Die Gewöhnliche Robinie, auch bekannt als Schein-Akazie (Robinia pseudoacacia), ist ein beliebter Baum in Parks und Straßen. Ursprünglich aus Nordamerika stammend, hat sie sich in vielen Regionen wild verbreitet. In diesem Artikel werden wir mehr über diese faszinierende Pflanze erfahren.
Was ist Gewöhnliche Robinie?
Die Gewöhnliche Robinie, auch Falsche Akazie genannt, gehört zur Familie der Hülsenfrüchtler und ist ein sommergrüner Baum, der eine Höhe von 20-25 Metern erreichen kann. Mit ihrer schirmartigen Krone und der charakteristischen, tief gefurchten Rinde ist sie eine imposante Erscheinung. Im Frühjahr erscheinen die unpaarig gefiederten Blätter, gefolgt von duftenden Blütenständen im Mai und Juni. Nach der Bestäubung entwickeln sich braune Hülsen, die im September aufbrechen und ihre Samen freigeben.
Gewöhnliche Robinie im Garten
Standort
Die Gewöhnliche Robinie bevorzugt gut durchlässige Böden und gedeiht am besten an sonnigen bis halbschattigen Standorten. Sie sollte vor starken Winden geschützt werden und ist nicht für feuchte oder saure Böden geeignet. Aufgrund ihres ausgedehnten Wurzelsystems sollte sie als Solitär gepflanzt werden.
Schnitt
Die Gewöhnliche Robinie ist gut schnittverträglich und kann bei Bedarf in Form gebracht werden. Lange Triebe sollten jedoch vorsichtig gekürzt werden, um Windbruch zu vermeiden.
Vermehrung
Die Gewöhnliche Robinie vermehrt sich sowohl vegetativ durch Ausläufer als auch generativ durch Samen. Die Samen können im Herbst aus den Hülsen entnommen und für die Nachzucht verwendet werden. Sorten können auch durch Stecklinge vermehrt werden.
Verwendung
Die Gewöhnliche Robinie eignet sich hervorragend als Park- und Alleebaum und ist auch im heimischen Garten ein Blickfang. Aufgrund ihrer tiefreichenden Wurzeln kann sie zur Bodenbefestigung an Hängen und Böschungen eingesetzt werden. Zudem ist sie eine stickstoffbindende Pflanze, die zur Bodenverbesserung beitragen kann.
Schädlinge
Die Gewöhnliche Robinie ist aufgrund ihrer Robustheit und Resistenz gegen Schädlinge und Krankheiten relativ pflegeleicht und benötigt normalerweise keine besondere Behandlung.
Ökologie
Die Blüten der Gewöhnlichen Robinie werden von einer Vielzahl von Insekten bestäubt und liefern reichlich Nektar. Aufgrund ihrer Stickstoffbindung und der Bildung von Wurzelschossen breitet sich die Gewöhnliche Robinie schnell aus und kann die natürliche Vegetation verdrängen. Daher wird sie als eine der kritischsten invasiven Neophyten angesehen.
Wissenswertes
Die Gewöhnliche Robinie wurde nach Jean Robin, einem berühmten Hofgärtner, benannt. Sie ist nach Pappel und Eukalyptus der weltweit am häufigsten kultivierte Laubbaum. Robinien können bis zu 200 Jahre alt werden und ihr Holz wird für verschiedene Zwecke wie Türschwellen, Parkett und Schiffsbau verwendet.
Es gibt auch verschiedene Zuchtsorten, die kleiner als die Wildform sind, wie die Kugel-Robinie oder die Korkenzieher-Akazie.
Abschließend sei darauf hingewiesen, dass Pflanzenteile der Gewöhnlichen Robinie, auch im Verrottungsprozess, Hautirritationen oder Vergiftungserscheinungen verursachen können. Daher sollten diese Pflanzenteile nicht auf den Kompost gegeben werden.