Die günstigsten Neobanken in der Schweiz

Die günstigsten Neobanken in der Schweiz

Die Finanzbranche hat sich in den letzten Jahren stark verändert. In der Schweiz haben auch Neobanken Einzug gehalten und stellen herkömmliche Banken vor große Herausforderungen. Sogar etablierte Banken wie die Credit Suisse und die Bank Cler werben mit eigenen Smartphone-Banken um Kunden. Doch wie günstig sind diese Neobanken wirklich? Eine Untersuchung von moneyland.ch vergleicht die Konditionen der Neobanken CSX, Neon, Revolut, Wise, Yapeal, Yuh und Zak für Einkäufe und Bargeldbezüge in der Schweiz sowie im Ausland (in Euro, US-Dollar und Thailändischen Baht). Dabei wurden auch weitere Dienstleistungen wie der Empfang von Geld und das Überweisen von Rechnungen berücksichtigt.

Wo sind Kartentransaktionen am günstigsten?

Die Berechnung der Kosten basierte auf einem Kundenprofil: Die Person kauft in der Schweiz für 10.000 Franken pro Jahr ein und tätigt jeweils Einkäufe im Wert von umgerechnet 2.000 Franken in Euro, US-Dollar und Thailändischen Baht im Ausland. Zudem erfolgt ein Bargeldbezug an einem Schweizer Bancomaten sowie insgesamt sechs Bargeldbezüge an Bancomaten im Ausland. Dabei handelt es sich in der Regel um eine Debitkarte und nicht um eine klassische Kreditkarte, die in der Regel teurer ist (Neon stellt eine Prepaidkarte zur Verfügung). Neben den offiziellen Gebühren wurden auch die Aufschläge zum Interbanken-Wechselkurs anhand von fünf Stichtagen berücksichtigt.

Das Ergebnis: Die beiden britischen Smartphone-Banken Revolut und Wise sind mit Kosten von weniger als 60 Franken pro Jahr am günstigsten. An dritter Stelle befindet sich der Schweizer Anbieter Neon mit 74,90 Franken pro Jahr. Am teuersten sind die beiden Angebote von CSX der Credit Suisse mit Kosten von bis zu 268,65 Franken pro Jahr. Damit ist das teuerste Angebot fast fünfmal so teuer wie das günstigste Angebot.

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Unterschiede bei den Leistungen

Alle berücksichtigten Anbieter bieten auch Angebote ohne Grundgebühr an, mit denen Bargeldbezüge an Bancomaten sowie Einkäufe in Geschäften und Online-Shops möglich sind. Zusätzlich zu den Angeboten ohne Grundgebühr bieten viele Neobanken auch Premium-Angebote an.

Die Vielfalt der Angebote ist groß: Neon hat beispielsweise ein nachhaltiges Konto, bei dem das Unternehmen im Namen der Kunden Bäume pflanzt (jährlich 60 Franken). CSX, Yapeal und Zak bieten Angebote an, mit denen Kunden an ausgewählten oder allen Bancomaten gebührenfrei Bargeld beziehen können (jährlich 47,40 bis 96 Franken). Revolut und Neon bieten eine Karte aus Metall an (jährlich 180 bis 191,90 Franken). Mit dem Konto ohne Grundgebühr von Yapeal können jedoch keine Überweisungen getätigt werden, mit den anderen Angeboten von Yapeal hingegen schon.

Angebote ohne Grundgebühr können insgesamt teurer sein als Premium-Angebote (siehe Tabelle). Daher ist es wichtig, auf die Gesamtkosten zu achten.

Unterschiedlich teure Bargeldbezüge

Im gewählten Profil betragen die jährlichen Kosten für sieben Bargeldbezüge zwischen 20 und fast 35 Franken. Revolut ist mit 19 Franken (Standard-Angebot) bzw. 6 Franken (Premium) etwas günstiger. Bei Neon, Revolut, Yapeal und Zak gibt es Angebote, bei denen keine Gebühren für die Bargeldbezüge anfallen. Allerdings fällt bei diesen Angeboten eine höhere Grundgebühr an, sodass andere Angebote bei vergleichsweise wenigen Bancomat-Bezügen insgesamt günstiger sind.

Smartphone-Banken mit Schweizer Bankkonto

Nicht alle verglichenen Angebote beinhalten ein Bankkonto. Kunden der britischen Neobanken Revolut und Wise erhalten beispielsweise kein Bankkonto mit einer Schweizer Kontonummer, auf dem beispielsweise das Gehalt überwiesen werden könnte. Das Angebot ohne Grundgebühr namens Yapeal Loyalty hingegen beinhaltet zwar eine Schweizer Kontonummer, aber damit können keine Rechnungen bezahlt oder Überweisungen auf andere Bankkonten getätigt werden.

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Aus diesem Grund hat moneyland.ch eine weitere Vergleichsanalyse durchgeführt: In diesem Profil nutzen Kunden die gleichen Kartendienstleistungen wie zuvor, möchten aber auch ihr Gehalt auf dem Konto bei der Smartphone-Bank erhalten und Rechnungen darüber bezahlen. Sie erhalten pro Jahr 20 Zahlungseingänge und tätigen 50 Überweisungen. Zusätzlich wird monatlich die Miete überwiesen. Es wird angenommen, dass die Person durchschnittlich 5.000 Franken auf dem Privatkonto hat.

Das Ergebnis der zweiten Analyse zeigt, dass die Schweizer Neobank Yuh mit Kosten von 66,25 Franken pro Jahr am günstigsten ist, dicht gefolgt von der Schweizer Smartphone-Bank Neon mit 74,90 Franken. Yapeal liegt mit 128 Franken auf dem dritten Platz, gefolgt von einem Angebot von CSX der Credit Suisse mit 268,65 Franken als teuerstes Angebot.

Vergleich mit klassischen Kreditkarten

Da einige Kreditkarten Bonusprogramme und Rückerstattungen enthalten, ist es für Schweizer Kunden günstiger, ihre Einkäufe in der Schweiz mit einer entsprechenden Kreditkarte zu bezahlen. Je nach Jahresumsatz erhalten Kunden bis zu 100 Franken zurück – auch bei Gratis-Kreditkarten ohne Jahresgebühren. Bei den Smartphone-Banken hingegen zahlen sie keine Gebühren für die Nutzung in Schweizer Geschäften, erhalten aber auch keine Gutschriften.

Bei der Verwendung der Karte im Ausland sieht die Sache jedoch anders aus. Die meisten Smartphone-Banken verlangen keine Bearbeitungsgebühr für Fremdwährungen. Der Aufpreis zum Interbanken-Wechselkurs ist bei Smartphone-Banken geringer als bei klassischen Kreditkartenanbietern. Die von moneyland.ch durchgeführte Stichprobenuntersuchung zeigt, dass die meisten Smartphone-Banken beim Euro-Kurs weniger als 1 Prozent aufschlagen (Wechselkursaufschlag einschließlich eventueller Bearbeitungsgebühren). Lediglich Zak mit einem durchschnittlichen Aufschlag von 1,13 Prozent und CSX mit 1,75 Prozent sind deutlich teurer. Bei den meisten Kreditkarten betragen die gesamten Kosten für Fremdwährungen (Wechselkursaufschlag einschließlich Bearbeitungsgebühren) hingegen zwischen 3 und fast 5 Prozent.

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