Fußbodenheizungen sind eine beliebte Lösung, um dein Zuhause gleichmäßig und effizient zu beheizen. Doch wie funktionieren sie eigentlich? In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige zur Funktionsweise einer Fußbodenheizung und wie sie aufgebaut ist.
Der Aufbau einer Fußbodenheizung
Damit eine Fußbodenheizung optimal funktioniert, ist der richtige Aufbau des Fußbodens entscheidend. Bei der Überlegung, ob eine Nachrüstung mit einer Fußbodenheizung möglich ist, solltest du die Beschaffenheit deiner Fußböden genau prüfen. Beachte dabei, dass die Aufbauhöhe einer Fußbodenheizung vom Betonboden bis zum Bodenbelag durchschnittlich 92 mm beträgt.
Der Fußboden besteht in der Regel aus drei Schichten:
- Tragschicht (Rohdecke)
- Zwischenschicht (Unterbodenkonstruktion)
- Nutzschicht (Bodenbelag)
Die Tragschicht ist meistens eine Rohbetondecke. Die Zwischenschicht besteht aus verschiedenen Komponenten, wie einer Abdichtung gegen aufsteigende Feuchtigkeit und einer Wärmedämmung des Fußbodens mit Hartschaumplatten. Darauf folgt die eigentliche Fußbodenheizung, die in speziellem Fließestrich verlegt wird. Die Nutzschicht ist die oberste Schicht des Fußbodens und kann aus verschiedenen Materialien wie Fliesen, Laminat, Teppich oder Vinylboden bestehen.
Die Systematik der Fußbodenheizung
Eine Fußbodenheizung ist eine Flächenheizung, bei der Rohrleitungen im Fußboden verlegt werden. Diese Leitungen liegen in einem Trägersystem, das einen festen Sitz der Rohrleitungen gewährleistet und eine optimale Wärmeverteilung ermöglicht. Es gibt verschiedene Arten von Trägersystemen, wie Noppen- und Tackerplatten. Bei der Verlegung der Rohre wird entweder eine mäanderförmige, modulierende oder bifilare Methode verwendet.
Der Heizestrich enthält Rohre aus Kunststoff oder seltener aus Kupfer. Die Kunststoffrohre bestehen meist aus vernetztem Polyethylen (PE-X) mit einer Aluminium-Zwischenschicht. Je nach Verlegemethode erfolgt die Platzierung der Rohre in unterschiedlichen Abständen und Formen, wobei der Vorlauf in der Regel an der kalten Außenwand verlegt wird. Durch die variierte Fließrichtung des Warmwassers und den Abstand der Rohre zueinander kann eine gleichmäßige Wärmeverteilung im Raum erreicht werden.
Die Funktion der Fußbodenheizung
Wenn warmes Heizungswasser durch das Rohrsystem der Fußbodenheizung fließt, gibt es thermische Energie ab und erwärmt den Estrich im Fußbodenaufbau. Die Wärme strahlt dann nach oben in den Raum aus, wodurch eine gleichmäßige Wärmeverteilung gewährleistet wird. Der Vorteil einer Fußbodenheizung liegt in den großen Heizflächen, wodurch eine niedrigere Vorlauftemperatur ausreicht. Dadurch können die Betriebskosten im Vergleich zu herkömmlichen Heizkörpern um rund zehn Prozent gesenkt werden.
Diese Art der Wärmeverteilung sorgt nicht nur für Effizienz, sondern auch für Komfort. Die Strahlungswärme einer Fußbodenheizung bewirkt eine gleichmäßige Erwärmung des Raumes, während die Raum-Luft-Strömung die Wärme über den Boden nach oben transportiert. Dadurch ist die thermische Behaglichkeit in der Regel größer als bei klassischen Heizkörpern.
Eine Fußbodenheizung bietet also viele Vorteile, wie eine gleichmäßige Wärmeverteilung und niedrigere Betriebskosten. Bei der Planung und Installation solltest du jedoch auf einen korrekten Aufbau und eine fachgerechte Verlegung achten, um eine optimale Funktionsweise zu gewährleisten.
Aufbau einer Fußbodenheizung © patatmac, stock.adobe.com
Der Aufbau eines Bodens mit Fußbodenheizung
Fußbodenheizung: Noppen oder Klammern halten die Leitungen
Fußbodenheizung Verlegung © trek6500, stock.adobe.com
Fußbodenheizung schneckenförmige Verlegung © creAtive, stock.adobe.com
Fußbodenheizung modulare Verlegung © Michel Angelo, stock.adobe.com
Eine Fußbodenheizung bietet viele Vorteile
Jetzt weißt du, wie eine Fußbodenheizung funktioniert und worauf du bei der Planung achten solltest. Damit steht dir ein effizientes und komfortables Heizsystem zur Verfügung, das dein Zuhause warm und gemütlich macht.