Die faszinierende Welt der Neodym-Magnete

Die Neodym-Magnet-Herstellung und Besonderheiten der Supermagnete

Neodym-Magnete sind die stärksten Magnete der Welt. Ihre Haftkraft ist beeindruckend und sollte niemals unterschätzt werden. Im Vergleich zu Ferritmagneten sind sie unschlagbar. Aber was genau sind Neodym-Magnete und wie werden sie hergestellt? Das klären wir jetzt.

Wie werden Neodym-Magnete hergestellt?

Die Herstellung von Neodym-Magneten erfolgt in mehreren aufeinanderfolgenden Schritten. Sie enthalten unter anderem Neodym, ein seltener Erdenstoff, der in der Natur meist in Verbindungen mit anderen Mineralien vorkommt. Um Neodym von den anderen Stoffen zu trennen, ist eine Extraktion notwendig. Das gewonnene Neodym ist einer von drei Grundstoffen für die Herstellung der Magnete.

Als nächstes wird eine Legierung aus Neodym, Eisen und Bor erzeugt. Diese Mischung wird in einem Vakuuminduktionsofen verschmolzen. Jeder Hersteller hat seine eigene Rezeptur und kann zusätzliche Elemente wie Kobalt oder Kupfer hinzufügen, um den Magneten bestimmte Eigenschaften zu verleihen.

Die entstandene Legierung wird dann in Formen gegeben und anschließend zermahlen und verdichtet. Am Ende entsteht der sogenannte “Grünling”, der eine spröde Konsistenz hat und nur wenig magnetisch wirkt.

Der letzte Schritt in der Herstellung ist das Sintern. Die Legierung wird unter hohem Druck und hohen Temperaturen verdichtet und gebrannt. Dadurch entsteht die finale Form der Magnete. Nach dem Abkühlen sind die Magnete fertig für ihre spätere Verwendung.

Die Qualität macht den Unterschied

Nach dem Sintern sind die Magnete technisch gesehen fertig, sehen aber noch nicht hochwertig aus. Daher müssen sie geschliffen und mit einer Schutzschicht versiegelt werden. Es gibt verschiedene Beschichtungen wie Nickel-Kupfer-Nickel, Vergoldung, Chrom, Kupfer, Epoxidharz oder Zink.

LESEN  Traumhafte Haar Extensions – individuell nach deinen Vorstellungen

Der letzte Schritt ist die Magnetisierung. Hierbei werden die Magnete mittels einer Magnetspule magnetisiert. Die Rohlinge werden fixiert, damit sie sich nicht gegenseitig abstoßen oder anziehen. Durch diesen Prozess werden die Kristalle im Inneren der Magnete neu ausgerichtet und sie sind nun dauerhaft magnetisiert.

Warum sind Neodym-Magnete so stark?

Neodym-Magnete werden häufig als Supermagnete bezeichnet, da sie im Vergleich zu Ferritmagneten viel stärker sind. Sie können das Sechshundertfache ihres Eigengewichts halten. Der Grund für ihre enorme Haftkraft liegt an der chemischen Verbindung und der Kristallstruktur. Sie weisen eine große Anisotropie und extrem hohe Koerzitivfeldstärken auf.

Vorsicht beim Umgang mit Neodym-Magneten

Die Anwendung von Neodym-Magneten erfordert Vorsicht. Aufgrund ihrer extremen Haftkraft können sie zu Verletzungen wie Quetschungen, Prellungen und sogar Knochenbrüchen führen. Es ist wichtig, gepolsterte Handschuhe zu tragen und Magnete vorsichtig zu handhaben, um Verletzungen zu vermeiden.

Magnete selbst herstellen

Wenn du einen Magneten zu Hause selbst herstellen möchtest, kannst du ein einfaches Experiment ausprobieren. Alles, was du brauchst, ist ein Eisennagel und ein Eisenmagnet. Lege den Nagel auf eine neutrale Unterfläche und streiche etwa 50 Mal in eine Richtung mit dem Magneten über den Nagel. Der Nagel wird nun magnetisiert sein und andere kleine Metallgegenstände anziehen.

Entdecke die faszinierende Welt der Neodym-Magnete und sei vorsichtig bei ihrer Anwendung!