Die letzten Tage der Dinosaurier üben eine faszinierende Anziehungskraft aus. Kein Wunder also, dass sich Riley Black intensiv mit diesem Thema auseinandergesetzt hat und sogar ein Buch darüber geschrieben hat. In einem Interview erzählt sie von den kleinen, unbekannten Details, die das Leben der Dinosaurier kurz vor ihrem Aussterben bestimmten. Außerdem gibt sie Einblick in die Auswirkungen des Asteroideneinschlags vor 66 Millionen Jahren und wie sich die Welt in den Jahrzehnten, Jahrtausenden und sogar Millionen Jahren danach veränderte.
Das Geheimnis der letzten Tage der Dinosaurier
Nach dem bekannt dokumentierten Einschlag eines Asteroiden vor 66 Millionen Jahren führte dieses Ereignis zum Aussterben der Dinosaurier, mit Ausnahme der Vögel. Riley Black hat sich jedoch in ihrem Buch auf die weniger bekannten Aspekte dieses Ereignisses konzentriert. Sie beleuchtet Fragen wie: Wie haben einige Tiere den Einschlag überlebt und wie hat sich das Leben auf der Erde danach entwickelt? Die Forschung der letzten Jahre hat zu spannenden Erkenntnissen geführt, die in ihrem Buch vorgestellt werden.
Die Lage der Dinosaurier vor dem Einschlag
Entgegen der Annahme einiger Forschender gab es vor 66 Millionen Jahren, aus Rileys Sicht, kein Massenaussterben in der Luft. Die Fossilienfunde können nur einen kleinen Einblick in die tatsächliche Artenvielfalt und die Ökosysteme geben. Viele Dinosaurierarten haben in unwirtlichen Gebieten gelebt und sind gestorben, sodass wir nie Spuren von ihnen finden werden. Es ist daher schwierig zu sagen, wie es um die globale Artenvielfalt der Dinosaurier wirklich bestellt war. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass es immer noch sehr erfolgreiche Arten wie den T-Rex oder den Entenschnabelsaurier gab, die in großer Zahl auf der Erde existierten. Auch im Meer und in der Luft gab es noch große Saurier. Die Anpassungsfähigkeit der Dinosaurier ist beeindruckend, da sie eine Vielzahl von Veränderungen der Klima-, Plattentektonik- und Vulkanausbrüche überstanden und 180 Millionen Jahre lang überlebt haben.
Die Folgen des Einschlags
Beim Einschlag des gewaltigen Gesteinsbrockens, der so groß wie ein Berg war, wurde die Erde mit großer Geschwindigkeit und Wucht getroffen. Der Einschlagskrater vor der Küste Mexikos, der bis heute sichtbar ist, ist 10 Kilometer tief und 180 Kilometer im Durchmesser. Der Aufschlag löste gewaltige Flutwellen, Erdbeben und die Aufwirbelung von tonnenweisem Staub und winzigen Steinen aus. Diese winzigen Steine wurden bis in die Atmosphäre geschleudert und verglühten auf dem Rückweg zur Erde. Dies führte zu einer enormen Hitze auf der Erde, Waldbränden, abgedunkeltem Himmel und jahrelangem Winter. Das Ausmaß dieser Katastrophe kostete mehr als drei Viertel aller Lebewesen auf der Erde das Leben. Im Gegensatz zu anderen Massenaussterben, die sich über Hunderttausende von Jahren erstreckten, war dies ein schneller Vorgang.
Knapp 75 Prozent aller Lebewesen auf der Erde starben bei oder kurz nach dem Einschlag.
Erkenntnisse aus Fossilien über den Einschlag
Forschende haben Fossilien von urzeitlichen Fischen entdeckt, die beim Asteroideneinschlag vor 66 Millionen Jahren getötet und fast unversehrt versteinert wurden. Diese Fische sind mit heutigen Stören verwandt. Es wurde festgestellt, dass sie sich im Frühjahr noch in der Wachstumsphase befanden. Der Einschlag ereignete sich also im Frühjahr auf der Nordhalbkugel. Für die meisten Tiere war dies ein ungünstiger Zeitpunkt, da die Paarungszeit begann und einige Tiere bereits am Nisten waren. Über das Geschehen auf der südlichen Hemisphäre und ob der Herbst dort begonnen hatte, ist leider noch wenig bekannt.
