Die faszinierenden Wohnmobilreisen von Marc und Linda

Van de Achterhoek tot de grens van Syrië

Marc (61) und Linda (62), leidenschaftliche Wohnmobilreisende, tauschen gelegentlich das grüne Ruurlo (Achterhoek) gegen mutigere Ziele ein. Sie haben bereits Bulgarien und Rumänien abseits der ausgetretenen Pfade erkundet. Marc ist sogar mit seinem Peugeot J7 alleine bis zur syrischen Grenze in der östlichen Türkei gereist. Wir haben sie nach ihren bisher aufregendsten Reisen gefragt.

Marc, was reizt euch am Campingleben?

Wir betrachten es als eine Lebensart, als Art des Urlaubs und des Kennenlernens anderer Länder und Kulturen, was uns (vor allem mir) sehr gefällt. Wenn ich wählen könnte, würde ich am liebsten sechs Monate im Jahr im Wohnmobil leben und herumreisen. Linda ist eher sesshaft. Wenn es länger als drei Wochen dauert, vermisst sie unser Zuhause und die Tiere (Katzen, Hunde, Hühner und Schweine). Das “Campen” entwickelt sich ständig weiter; man entdeckt immer mehr Möglichkeiten. Während du immer deine vertraute Umgebung hast, ändert sich draußen alles von Tag zu Tag. Wir planen auch nicht im Detail; wir lassen uns von der Umgebung und den Menschen, denen wir begegnen, leiten.

“Einige Dorfbewohner halfen uns mit einem verstopften Vergaser und einer abgenutzten Kraftstoffpumpe – als Dank nahmen wir sie zum Essen mit.”

Wann habt ihr euer erstes Wohnmobil gekauft?

Unser erstes Wohnmobil hieß Gootje (kurz für l’escargot). Es war ein Peugeot J7 mit zwei Schiebetüren vorne, einer seitlichen Schiebetür und zwei Flügeltüren hinten. Wir haben Gootje 1997 für 2.300 Gulden gekauft. Es war einzigartig, weil man damit fahren durfte, während die Türen geöffnet waren. Das war besonders praktisch bei warmem Wetter.

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Wie viele Wohnmobile habt ihr mittlerweile?

Wir haben jetzt drei Wohnmobile, die wir teilweise über PaulCamper vermieten und teilweise für schöne Reisen nutzen.

Van de Achterhoek tot de grens van Syrië

Wohin ging euer erstes Wohnmobilabenteuer?

Wir haben viele Reisen in Europa gemacht. Die erste führte uns nach Frankreich, um das Wohnmobil auszuprobieren. Allerdings haben wir nach 15 Kilometern im Maastunnel in Rotterdam festgestellt, dass der Benzinmesser nicht funktioniert und der Tank leer ist… Das war ziemlich mühsam. Aber trotzdem hatten wir einen tollen Urlaub!

“Die Reise durch die Karpaten (Rumänien) hinterließ einen tiefen Eindruck auf uns durch die wunderschönen Landschaften und die erstaunlichen Begegnungen.”

Ihr seid mit dem Wohnmobil in besondere Destinationen wie Georgien und Armenien gereist. Welche Reise war bisher am beeindruckendsten?

Die Reise auf dem Balkan nach Türkei hat uns sehr beeindruckt, insbesondere der Teil durch die Karpaten (Rumänien). Die wunderschönen Landschaften und die vielen erstaunlichen Begegnungen machten die Reise zu etwas Besonderem. Mal haben wir Einheimische mitgenommen, die wir in die nächste Stadt gebracht haben – und dafür mit schmuddeligen Geldscheinen bezahlen wollten (die wir nicht akzeptiert haben). Ein anderes Mal haben uns etwa zehn Dorfbewohner geholfen, einen verstopften Vergaser und eine abgenutzte Kraftstoffpumpe zu reparieren. Um ihnen zu danken, sind wir zusammen in ein kleines Restaurant gegangen. Die Tischgespräche waren manchmal mysteriös, weil wir sie größtenteils nicht verstehen konnten…

Onverwachte ontmoetingen: lunch met een vrachtwagenchauffeur in Turkije

Ihr seid einmal mit einem Peugeot J7 durch die östliche Türkei gefahren, entlang der syrischen Grenze. Mutig! Wie habt ihr diese Reise erlebt?

Die Reise in die östliche Türkei habe ich alleine gemacht. Es war eine fantastische Zeit, in der ich wirklich in eine andere Welt eintauchte, mit großen Baumwollplantagen und Lastwagen voller bunter Pflückerfamilien. Hier wurde ich vier Tage lang von einem kurdischen Studenten durch Diyarbakir geführt, mit dem ich auch 20 Jahre später noch befreundet bin und den ich dieses Jahr besuchen werde. Ich verbrachte einen Nachmittag mit einem Polizeikommissar, der seine Sichtweise auf die Kurden erklärte, und fuhr durch ein Dorf mit Lehmhäusern (Haran), nur wenige Kilometer von Syrien entfernt. Ich ging über einen Basar in Sanli Urfa, auf dem kein “Weißer” zu sehen war, und endete zufällig als Ehrengast auf einer kurdischen Hochzeit. So viele Eindrücke in relativ kurzer Zeit.

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Habt ihr euch jemals unterwegs unsicher gefühlt?

Nein, niemals. Außer in der Nähe großer Städte wie Paris. In der Türkei bist du zu Gast und es ist ihnen eine Ehrensache, dass dir nichts passiert.

Gibt es noch besondere oder überraschende Dinge, die ihr auf Reisen in diese außergewöhnlichen Länder mitnehmt?

In diesem Jahr, auf dem Weg nach Georgien und Armenien, nehmen wir Delfter Kacheln und Vasen als Geschenke mit. Die kaufen wir für ein paar Euro in Secondhand-Läden oder Flohmärkten und machen damit anderen Menschen eine Freude.

Uitrusten aan de kade

Welche einzigartigen Reiseziele mit dem Wohnmobil stehen noch auf eurer Bucket List?

Jetzt erst einmal Georgien und Armenien vom 14. September bis zum 31. Oktober. Später Iran, Marokko und die Baltischen Staaten. Ich habe jedoch immer noch Bedenken hinsichtlich der Sicherheit in Russland. Ich habe eine Traumroute, die ich mit dem Wohnmobil machen möchte: von Sankt Petersburg nach Irkutsk (Sibirien). Die Reise stammt aus dem Buch “Michael Strogoff, der Kurier des Zaren” von Jules Verne.

Welche besondere Camper-Route würdest du anderen Wohnmobil-Enthusiasten empfehlen?

Auf jeden Fall Türkei, aber nicht die touristischen Gebiete im Süden. Die Schwarzmeerküste ist sehr schön, aber auch das Landesinnere der Türkei.

Nachdem du dieses Interview gelesen hast, möchtest du vielleicht selbst auf Reisen gehen? Das ist möglich! Miete eines von Marc und Lindas Wohnmobilen und stürze dich ins Abenteuer!

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