musst du in dieser Zeit den theoretischen Stoff schnell verinnerlichen. Außerdem finden meist mehrere Fahrstunden pro Tag statt. Ob diese Art der Ausbildung für dich geeignet ist oder ob du den klassischen Weg in der Fahrschule bevorzugst, bleibt letztendlich dir überlassen.

Welche Leistungen bietet eine Fahrschule noch an?

Neben dem reinen Führerscheinerwerb bieten manche Fahrschulen auch weitere Leistungen an. Dazu zählt zum Beispiel das Aufbauseminar für Fahranfänger (ASF). In den ersten zwei Jahren nach dem Führerscheinerwerb befinden sich junge Fahrer in der Probezeit. Verstoßen sie gegen geltendes Verkehrsrecht, müssen sie neben den Sanktionen aus dem Bußgeldkatalog auch an einem Aufbauseminar teilnehmen. Dabei werden die begangenen Verstöße besprochen und ein besseres Verhalten im Straßenverkehr erörtert.

Wenn du dich in einer solchen Situation befindest, kannst du dich an eine Fahrschule deiner Wahl wenden, um dort einen Termin für das Seminar zu vereinbaren. Beachte jedoch, dass nicht jede Fahrschule solche Seminare anbietet.

Quellen und weiterführende Links

  • Anlage 7 der Fahrerlaubnis-Verordnung (FeV)