Mit der Wahl der richtigen Rechtsform legen Sie nicht nur das Verhältnis der Gesellschafter untereinander fest, sondern beeinflussen auch die Haftung des Unternehmens und die Einbindung von Kapitalgebern. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Rechtsform für Ihr Unternehmen am besten geeignet ist.
Kapital- oder Personengesellschaft: Was ist der Unterschied?
Der wichtigste Unterschied liegt in der Haftung. Bei Personengesellschaften wie der GbR, KG oder GmbH & Co. KG haften die Gesellschafter nicht nur mit dem Gesellschaftsvermögen, sondern auch mit ihrem persönlichen Vermögen für Schulden gegenüber Geschäftspartnern. Bei Kapitalgesellschaften wie GmbH, UG oder AG ist die Haftung dagegen beschränkt. Hier haften die Gesellschafter nur in Höhe ihrer Einlage und des Gesellschaftsvermögens. Die Wahl der Rechtsform hängt auch davon ab, ob Sie alleine oder mit Partnern gründen möchten.
Gewerbetreibender oder Freiberufler: Was passt besser?
Die Wahl der Rechtsform hängt auch davon ab, ob Sie Gewerbetreibender oder Freiberufler sind. Für Freiberufler gibt es spezielle Rechtsformen, die ihnen eine Haftungsbeschränkung ermöglichen. Gewerbetreibende müssen ihr Unternehmen im Handelsregister eintragen lassen. Für sie kommen Rechtsformen wie Einzelunternehmen, OHG, GmbH, Unternehmergesellschaft, GmbH & Co. KG, KG oder AG in Frage.
Kleingewerbetreibende: Eine vereinfachte Rechtsform
Für Kleingewerbetreibende, die ein kleines und einfach organisiertes Unternehmen führen, sollte der bürokratische Aufwand möglichst gering sein. Hier bieten sich Rechtsformen wie Einzelunternehmen oder die Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) an.
Rechtsformen für Freiberufler
Freiberufler gehören nicht zu den Gewerbetreibenden und werden auch nicht im Handelsregister eingetragen. Für sie eignen sich Rechtsformen wie Einzelunternehmen, GbR, Partnerschaftsgesellschaft oder Partnerschaftsgesellschaft mit beschränkter Berufshaftung.
Der Spezialfall: Eingetragene Genossenschaft
Die eingetragene Genossenschaft eignet sich vor allem als Kooperationsmodell für mittelständische Unternehmen und bietet auch für Gründungsteams interessante Möglichkeiten.
Holen Sie sich professionelle Beratung
Die Wahl der richtigen Rechtsform hat finanzielle, steuerliche und rechtliche Auswirkungen. Nutzen Sie daher das umfangreiche Informations- und Beratungsangebot Ihrer Industrie- und Handelskammer oder Handwerkskammer vor Ort. Ziehen Sie auch Ihren Steuerberater und Rechtsanwalt hinzu, um sicherzustellen, dass Sie die richtige Entscheidung treffen.
Übrigens: Die Entscheidung für eine bestimmte Rechtsform ist nicht endgültig. Wenn sich die Anforderungen Ihres Unternehmens ändern, können Sie jederzeit die Rechtsform wechseln.