Die genialen Vorteile einer Hackschnitzelheizung

Die genialen Vorteile einer Hackschnitzelheizung

Wer nach einer umweltfreundlicheren Alternative zu Öl oder Gas sucht, sollte sich unbedingt über die Hackschnitzelheizung informieren. Im Vergleich zu anderen Holzheizungen kann hier Abfall als Brennstoff verwendet werden.

Wie funktioniert eine Hackschnitzelheizung?

Die Hackschnitzelheizung besteht aus einem Brennkessel, der das Herzstück darstellt. Hier werden die Hackschnitzel verbrannt. Eine automatische Zuführung transportiert sie vom Lager zum Brennkessel. Die Asche, die nach der Verbrennung übrig bleibt, wird in einen Ascheeimer verbracht. Die entstehende Wärme durch die Verbrennung der Hackschnitzel wird genutzt, um das Wasser der Heizungsanlage über einen Wärmetauscher zu erwärmen. Üblicherweise ist zwischen dem Brennkessel und der Heizung ein gut isolierter Wassertank als Pufferspeicher installiert.

Die Kosten der Hackschnitzelheizung in der Anschaffung

Die Anschaffung einer Hackschnitzelheizung kann relativ teuer sein, aber der Betrieb ist äußerst kostengünstig. Die Kosten für den Einbau einer neuen Hackschnitzelanlage setzen sich wie folgt zusammen:

  • Brennkessel: 10.000 bis 15.000 Euro
  • Brennstofflager: 1.500 bis 4.000 Euro
  • Fördersystem vom Brennstofflager zum Brennkessel: 1.500 bis 2.500 Euro
  • Pufferspeicher: je nach Größe 1.500 bis 3.500 Euro
  • Abgasanlage: 1.000 bis 1.500 Euro
  • Montage und Zubehör: 1.700 bis 3.700 Euro

Insgesamt muss man also rund 17.000 bis 30.000 Euro für die Anschaffung und den Einbau einer Hackschnitzelheizung einplanen.

Staatliche Förderung der Hackschnitzelheizung

Da die Verwendung umweltfreundlicher Brennstoffe politisch gewollt ist, werden Anschaffung und Einbau einer Hackschnitzelheizung staatlich gefördert. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gewährt Zuschüsse für eine Hackschnitzelheizung. Es können folgende Zuschüsse beantragt werden:

  • Basisförderung: 3.500 Euro
  • zusätzlicher regenerativer Kumulationsbonus: 500 Euro
  • zusätzlicher Effizienzbonus: Hälfte der Basisförderung
  • Förderung der Installation einer Brennwertnutzung: 800 Euro (Neubauten) / 750 Euro (Bestandsbauten)
  • Förderung der Installation eines Partikelabscheiders: 800 Euro (Neubauten) / 750 Euro (Bestandsbauten)
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Zusätzlich besteht die Möglichkeit, einen günstigen KfW-Förderkredit in Anspruch zu nehmen.

Durchschnittlicher Verbrauch der Hackschnitzelanlage

Hackschnitzel können grundsätzlich selbst hergestellt werden. Es handelt sich dabei um klein gehackte Holzstückchen. Der Brennwert hängt von der Holzart und vor allem von ihrem Wassergehalt ab. Nadelholz hat einen etwas höheren Brennwert als Laubholz.

Frisch geschlagenes Holz hat einen Wassergehalt von rund 50 Prozent und einen Brennwert von etwa 2 Kilowattstunden pro Kilogramm Hackschnitzel. Trocken gelagert und mit einem Wassergehalt nahezu 0 Prozent beträgt der Brennwert etwa 5 Kilowattstunden pro Kilo. Je weniger Wasser die Hackschnitzel enthalten, desto höher ist der Preis, wenn sie fertig gekauft werden.

Kosten der Hackschnitzelheizung im Vergleich mit anderen Heizungsarten

Um eine Heizenergie von 35.000 Kilowattstunden zu erzeugen, werden Hackschnitzel für ungefähr 1.000 Euro benötigt. Mit Holzpellets kann die gleiche Heizenergie für 1.800 Euro erzeugt werden. Eine entsprechende Menge Gas für eine Gasheizung kostet ungefähr 2.500 Euro. Für das Öl einer Ölheizung müsste man etwa 2.900 Euro bezahlen.

Wie werden Hackschnitzel gelagert?

Hackschnitzel können überall gelagert werden, wo ausreichend Platz vorhanden ist, beispielsweise im Kellerraum, in einem Erdbunker oder in einem Silo. Das Lager muss nicht unbedingt im Haus sein. Wichtig ist, dass die Hackschnitzel vor Feuchtigkeit geschützt sind und das Lager gut belüftet ist, um Brandgefahr zu vermeiden. Außerdem sollte sich der Lagerraum in der Nähe des Brennkessels befinden. Wenn für den Transport der Hackschnitzel zum Brennkessel eine Förderschnecke verwendet wird, ist es von Vorteil, wenn das Hackschnitzellager höher als der Brennkessel liegt.

Die Vorteile einer Hackschnitzelheizung

Die Hackschnitzelheizung ist äußerst umweltfreundlich, da sie nur so viel CO2 freisetzt, wie das Holz während seines Wachstums aufgenommen hat. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass Holzreste, die anderweitig nicht verwertbar wären, als Brennstoff verwendet werden können. Der Brennstoff ist sehr preiswert und kann sogar selbst hergestellt werden. Moderne Hackschnitzelheizungen sind vollautomatisch und äußerst leistungsstark.

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Die Nachteile der Hackschnitzelheizung

Die Anschaffung und der Einbau einer Hackschnitzelheizung sind vergleichsweise kostspielig. Das Brennstofflager benötigt viel Platz. Zudem benötigen der Heizkessel und der Pufferspeicher relativ viel Raum. Daher kann diese Art von Holzheizung nicht überall realisiert werden. Die anfallende Asche muss regelmäßig entsorgt werden (alle paar Monate). Die Hackschnitzelheizung ist etwas störanfälliger als eine Pelletheizung.