Mais ist eine der vielseitigsten Nutzpflanzen, die wir kennen. Es gibt verschiedene Sorten, jede mit ihren eigenen Eigenschaften und Verwendungsmöglichkeiten. In diesem Artikel werden wir uns die verschiedenen Maisarten genauer ansehen und entdecken, welche kulinarischen Schätze sie bereithalten.
Zucker- und Körnermais
Die bekanntesten Maissorten, die im Handel erhältlich sind, sind der Zuckermais und der Körnermais. Zuckermais, auch bekannt als Speise- oder Gemüsemais, zeichnet sich durch seinen süßlichen Geschmack aus. Dieser kommt daher, dass die Umwandlung von Stärke zu Zucker recht langsam stattfindet. Die Kolben werden in einem Stadium der Milchreife geerntet und die Körner sind rund und glatt. Zuckermais gibt es in verschiedenen Größen, Formen und Farben, und es werden sogar extrasüße Züchtungen angeboten. Im Gegensatz dazu hat Körnermais größere Kolben und wird hauptsächlich als Futtermittel oder für die Herstellung von Getreideprodukten verwendet.
Weich-, Hart- und Zahnmais
Weich- und Hartmais unterscheiden sich durch ihre Stärkeeigenschaften. Weichmais besitzt geschmeidige Stärke und lässt sich gut zu Pasten oder Teigen verarbeiten. Er ist oft in Tortillas zu finden und wird in der mexikanischen Küche sehr geschätzt. Hartmais hingegen hat spröde Stärke und wird hauptsächlich als Futtermittel oder zur Herstellung von Maisstärkemehl verwendet. Eine weitere interessante Maissorte ist der Zahnmais, der häufig in den USA angebaut wird. Seine Stärke ist innen weich, aber seine Hülle ist hart. Dieser Mais wird nicht für den menschlichen Verzehr angeboten, sondern zu Viehfutter verarbeitet.
Puffmais
Puffmais ist eine besondere Maissorte, die dünnwandige, aber harte und glasige Schalen hat. Diese Eigenschaften machen Puffmais perfekt für die Herstellung von Popcorn. Mit anderen Maissorten gelingt dies nur sehr schlecht oder gar nicht.
Babymais
Babymais sind keine eigene Maissorte, sondern unreif geerntete Zuckermaiskolben. Sie sind etwa 10 cm lang und gelten als besonders zart. Babymais kann im Ganzen verzehrt werden und wird oft in Wok- oder Pfannengerichten verwendet. Bei uns wird Babymais oft eingelegt als Pickles angeboten.
Farbenpracht
Man denkt oft an gelben Mais, aber es gibt auch blaue, schwarze, rote, violette, weiße und gemischtfarbige Sorten. Diese farbenfrohen Maissorten stammen meist aus Mittel- oder Südamerika. Je nach Sorte können sie frisch verzehrt oder zu speziellen Produkten wie Tortillafladen verarbeitet werden.
Fragwürdige Maisspezialität
In Mexiko gibt es eine besondere Delikatesse namens “Huitlacoche”. Dabei handelt es sich um einen parasitären Pilz, der den Mais befällt und ihn zu einer wertvollen Köstlichkeit macht. Der Pilz verursacht den so genannten Maisbeulenbrand, bei dem die Körner anschwellen und sich schwarz oder dunkelblau-violett verfärben. Obwohl dieser Pilz an sich als Schädling gilt, wird er in Mexiko als Glücksfall angesehen. Die befallenen Körner werden geerntet, bevor der Pilz vollständig ausgereift ist, und als köstliches Topping für Tacos und Quesadillas verwendet. Der Geschmack von Huitlacoche ist süßlich und pilzartig, weshalb er auch als mexikanischer Trüffel bezeichnet wird. In anderen Ländern ist dieses Gericht eher selten zu finden.
Der Mais ist eine faszinierende Pflanze mit einer unglaublichen Vielfalt an Sorten und Verwendungsmöglichkeiten. Egal, ob Sie sich für den süßen Zuckermais, den herzhaften Körnermais oder die exotischen Maisspezialitäten interessieren, der Mais wird Sie immer wieder mit seiner Vielseitigkeit überraschen. Probieren Sie doch einmal eine neue Maissorte aus und entdecken Sie die unendlichen Möglichkeiten dieser erstaunlichen Pflanze!