Die fünf besten DJ-Plattenspieler | 2023: Ein Überblick

Die fünf besten DJ-Plattenspieler | 2023: Ein Überblick

Man könnte meinen, dass Turntables im DJing nach und nach von digitalen Laufwerken abgelöst werden. Doch das schwarze Gold der DJs, das Vinyl, hält sich nach wie vor hartnäckig in so manchem Set. Nicht nur Profis nutzen DJ-Plattenspieler, um klassische Vinyl-Platten oder Timecode-Varianten aufzulegen, sondern auch Fortgeschrittene, die nach ihren ersten Erfahrungen mit einem DJ-Controller das ursprüngliche Beatmatching-Handwerk erlernen möchten. Deshalb präsentieren wir euch hier unsere Top 5 DJ-Plattenspieler, die sich für jede Art von DJ eignen.

Denon DJ VL12 Prime

Die Denon DJ Prime Serie hat sich längst als ernstzunehmender Mitbewerber im Clubbereich etabliert. Mit dem VL-12 bringt Denon einen Turntable an den Start, der Robustheit, innovative Features und ein außergewöhnliches Design vereint. Das Metallgehäuse des DJ-Plattenspielers wirkt mit seinen Verschraubungen äußerst massiv. Wenn man den polierten Plattenteller mit Gummiisolierung abnimmt, kommt darunter ein anpassbarer LED-Kranz zum Vorschein. In dunkler Umgebung wird der VL-12 dadurch zu einem echten Hingucker.

Aber auch die inneren Werte des Turntables können sich sehen lassen. Mit einem Drehmoment von 5 kg/cm verfügt der VL-12 über einen kraftvollen Motor, der auf Wunsch auch auf 3,4 kg/cm gedrosselt werden kann. Der Direktantrieb bietet zwei Geschwindigkeiten (33 1/3 und 45 U/min). Der S-förmige Tonarm des DJ-Plattenspielers ist höhenverstellbar und kompatibel mit verschiedenen SME-Systemen. Der Pitchbereich umfasst 3 Stufen: +/-8 %, +/-16 % und +/- 50 %. Der über 12 Kilo schwere VL-12 ruht auf vibrationsisolierten Füßen.

Dank der seitlichen Anschlüsse eignet sich der VL-12 auch für den Battlemode (um 90 Grad gedreht). Wenn du einen robusten DJ-Plattenspieler suchst, aber nicht das Geld für einen Technics SL1210GR ausgeben möchtest, solltest du dir unbedingt den Denon DJ VL-12 anschauen und ausprobieren. Denn hier vereinen sich Leistung und Design in einem Turntable, wie du ihn bisher noch nicht gesehen hast.

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Pioneer PLX-1000

Mit dem PLX-1000 erweiterte Pioneer DJ sein Produktsortiment genau in dem Moment, als Technics die Produktion des SL-1210MK2 einstellte. Daher verwundert es nicht, dass das Design des PLX-1000 stark an den Technics SL-1210 erinnert. Pioneer möchte damit vermutlich den Clubstandard unter eigener Flagge weiterführen. Das Gehäuse des PLX-1000 DJ-Plattenspielers wurde mit speziellen Materialien gedämmt, um Vibrationen und Resonanzen zu verringern. Der Motor liefert ein Drehmoment von 4,5 kg/cm, sodass Schallplatten schnell auf ihre Betriebsgeschwindigkeit gebracht werden können. Es stehen zwei Geschwindigkeiten zur Verfügung: 33 1/3 und 45 U/min. Der Pitchbereich umfasst drei Stufen: +/-8 %, +/-16 % und +/-50 %. Der PLX-1000 wiegt über 14 Kilo und lässt sich dadurch nicht so leicht aus der Ruhe bringen.

Der S-Tonarm des DJ-Turntables ist auf einer höhenverstellbaren Base gelagert und ermöglicht alle Feinjustierungen für den optimalen Sitz der Nadel. Als Anschlüsse stehen dem PLX-1000 lediglich eine Phonobuchse und eine Erdungsschraube zur Verfügung. Dadurch beschränkt sich der PLX-1000 auf das Nötigste und verzichtet auf Features wie einen Line-Ausgang oder ein einstellbares Drehmoment. Bei einem Preis von 629 Euro ist der PLX-1000 zwar nicht der günstigste DJ-Plattenspieler auf dem Markt, aber dafür erhältst du ein solides Arbeitsmittel für den Clubbereich.

