Die Höhe der Erwerbsminderungsrente – Wie viel zahlt dir der Staat?

Die Höhe der Erwerbsminderungsrente – Wie viel zahlt dir der Staat?

Unfälle oder Krankheiten können dazu führen, dass du deinen Job aufgeben musst und dein Einkommen wegfällt. In solchen Fällen springt die staatliche Erwerbsminderungsrente ein, um dir den Lebensunterhalt zu sichern. In diesem Artikel erfährst du, unter welchen Umständen du die Erwerbsminderungsrente vom Staat erhältst, wie viel Geld sie dir zahlt (nicht sehr viel!) und welche Zusatzversicherungen dir helfen können.

Was ist eine Erwerbsminderungsrente?

Die Erwerbsminderungsrente (auch EM-Rente genannt) ist eine monatliche Zahlung, für die die gesetzliche Rentenversicherung aufkommt. Du bist erwerbsgemindert, wenn du nur noch weniger als sechs Stunden täglich arbeiten kannst. Früher gab es eine gesetzliche Berufsunfähigkeitsrente und eine Erwerbsunfähigkeitsrente. Heute gibt es die zweistufige Erwerbsminderungsrente, die eine teilweise und eine volle Erwerbsminderung unterscheidet. Der Staat geht davon aus, dass du nicht mehr berufs- oder erwerbsunfähig bist, sondern nur noch erwerbsgemindert.

Unterschiede vor und nach 1961 geboren

Es gibt eine Unterscheidung zwischen Menschen, die vor 1961 und nach 1961 geboren wurden. Wenn du vor 1961 geboren bist, hast du Anspruch auf staatliche Unterstützung, wenn du deinen erlernten Beruf oder einen gleichwertigen Beruf nicht mehr ausüben kannst. Wenn du nach 1961 geboren wurdest, erhältst du die Erwerbsminderungsrente nur, wenn du aufgrund gesundheitlicher Probleme gar keiner Arbeit mehr als sechs Stunden pro Tag nachgehen kannst.

Die Höhe der Rente hängt von verschiedenen Faktoren ab. Sie ist vor allem abhängig davon, ob du voll oder teilweise erwerbsgemindert bist. Bei teilweiser Erwerbsminderung erhältst du logischerweise nur die halbe Erwerbsminderungsrente, während du bei voller Erwerbsminderung die volle Erwerbsminderungsrente erhältst. Eine höhere Rente bekommst du in der Regel nur von einer Zusatzversicherung wie einer Berufsunfähigkeitsversicherung, die du privat abschließen musst.

LESEN  Lieferando Bewertung löschen – Wann und wie möglich?

Volle oder halbe Erwerbsminderungsrente?

Wenn du einen Antrag auf Erwerbsminderungsrente stellst, musst du erwerbsgemindert sein. Der Grad deiner Erwerbsfähigkeit wird anhand der Arbeitsstunden festgestellt, die du täglich leisten kannst:

  • Volle Erwerbsminderungsrente: Du bekommst sie, wenn du nur noch weniger als 3 Stunden am Tag einer Beschäftigung nachgehen kannst.
  • Halbe Erwerbsminderungsrente: Wenn du noch zwischen 3 und 6 Stunden am Tag arbeiten kannst, bekommst du nur die Hälfte der Erwerbsminderungsrente.

Wonach richtet sich die Höhe der Erwerbsminderungsrente?

Theoretisch bekommt jeder, der einen Antrag auf Erwerbsminderungsrente stellt und dieser bewilligt wird, eine Rente ausgezahlt. In der Praxis dauert es jedoch oft eine Weile, bis ein Anspruch auf Rente wegen voller oder teilweiser Erwerbsminderung bewilligt wird. Du musst medizinische Untersuchungen oder Gutachten vorlegen, die beweisen, dass du in deinem Beruf oder einem anderen Beruf nicht mehr als sechs Stunden täglich arbeiten kannst. Zudem musst du bestimmte Mindestversicherungszeiten erfüllen. Du musst mindestens fünf Jahre in der Rentenversicherung versichert gewesen sein und in den letzten fünf Jahren mindestens drei Jahre Pflichtbeiträge gezahlt haben.

