Die Fremdelphasen beim Hund: Wenn plötzlich alles anders ist!

Die Fremdelphasen beim Hund

Kennst du das Phänomen der Fremdelphase bei Babys? In dieser Entwicklungsphase zwischen dem 4. und 8. Lebensmonat zeigen Säuglinge ängstliches und misstrauisches Verhalten gegenüber Fremden. Aber wusstest du, dass auch Hunde solche Fremdelphasen durchlaufen können? Plötzlich haben sie Angst vor Dingen, die sie zuvor neugierig und entspannt erkundet haben. In diesem Artikel erfährst du mehr über diese faszinierende Entwicklung beim Hund.

Haben Hunde Fremdelphasen?

Ja, tatsächlich! Hunde durchlaufen ebenfalls solche Phasen, in denen sie ängstlich und zurückhaltend auf Unbekanntes reagieren. Man nennt sie auch “Spooky Periods”. Bei den meisten Hunden tritt diese Phase etwa in der 8. Lebenswoche ein, kann aber je nach Rasse und Größe variieren.

Wie erkenne ich die Fremdelphasen beim Hund?

Plötzlich beginnt dein Hund fremde Menschen anzubellen, die Statue im Garten wirkt bedrohlich und der Staubsauger ist auf einmal der Schrecken schlechthin? Das sind Anzeichen dafür, dass dein Vierbeiner sich in der Fremdelphase befindet. Du erkennst es daran, dass sich sein Verhalten schlagartig ändert. Personen oder Dinge, die zuvor freudig begrüßt und erkundet wurden, werden nun skeptisch betrachtet.

Wie äußern sich die Fremdelphasen beim Hund?

  • Der Hund ändert sein Verhalten plötzlich.
  • Ein zuvor offener und furchtloser Hund wird ängstlich und meidend.
  • Dinge oder Personen werden verbellt oder angeknurrt.
  • Der Hund zeigt vorsichtiges und skeptisches Verhalten gegenüber Unbekanntem.
  • Bekannte Personen und Dinge werden nicht mehr wie gewohnt begrüßt.
  • Der Hund nimmt eine ängstliche Körperhaltung ein, wie eingezogene Rute und geduckte Haltung.
  • Er wird allgemein schreckhafter und stressanfälliger.
LESEN  Der Germanische Bärenhund: Ein sanfter Riese für die ganze Familie!

Muss ich mir Sorgen machen?

Nein, absolut nicht! Diese Veränderung im Verhalten ist vollkommen normal und natürlich. Es kann sogar dazu beitragen, dass die Bindung zwischen dir und deinem Hund noch stärker wird. Wichtig ist jedoch, in dieser Zeit achtsam mit deinem Hund umzugehen und ihn nicht zu vielen neuen Reizen auszusetzen. Negative Erfahrungen könnten später zu mehr Ängstlichkeit und Stress führen.

Welche Fremdelphasen gibt es beim Hund?

Es gibt insgesamt 5 Phasen, die jeweils 1 bis 3 Wochen dauern. Sie treten je nach Größe, Rasse und individuellem Entwicklungstempo unterschiedlich auf. Große Rassen sind häufig Nachzügler. Hier ein Überblick:

  1. Phase: Etwa in der 8. Lebenswoche. Die Trennung von der Mutter sollte nicht in diese Phase fallen.
  2. Phase: Meist um die 16. Lebenswoche. Alltagsgegenstände und fremde Dinge werden als gefährlich wahrgenommen.
  3. Phase: Beginnt um das 9. Monat und fällt oft mit der Geschlechtsreife zusammen.
  4. Phase: Um das 15. Lebensmonat. Verhaltensveränderungen sind häufig zu beobachten.
  5. Phase: Etwa um das 26. Lebensmonat. Auch hier können sich Veränderungen im Verhalten zeigen.

Woher kommen die Fremdelphasen beim Hund?

Diese Phasen sind ein natürlicher Teil des Erwachsenwerdens beim Wolf. Ähnlich wie bei Hunden durchlaufen Wolfswelpen verschiedene Entwicklungsstufen, die sie auf das Leben in der Wildnis vorbereiten.

Wie kann ich meinen Hund unterstützen?

Wenn dein Hund sich in einer Fremdelphase befindet, kannst du ihn unterstützen, indem du folgende Tipps beherzigst:

  • Vermeide viele neue Reize in dieser sensiblen Zeit.
  • Sorge für Ruhe und ausreichend Schlaf.
  • Zeige Verständnis und vermeide Frust.
  • Gib deinem Hund Zeit, sich mit den Dingen auseinanderzusetzen.
  • Schenke den ängstlichen Dingen keine große Aufmerksamkeit.
  • Zwinge deinen Hund nicht zu Konfrontationen.
  • Vermeide Schimpfen oder Bestrafen.
  • Bei Problemen kannst du einen qualifizierten Tiertrainer kontaktieren.
LESEN  Alles über Grützbeutel beim Hund: Erkennen und Behandlung

Die Fremdelphasen beim Hund sind faszinierend und ganz normal. Indem du deinem Hund in dieser Zeit liebevoll zur Seite stehst, stärkst du die Verbindung zwischen euch. Sei geduldig und unterstütze deinen Vierbeiner dabei, seine Ängste zu überwinden und selbstbewusst zu werden.