Reloop RP-8000MK2

Reloop bringt mit dem RP-8000MK2 einen soliden Turntable auf den Markt, der sowohl als reiner Plattenspieler als auch als Performance-Instrument überzeugt. Die Verarbeitung ist erstklassig und dank des neuen Tonarm-Sets bleibt die Nadel auch bei harten Scratchmanövern fest in der Rille. Das flexible Drehmoment des Motors macht den RP-8000MK2 sowohl für reine Mix DJs als auch für Turntablisten gleichermaßen attraktiv. Die MIDI-Sektion eignet sich hervorragend für Cue-Punkt-Aktionen, Loops, Sampler und Track-Browsing. Die Anordnung und die Doppelbelegungen sind intuitiv erlernbar.

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Für die Steuerung von Software-Effekten gibt es leider keine Drehregler. Obwohl der RP-8000MK2 von Haus aus für Serato DJ Pro konzipiert ist, ist er meiner Meinung nach grundsätzlich ein interessanter Plattenspieler für jede MIDI-fähige DVS-Software. Bei einem Preis von ungefähr 570 Euro erhältst du mit dem Reloop RP-8000MK2 ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Stanton ST.150 M2 & STR8.150 M2

Stanton bleibt seiner Linie treu und bietet weiterhin zwei professionelle DJ-Plattenspieler an: den ST.150 M2 mit S-Tonarm für Mix-DJs und den STR8.150 M2 mit geradem Tonarm für Scratch-DJs. Ansonsten sind beide Turntables technisch identisch. Die 150er-Serie ist solide gebaut und sauber verarbeitet. Das Update “M2” spiegelt sich vor allem in einem Facelifting mit einem cleaneren Look wider. Alle Tasten sind im Gehäuse versenkt, sodass keine Kanten entstehen. Der klassische Ein- und Ausschalter ist beim ST.150 M2 auf die Rückseite gewandert.

Am Plattenteller befindet sich lediglich eine schlanke LED-Leuchte, die nach wie vor zur Ermittlung des Pitch-Nullpunkts genutzt werden kann, aber nun nicht mehr versehentlich den Turntable ausschaltet. Der direkt angetriebene Motor des DJ-Plattenspielers liefert ein Drehmoment von 4,5 kg/cm und bringt den gedämpften Alu-Plattenteller schnell auf Arbeitsgeschwindigkeit. Der 150er bietet drei Geschwindigkeiten und einen Rückwärtslauf, der durch einen Doppelklick auf die Start-Taste aktiviert wird. Mit einem Regler auf der Gehäuserückseite lässt sich die Bremsgeschwindigkeit beim Stopp-Vorgang einstellen.

Der Pitch des Turntables kann in den Bereichen +/-8 %, +/-25 % und +/-50 % variiert werden. Mit einem Gewicht von 10,2 Kilo sind die 150er zwar etwas leichter als ihre Vorgänger, bieten aber immer noch genug Standfestigkeit für den täglichen Clubgebrauch. Als kleines Highlight wird den ST.150ern die DJ-Software Deckadance beigelegt, die sich auch im DVS-Modus nutzen lässt.

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Technics SL-1210MK7

Viele Jahre lang wurde angenommen, dass Technics den DJ-Sektor aufgegeben hätte. Mit dem Ende der Produktion des SL-1210MK2 schien die Ära eines Plattenspielers zu enden, der wie kein anderes elektronisches Consumer-Gerät mit Beständigkeit und Präzision glänzte und das DJing geprägt hat. Wir sprechen hier von dem DJ-Turntable schlechthin. Nach der Veröffentlichung des SL-1200GR dachten viele DJs zunächst, es könne endlich weitergehen. Doch der “GR” entpuppte sich eher als teurer Hi-Fi-Plattenspieler, der mit seinen weniger stabilen Füßen nicht wirklich für den Eventbereich geeignet ist.

Vermutlich hat Technics den weltweiten Aufschrei aller Turntable-DJs gehört, denn nun dürfen wir uns über das Erscheinen des SL-1210MK7 freuen, eines insgesamt großartigen DJ-Plattenspielers, der im Vergleich zu seinen Vorgängern eine Prise mehr Präzision für das Mixing bietet. Pitchfader, Motor und Tonarm gehören wahrscheinlich zu dem Besten, was man derzeit auf dem DJ-Turntable-Markt finden kann. Der erweiterte Pitchbereich ist zwar keine Innovation, aber dennoch nützlich. Auch das einstellbare Drehmoment ist ein willkommenes Feature, wenn auch die Bedienung durch versteckte Kippschalter etwas gewöhnungsbedürftig sein kann. Einzig das weniger gut absorbierende Gehäuse trübt das Gesamtbild etwas.