Die schmalen Pupillen einer Katze faszinieren. Doch wie nehmen Katzen ihre Umgebung wahr und können sie Farben sehen? Lass uns einen Blick auf das faszinierende Sehvermögen dieser Tiere werfen.
Eingeschränkte Farbwahrnehmung – so sehen Katzen
Wie bei uns Menschen sind in den Augen von Katzen die Stäbchen für die Hell-Dunkel-Wahrnehmung und die Zapfen für die Farbwahrnehmung zuständig. Allerdings unterscheiden sich die Zapfen einer Katze von denen des Menschen. Dies führt dazu, dass Katzen weniger Farben sehen können als wir.
Katzen können Farben sehen
Katzen nehmen Rottöne nicht wahr, sondern eher in Graustufen. Dagegen erkennen sie Blau und Gelb gut. Einige Wissenschaftler vergleichen dies gerne mit einer Rot-Grün-Schwäche beim Menschen. Da Grüntöne aus Blau und Gelb bestehen, nehmen Katzen Grüntöne im Gegensatz zu Rot wahr.
Bei Dunkelheit sehen Katzen schwarz-weiß
Bei ungünstigen Lichtverhältnissen erweitern sich die Pupillen der Katze. Statt den senkrechten Schlitzen im Tageslicht können ihre Pupillen nahezu den ganzen sichtbaren Bereich des Auges einnehmen. Dadurch nutzen sie noch jegliches verfügbares Licht in der Dunkelheit. Katzen können im Dunkeln viele Details erkennen und mit ihrem scharfen Wahrnehmungsvermögen sogar erfolgreich jagen. Allerdings sehen sie dabei schwarz-weiß, bzw. in feiner Grauabstufung. Wenn es komplett dunkel ist, können Katzen nichts mehr sehen.
Der Aufbau des Katzenauges
Hinter dem geheimnisvollen Aussehen der großen Augen versteckt sich eine komplexe Anatomie, die für das scharfe Sehvermögen von Katzen sorgt. Die Augen werden fortwährend mit Tränenflüssigkeit befeuchtet, weshalb Katzen nicht blinzeln müssen. Die Linse sammelt die Lichtstrahlen, während die Sinneszellen in der Netzhaut die optischen Reize ans Gehirn weiterleiten. Katzen können mit ihrem weiten Sichtfeld von etwa 220° außerordentlich viele visuelle Signale auf einmal erfassen. Dank ihrer überkreuzenden Sehfeldachsen verfügen sie über ein ausgezeichnetes räumliches Sehvermögen. Allerdings sind die Augen nahezu unbeweglich.
Warum sehen Katzen Farben nur eingeschränkt?
Im Gegensatz zu uns Menschen verfügen Katzen über zwei Zapfen, die empfänglich für Blau- und Gelbtöne sind. Die anderen Wellenlängen stellen sich ihnen daher vermutlich in Grautönen dar. Alternativ nehmen sie ihre Umgebung bei Tageslicht durch einen Blau-Gelb-Filter wahr. Genaueres darüber ist jedoch nicht bekannt.
Besondere Stärken der Katzenaugen
Katzen können sehr schnell viele Einzelbilder aus ihrem Sichtfeld verarbeiten und sind in der Lage, UV-Licht wahrzunehmen. Dieses Licht wird von menschlichen Linsen größtenteils absorbiert und erreicht die Zapfen nicht. Katzen verfügen zwar nicht über gesonderte Zapfenrezeptoren für ultraviolette Wellenlängen, nehmen aber die höherwelligen Lichtanteile auf. Wie sich dies farblich für Katzen darstellt, ist jedoch unbekannt. Die UV-Sehfähigkeit trägt zu ihrer herausragend guten Nachtsicht bei.
Fazit: Katzen sehen, was sie brauchen
Katzen können zwar nicht alle Farben sehen, dafür nehmen sie ihre Umgebung mit einer beeindruckenden räumlichen Wahrnehmungsschärfe wahr. Bei Dunkelheit erkennen sie viele Details, obwohl sie nur schwarz-weiß sehen. Katzen nutzen jedoch nicht nur ihre Augen, sondern auch andere Sinne wie den Tastsinn, den Geruchssinn und Schwingungen, um ihre Umwelt zu erfassen.
Jetzt weißt du, wie die geheimnisvollen Augen der Katzen ihre Umgebung wahrnehmen und warum sie Farben nur eingeschränkt sehen können.