Die Grundlagen der Immunologie: Alles, was du wissen musst

Die Grundlagen der Immunologie: Alles, was du wissen musst

In der spannenden Welt der Immunologie dreht sich alles um die Abwehr von Infektionen im Körper. Tag für Tag sind wir unzähligen Mikroorganismen ausgesetzt, von denen viele Krankheiten verursachen können. Doch warum werden wir nicht ständig krank? Wie schafft es der Körper, sich selbst zu verteidigen und sich von einer Infektion zu erholen? Und wie entwickeln wir lang anhaltende Immunität gegenüber Infektionskrankheiten, die wir bereits überstanden haben?

In der Immunologie werden genau diese Fragen behandelt. Hier erforschen wir, wie die Abwehrmechanismen unseres Körpers auf zellulärer und molekularer Ebene gegen Infektionen funktionieren.

Die Anfänge der Immunologie

Die Anfänge der Immunologie als Wissenschaft werden üblicherweise Edward Jenner zugeschrieben, einem Pionier des späten 18. Jahrhunderts. Er entdeckte das Grundprinzip, dass man nach einer überstandenen Krankheit besser vor ihr geschützt ist. Jenner erkannte, dass eine Impfung mit Kuhpocken vor den gefährlichen Pocken schützen konnte. Sein bahnbrechender wissenschaftlicher Beweis bestand darin, dass er geimpfte Personen absichtlich infektiösem Pockenmaterial aussetzte.

Auch andere Mikrobiologen des 19. Jahrhunderts, wie Robert Koch und Louis Pasteur, trugen wesentlich zur Entwicklung der Immunologie bei. Pasteur entwickelte einen Impfstoff gegen Tollwut und erzielte damit einen spektakulären Erfolg.

Die Entdeckungen führender Immunologen

Im Laufe der Praxiserfolge begann man nach den zugrunde liegenden Schutzmechanismen von Impfungen zu suchen und die immunologische Wissenschaft weiterzuentwickeln. In den 1890er-Jahren entdeckten Emil von Behring und Shibasaburo Kitasato, dass das Blutserum von immungesunden Tieren eine spezifische “antitoxische Aktivität” aufweist. Diese Aktivität konnte später auf Proteine zurückgeführt werden, die wir heute als Antikörper kennen. Die Entdeckung des Komplements durch Jules Bordet im Jahr 1899 bestätigte die entscheidende Rolle dieser Antikörper bei der Immunität.

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Die adaptive und angeborene Immunantwort

Bei einer spezifischen Immunantwort, wie der Bildung von Antikörpern gegen ein bestimmtes Pathogen, spricht man von einer adaptiven oder erworbenen Immunantwort. Im Laufe des Lebens entwickelt der Körper diese Reaktion als Anpassung an eine Infektion mit einem spezifischen Krankheitserreger. Demgegenüber steht die angeborene Immunantwort, die bereits seit der Zeit von Behrings Serumtherapie gegen Diphtherie bekannt ist. Der russische Immunologe Ilja Metchnikoff entdeckte, dass phagocytotische Zellen, die sogenannten Makrophagen, Mikroorganismen aufnehmen und vernichten können. Diese unspezifische Abwehr von Infektionen stellt die vordere Verteidigungslinie der angeborenen Immunantwort dar. Im Gegensatz dazu benötigt die adaptive Immunantwort Zeit, um sich zu entwickeln, und ist hochspezifisch.

Die faszinierende Welt der Antigene

Der Körper ist in der Lage, spezifische Antikörper gegen ein breites Spektrum von Substanzen, die als Antigene bezeichnet werden, zu bilden. Antigene sind Stoffe, die eine Immunantwort auslösen können. Sie umfassen Proteine, Glykoproteine, Polysaccharide und eine Vielzahl chemischer Verbindungen. Paul Ehrlich entwickelte die Anwendung von Antiseren zur Behandlung von Diphtherie weiter und standardisierte therapeutische Seren. Heutzutage bezieht sich der Begriff Antigen auf jede Substanz, die vom adaptiven Immunsystem erkannt werden kann.

Fazit

Dieser Artikel vermittelt einen Einstieg in die Grundlagen der Immunologie, angefangen bei der angeborenen und adaptiven Immunität über die verschiedenen Zelltypen des Immunsystems bis hin zu den Mechanismen, mit denen Infektionen bekämpft werden. Die Immunologie ist ein faszinierendes Forschungsgebiet, das uns hilft, die wunderbare Welt der Abwehrmechanismen des Körpers gegen Krankheiten zu verstehen.

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