Die Geheimsprache der Hunde

Die Geheimsprache der Hunde

Hunde sind faszinierende Wesen und kommunizieren auf ihre eigene Weise miteinander und mit uns Menschen. Ihre Körpersprache ist reich an Gesten und Mimik, die es zu verstehen gilt, um ihre Bedürfnisse und Gefühle zu erkennen. In diesem Artikel werden wir einige der interessantesten Signale der Hundesprache genauer betrachten.

Gestik und Mimik beim Hund

Hunde verwenden Gestik und Mimik, um sich lautlos mit ihrer Umwelt zu verständigen. Die Gestik eignet sich besonders gut für die Kommunikation über größere Distanzen, da sie bereits von Weitem erkennbar ist. Mimische Signale hingegen werden für die Verständigung über kurze Distanzen genutzt, zum Beispiel durch die Ausrichtung der Ohren.

Veränderung der Körpergröße

Eine deutliche Art der Gestik besteht darin, die Körpergröße zu variieren. Ein selbstbewusster Hund, der Dominanz ausdrücken möchte, macht sich so groß wie möglich. Er streckt sich, bläst seinen Rumpf auf und verlagert sein Körpergewicht nach vorn. Hingegen macht sich ein unsicherer oder ängstlicher Hund klein, legt das Fell an und geht in die Hocke. Im Extremfall legt er sich sogar auf den Rücken und demonstriert damit seine Unterwürfigkeit.

Variationen in der Kopfhaltung

Hunde verändern auch die Art und Weise, wie sie ihren Kopf halten. Die Kopfhaltung kann gesenkt oder nach oben getragen sein. Die Blickrichtung eines Hundes ist ebenfalls ein wichtiges Signal. Wenn ein Hund seinen Kopf seitlich wegdreht, zeigt er an, dass er nicht aggressiv ist und möglicherweise unsicher ist. Blickt er hingegen frontal auf einen anderen Hund, bedeutet das: “Ich habe keine Angst vor dir.”

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Rutenstellung des Hundes

Die Rute eines Hundes, also sein Schwanz, sendet ebenfalls vielfältige Signale. Sie kann freundlich von einer Seite zur anderen wedeln oder steil nach oben gestellt werden, wenn der Hund zornig ist. Senkt ein Hund seinen Schwanz oder klemmt ihn zwischen die Hinterläufe, zeigt er Ängstlichkeit oder Unsicherheit an.

Der “böse Blick”

Die Mimik der Hunde besteht aus feinen Gesichtsbewegungen, die durch die Struktur und Zeichnung des Fells verstärkt werden. Ein wichtiger Teil der mimischen Ausdrucksweise ist der Blick. Wenn ein Hund starr geradeaus schaut und seine Pupillen verengt sind, droht er. Zeigt er hingegen einen liebevollen Blick, erweitern sich die Pupillen und das Gesicht entspannt sich.

Lautlose Schnauze

Neben den Augen verwenden Hunde vor allem ihre Augenbrauen, Mundwinkel und Zähne, um Informationen zu vermitteln. Wenn ein Hund unsicher und unterwürfig ist, werden die Mundwinkel nach hinten gezogen. Die Kombination aus Unsicherheit und Drohung führt dazu, dass die Mundwinkel nach hinten gezogen und die Zähne gezeigt werden. Werden die Mundwinkel nach vorne gezogen und die Lippen etwas nach oben gezogen, so dass die Eckzähne sichtbar werden, ist das ein Zeichen für Sicherheit.

Ohrenstellung

Die Ohren spielen eine wichtige Rolle in der Mimik der Hunde. Wenn die Ohren nach hinten gerichtet sind, bedeutet das: “Ich unterwerfe mich.” Hoch aufgerichtete Ohren hingegen zeigen Überlegenheit an. Bei Hunden mit Hängeohren sind die Zeichen der Ohren nicht so deutlich zu erkennen, aber die gleichen Muskeln werden bewegt wie bei Hunden mit stehenden Ohren.

Hunde gehen Kämpfen aus dem Weg

Die Körpersprache der Hunde dient in erster Linie dazu, Konflikte zu vermeiden. Dominanz-, Droh- oder Unterwürfigkeitssignale sorgen dafür, dass die Tiere von Anfang an ihre Positionen klären und viele Auseinandersetzungen friedlich lösen können. Kommt es dennoch zum Kampf, dauert dieser meist nicht lange, da einer der Kontrahenten bald nachgibt.

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Überzüchtete Rassen

Trotz der ausgefeilten Körpersprache der Hunde kommt es immer wieder zu Missverständnissen, insbesondere bei überzüchteten Rassen. Viele von ihnen haben unnatürlich große oder kleine Körper, zu langes oder zu kurzes Fell, atypische Ohrhaltungen oder haben keine Rute mehr. Dadurch senden diese Hunde weniger oder falsche Signale an ihre Artgenossen, was zu Verständigungsproblemen führen kann.

Kommunikation zwischen Hund und Mensch

Auch der Mensch sendet Hunden oft irreführende Signale. Wenn man sein Haustier zum Beispiel ruft und bei Nichtbefolgen droht, verwirrt das den Hund und hält ihn auf Abstand. Klare und eindeutige Signale sind hier deutlich besser. Es ist auch ratsam, Hunde nicht unnötig anzustarren, da dies sie aggressiv machen kann. Wenn man einem wütenden Hund begegnet, ist es am besten, ruhig zu bleiben, stehen zu bleiben und das Gesicht leicht abzuwenden. Bei einem fremden Hund sollte man sich nicht über ihn beugen, da er dies als Dominanzgeste interpretieren könnte. Auch sollte man ihn nicht provokativ anlächeln oder von oben herab die Hand nach ihm ausstrecken, da er dies als Angriff verstehen und sich dagegen wehren könnte.

Dies waren einige der interessantesten Aspekte der Körpersprache der Hunde. Indem wir ihre Signale verstehen lernen, können wir eine bessere Beziehung zu unseren pelzigen Freunden aufbauen und ihnen besser gerecht werden.