Überlebensstrategien nach dem Einschlag
Obwohl knapp 75 Prozent aller Lebewesen bei oder kurz nach dem Einschlag starben, überlebten dennoch einige Tiergruppen. Die Vögel sind die Nachkommen der Dinosaurier. Viele überlebende Säugetiere waren klein und anpassungsfähig. Sie lebten unter der Erde und ernährten sich von Wurzeln, kleinen Insekten und Echsen. Auch in Süßwasserökosystemen wie Teichen oder Seen waren die Überlebenschancen gut. Frösche, Fische, Schildkröten und Krokodile überstanden ebenfalls die Katastrophe. Die Strategie, eine Schicht aus Wasser oder Erde über dem Kopf zu haben, erwies sich als erfolgreich.
Das Leben nach dem Einschlag
Riley Blacks Buch “Die letzten Tage der Dinosaurier” enthält Kapitel darüber, wie sich die Welt 100 Jahre, 100.000 Jahre und sogar eine Million Jahre nach dem Einschlag entwickelte. Hundert Jahre nach dem Ereignis war der plötzliche Winter vorbei und die überlebenden Tiere breiteten sich wieder aus. Insekten und kleine Säugetiere eroberten erneut ihr Territorium. Die Pflanzen hatten jedoch Schwierigkeiten, ihre alte Größe wiederzuerlangen. Erst nach 100.000 Jahren wurde die Welt grüner und es wurden Pollen von Farnen an vielen Fossilienfundstellen gefunden. Nach einer Million Jahren hatte sich die Artenvielfalt enorm entwickelt. Das Klima der Erde wurde wärmer und in den tropischen Wäldern lebten bereits frühe Primaten. Die Säugetiere wurden größer und besetzten immer mehr Nischen und Spitzenplätze in der Nahrungskette. Es dauerte jedoch fast zehn Millionen Jahre, bis alle Lücken in den Ökosystemen wieder mit großen Raubtieren und wichtigen Akteuren gefüllt waren.
Offene Fragen und zukünftige Lehren
Obwohl viele Erkenntnisse über die letzten Tage der Dinosaurier gewonnen wurden, fehlt immer noch ein globales Bild der Katastrophe. Die Fossilienfunde aus dieser Zeit sind lückenhaft und nicht auf jedem Kontinent zu finden. Es ist schwierig, Vergleiche zwischen verschiedenen Regionen anzustellen. Auch ist noch unklar, ob bestimmte Dinosaurierarten oder große Meeressaurier länger überlebten und erst in den Jahren nach dem Einschlag ausstarben. Es besteht auch das Interesse an möglichen Wanderungen von Tieren. Um diese globalen Fragen zu klären, sind weitere Fossilienfundstellen aus der Zeit des Einschlags erforderlich. Dennoch ist Riley Black zuversichtlich, dass in den kommenden Jahren weitere Forschungen durchgeführt werden und unser Verständnis dieser Katastrophe zunehmend vervollständigt wird.
Was den heutigen Verlust der Artenvielfalt betrifft, sind direkte Rückschlüsse auf das Massenaussterben vor 66 Millionen Jahren schwer zu ziehen. Die Forschenden der NASA suchen jedoch nach Wegen, um den erneuten Einschlag eines großen Asteroiden auf die Erde zu verhindern. Es wurden bereits Tests durchgeführt, um die Flugbahn eines solchen Himmelskörpers durch den Einsatz von Satelliten abzulenken. Im Gegensatz zu einem Asteroiden haben wir die Möglichkeit, die Richtung zu ändern und eine echte Katastrophe zu verhindern.