Die häufigsten Katzenkrankheiten und wie man sie erkennt

Die häufigsten Katzenkrankheiten und wie man sie erkennt

Als stolzer Katzenbesitzer möchtest du sicherstellen, dass deine Katze ein langes, gesundes und glückliches Leben führt. Da Katzen uns jedoch nicht mitteilen können, wenn etwas nicht stimmt, ist es umso wichtiger, ihnen täglich viel Aufmerksamkeit zu schenken und Anzeichen von Krankheiten frühzeitig zu erkennen. Impfungen, eine ausgewogene Ernährung und die Kastration können dazu beitragen, das Risiko von Katzenkrankheiten zu minimieren.

Wie erkennt man, dass die Katze krank ist?

Kranke Katzen ziehen sich oft zurück, können aber auch ungewöhnlich gereizt und aggressiv sein, um Schwäche zu verbergen. Häufige Anzeichen für eine Erkrankung sind vermehrtes Trinken und verminderter Appetit. Ein Tierarztbesuch ist dringend ratsam, wenn deine Katze eines oder mehrere der folgenden Symptome zeigt:

  • Veränderungen im Fress- oder Trinkverhalten
  • Durchfall, Verstopfung oder Erbrechen
  • Probleme beim Wasserlassen
  • Auffälliger Urin oder Stuhl (z. B. Verfärbungen)
  • Fieber (über 39 Grad) und heiße Ohren
  • Haut- oder Fellprobleme (Verletzungen, Wunden, Ausschläge), auch am Augenlid
  • Ausfluss aus Augen und Nase
  • Auffälliges Verhalten (zurückgezogen, matt, nervös, aggressiv)
  • Vermehrtes Ruhebedürfnis
  • Nachlassen des Putztriebes
  • Müdigkeit und Teilnahmslosigkeit
  • Klägliches Miauen
  • Appetitlosigkeit
  • Erbrechen
  • Probleme mit der Stubenreinheit

Generell gilt: Wenn sich deine Katze anders verhält als gewohnt, beobachte sie aufmerksam. Auch wenn du die Symptome nicht eindeutig interpretieren kannst, ist es besser, öfter zum Tierarzt zu gehen als zu selten. Auf diese Weise kannst du deiner Katze und dir selbst unnötiges Leid ersparen.

Welche Katzenkrankheiten gibt es?

Es gibt verschiedene typische Katzenkrankheiten, auf die du achten solltest:

  • Katzenschnupfen: Diese Infektionskrankheit führt zu Entzündungen der Atemwege und der Augen bei Katzen. Symptome sind verminderter Appetit, entzündete Mundschleimhaut, Niesen und Ausfluss aus Augen und Nase. Eine Impfung gegen Katzenschnupfen ist möglich.

  • Katzenaids: Das Feline Immunschwäche Virus (FIV) schwächt das Immunsystem der Katze und ähnelt dem Aids-Virus beim Menschen. Menschen können sich jedoch nicht damit infizieren. Vor allem Kater stecken sich beim Kämpfen und Beißen damit an. Anhaltende Entzündungen, Blutarmut, Durchfall und Abmagerung sind typische Symptome. Katzenaids ist nicht heilbar und eine Impfung dagegen existiert nicht. Eine Kastration kann bei Katern helfen, da sie dadurch weniger auf Streifzüge gehen und weniger kämpfen.

  • Katzenseuche (Katzenstaupe): Diese hochansteckende Virusinfektion äußert sich durch hohes Fieber, Appetitlosigkeit, Erbrechen und Schmerzen. Die Impfung ist mit 8 Wochen möglich.

  • Nierenerkrankungen: Niereninsuffizienz zählt zu den häufigsten Katzenkrankheiten. Symptome sind Appetitlosigkeit, Erbrechen, Gewichtsverlust, vermehrtes Trinken und häufiges Urinieren sowie Teilnahmslosigkeit. Eine regelmäßige Untersuchung beim Tierarzt ist ratsam, da die Krankheit oft erst im fortgeschrittenen Stadium erkannt wird.

  • Kokzidiose: Dabei handelt es sich um eine Infektion mit einzelligen Parasiten, die sich in die Darmwand bohren. Katzen zeigen oft wenige Symptome, aber blutiger Durchfall und starke Abmagerung können Hinweise sein. Besonders für junge und immungeschwächte Katzen kann diese Krankheit tödlich verlaufen.

  • Gelbsucht und andere Lebererkrankungen: Symptome von Lebererkrankungen sind oft schwer zu erkennen und können Verhaltensänderungen, Appetitlosigkeit, glanzloses Fell, gelbe Augen und Zahnfleischfärbung umfassen.

  • Pilzbefall: Katzenhaut und Fell können von einem ansteckenden Fadenpilz befallen werden. Besonders bei streunenden Katzen ist Vorsicht geboten. Symptome sind Schuppen, Haarausfall, Hautrötungen, Entzündungen und silbrig schimmernde Stellen. Vorsicht: Dieser Hautpilz kann auf Menschen übertragen werden.

  • Katzenleukämie (FeLV): Das Feline Leukämie-Virus (FeLV) verursacht eine Blutarmut und eine starke Abwehrschwäche bei Katzen. Symptome sind Erbrechen, Durchfall, Apathie, Fieber und blasse Schleimhäute. Glücklicherweise besteht die Möglichkeit einer Schutzimpfung.

  • FIP (Feline infektiöse Peritonitis): Diese ansteckende Bauchfellentzündung wird durch feline Coronaviren verursacht. Der Virus wird von Katze zu Katze übertragen. Typische Symptome sind ein zunehmender Bauchumfang und Fieberschübe, Appetitlosigkeit, Erbrechen und Erkältungssymptome.

  • Tollwut: Tollwut betrifft alle Säugetiere und kann ab dem 4. Monat durch eine Schutzimpfung verhindert werden. Symptome sind Aggressivität, Lähmungen und Veränderungen im Verhalten.

  • Magen-Darm-Erkrankungen: Diese sind bei Katzen häufig anzutreffen. Symptome können Appetitlosigkeit, Müdigkeit, Durchfall, blutiger oder schleimiger Kot sowie Anstrengung beim Stuhlgang sein.

  • Harnsteine: Harnwegserkrankungen betreffen oft übergewichtige und kastrierte Wohnungskatzen sowie ältere Katzen und bestimmte Rassen. Typische Symptome sind schmerzhaftes Wasserlassen und Blut im Urin.

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Es ist wichtig, dass du bei Verdacht auf eine Erkrankung deiner Katze umgehend einen Tierarzt aufsuchst. Er kann die richtige Diagnose stellen und eine angemessene Behandlung einleiten. Indem du aufmerksam bist und die Gesundheit deiner Katze im Blick behältst, kannst du ihr ein langes und glückliches Leben ermöglichen.