Die Höhe der Erwerbsminderungsrente ist komplex. Sie hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel von deinem bisher erzielten Bruttoeinkommen, der Dauer deiner Beitragszahlung in die Rentenversicherung und der Ausprägung deiner verminderten Erwerbsfähigkeit. In der Regel wird deine Rente so berechnet, als hättest du bis zum 62. Lebensjahr weiterhin gearbeitet. Es gibt allerdings auch die Möglichkeit, die Erwerbsminderungsrente auf Zeit oder bis zum Beginn der Altersrente zu beantragen.

Wie hoch ist eine durchschnittliche Erwerbsminderungsrente?

Die Berechnung der Erwerbsminderungsrente ist nicht einfach. Die Höhe der Rente hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel ob du rentenversichert bist, wie viele Jahre du in die Rentenversicherung eingezahlt hast, wie hoch dein Nettoeinkommen ist, wo dein Arbeitsort ist und wie stark deine verminderte Erwerbsfähigkeit ausgeprägt ist.

LESEN  Vergleichen Sie unsere Fahrzeuge

Um die Höhe der Erwerbsminderungsrente zu berechnen, kannst du ungefähr die Hälfte deines Nettoeinkommens als volle Erwerbsminderungsrente und ca. ein Viertel deines Einkommens als halbe Erwerbsminderungsrente veranschlagen. Beachte jedoch, dass von diesen Rentenbeiträgen noch Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge sowie eventuell Steuern abgezogen werden müssen.

Die staatliche Erwerbsminderungsrente ist sehr niedrig und reicht in den wenigsten Fällen aus, um den Lebensunterhalt dauerhaft zu bestreiten. Daher empfiehlt es sich, zusätzliche Versicherungen in Betracht zu ziehen, um die Versorgungslücke zu schließen.

Vier zusätzliche Versicherungen zur Erwerbsminderungsrente

Die staatliche Erwerbsminderungsrente ist gering und es entsteht eine Versorgungslücke. Es gibt jedoch Möglichkeiten, diese Lücke mit Zusatzversicherungen zu schließen. Hier sind vier Optionen:

  1. Berufsunfähigkeitsversicherung: Diese Versicherung zahlt dir eine monatliche Rente, wenn du in deinem letzten Beruf nicht mehr arbeiten kannst. Die Höhe der BU-Rente, die du bei Vertragsabschluss selbst festlegst, unterscheidet sich deutlich von der Erwerbsminderungsrente. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung wird von vielen großen Versicherungsunternehmen angeboten.

  2. Erwerbsunfähigkeitsversicherung: Diese Versicherung hilft dir, die Versorgungslücke zu schließen, wenn du in gar keinem Beruf mehr arbeiten kannst. Die Kosten für eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung sind oft niedriger als für eine Berufsunfähigkeitsversicherung.

  3. Betriebsversicherung: Einige Arbeitgeber bieten Betriebsversicherungen an, bei denen du gemeinsam mit deinen Kollegen eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen kannst. Die Beiträge werden dann vom Gehalt abgezogen.

  4. Grundsicherung: Wenn deine Erwerbsminderungsrente nicht zum Leben ausreicht, kannst du Grundsicherung beantragen. Der Staat unterstützt dich dann mit einer berechneten Summe, wenn du pro Monat nicht mehr als 750 Euro zur Verfügung hast.

Es gibt also verschiedene Möglichkeiten, um die Erwerbsminderungsrente aufzustocken. Beachte jedoch, dass es finanzielle Grenzen für einen Hinzuverdienst gibt, da sonst die Rentenzahlung unterbrochen wird.

LESEN  Woran scheitern Ehen? Einblicke aus der Praxis eines Paartherapeuten

Das waren die wichtigsten Fragen und Antworten zur Erwerbsminderungsrente. Es ist ratsam, sich frühzeitig über zusätzliche Versicherungen zu informieren, um im Falle von Berufs- oder Erwerbsunfähigkeit gut abgesichert zu sein.