Die Geheimnisse der Gewinn-und-Verlustrechnung (GuV) – Alles, was du wissen musst!

Die Geheimnisse der Gewinn-und-Verlustrechnung (GuV) – Alles, was du wissen musst!

Die Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) ist ein wichtiger Bestandteil des Jahresabschlusses für Kaufleute. Mit ihrer Hilfe kann der unternehmerische Erfolg ermittelt werden. Die GuV, auf Englisch auch als P&L (“profit and loss”) bezeichnet, spielt eine entscheidende Rolle bei der Finanzplanung und -analyse eines Unternehmens.

Die GuV im Rahmen der Bilanz

Als Teil der Bilanz ist die GuV eng mit der doppelten Buchführung verbunden. In der Betriebswirtschaft ist das GuV-Konto ein Unterkonto des Eigenkapitals, das auf der Passivseite der Bilanz zu finden ist. Aufwendungen und Erträge werden zunächst in der GuV “gesammelt” und dann auf das Konto Eigenkapital übertragen. Anhand der GuV kann der unternehmerische Erfolg ermittelt werden: Wenn die Erträge die Aufwendungen übersteigen, erzielt das Unternehmen einen Gewinn. Wenn jedoch die Aufwendungen die Erträge übersteigen, verbucht das Unternehmen einen Verlust.

Aufbau und Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung erfasst sämtliche Aufwendungen und Erträge innerhalb eines bestimmten Zeitraums, in der Regel eines Geschäftsjahres. Da die GuV ein Konto auf der Passivseite der Bilanz ist, werden Erträge im Haben und Aufwendungen im Soll verbucht. Am Jahresende wird der Gewinn oder Verlust aus der GuV ermittelt und auf das Konto Eigenkapital übertragen. Auf diese Weise kann das Betriebsergebnis oder das Finanzergebnis des Unternehmens berechnet werden.

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Die GuV kann unterschiedlich aufgebaut und gegliedert sein:

Kontenform oder Staffelform der GuV

Die GuV kann entweder in Kontenform oder in Staffelform erstellt werden. Bei der Kontenform werden die Aufwendungen auf der Sollseite und die Erträge auf der Habenseite unterschieden. Wenn das Ergebnis auf der Sollseite saldiert wird, erzielt das Unternehmen einen Gewinn. Wenn das Ergebnis auf der Habenseite erscheint, hat das Unternehmen einen Verlust erlitten.

Bruttoprinzip oder Nettoprinzip der GuV

Die Gewinn- und Verlustrechnung wird in der Regel nach dem Bruttoprinzip erstellt. Das bedeutet, dass alle einzelnen Positionen in der GuV aufgeführt werden. Eine vorherige Verrechnung von Erträgen und Aufwendungen (Nettoprinzip) ist nur in bestimmten Fällen zulässig.

Gesamtkostenverfahren oder Umsatzkostenverfahren der GuV

Die GuV kann entweder nach dem Gesamtkostenverfahren (GKV) oder dem Umsatzkostenverfahren (UKV) erstellt werden. Beide Verfahren basieren auf dem Umsatz.

Beim Gesamtkostenverfahren werden alle Kosten den entsprechenden Erlösen gegenübergestellt. Bestandsminderungen werden als Aufwand verbucht, während Bestandserhöhungen als Ertrag verbucht werden. Das GKV gliedert die Kosten auch nach Kostenarten wie Materialkosten und Personalkosten.

Im Gegensatz dazu werden beim Umsatzkostenverfahren nur die Kosten erfasst, die tatsächlich für verkaufte Produkte oder Dienstleistungen angefallen sind. Das UKV gliedert die Kosten nach Funktionsbereichen wie Vertrieb und Produktion.

Generell wird das aussagekräftigere Umsatzkostenverfahren bevorzugt.

Vorschriften zur Gewinn- und Verlustrechnung (GuV)

Die wichtigsten Vorschriften zur Gewinn- und Verlustrechnung finden sich im Handelsgesetzbuch (HGB). Laut HGB ist die GuV ein Pflichtbestandteil des Jahresabschlusses für Kaufleute (§ 242 III HGB).

Vorschriften zur Gliederung der GuV

Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung sowie die einzelnen Positionen werden ebenfalls im HGB erläutert. Dazu gehören beispielsweise außerplanmäßige Abschreibungen, Bestandsveränderungen und außerordentliche Aufwendungen. Genauere Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung sind in § 275 HGB festgelegt. Einzelkaufleute und Personengesellschaften unterliegen dabei weniger strengen Gliederungsvorschriften.

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Vorschriften zur Bilanzkontinuität

Grundsätzlich kann die GuV entweder in Kontenform oder Staffelform sowie nach dem Gesamtkostenverfahren oder Umsatzkostenverfahren dargestellt werden. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die gewählte Darstellungsform für die Vergleichbarkeit auch in den folgenden Jahren beibehalten werden muss.

Mit einem soliden Verständnis der Gewinn- und Verlustrechnung kannst du die finanzielle Situation deines Unternehmens besser einschätzen und fundierte Entscheidungen treffen. Nutze diese Erkenntnisse, um deine Geschäftsstrategie zu optimieren und deinen Erfolg zu steigern!