Die jährlichen Kosten eines Wohnmobils: So behalten Sie den Überblick

Die jährlichen Kosten eines Wohnmobils: So behalten Sie den Überblick

Haben Sie sich erst einmal ein Wohnmobil zugelegt und den Fahrzeugschein auf Ihren Namen umgeschrieben, kommen Kosten für den Besitz und die Nutzung auf Sie zu. Wir geben Ihnen gerne einen Überblick über die zusätzlichen Kosten eines Wohnmobils.

Schauen Sie sich alle Kosten und Spartipps pro Bereich an oder gehen Sie direkt zur Gesamtübersicht.

Motorfahrzeugsteuer

Sobald das Wohnmobil auf Ihren Namen registriert ist, sind Sie gesetzlich verpflichtet, die Motorfahrzeugsteuer, auch bekannt als Kfz-Steuer, zu zahlen. Eine separate Steuererklärung ist nicht mehr erforderlich, da dies automatisch geschieht, sobald das Kennzeichen auf Ihren Namen umgeschrieben wird. Der Steuersatz für die Motorfahrzeugsteuer richtet sich nach dem Bundesland, in dem Sie wohnen, dem Gewicht des Wohnmobils und dem Kraftstoff. Auf der Seite zur Wohnmobil-Kfz-Steuer können Sie sehen, wie viel Sie pro Jahr an Motorfahrzeugsteuer zahlen müssen. Wohnmobile, die älter als 40 Jahre sind, sind von der Motorfahrzeugsteuer befreit.

Viertelsteuersatz

Für Wohnmobile, die privat genutzt werden (keine Vermietung), gibt es den sogenannten Viertelsteuersatz. Dabei müssen Sie für 4 aufeinanderfolgende Zeitabschnitte (1 Jahr) nur einen Zeitabschnitt der Motorfahrzeugsteuer zahlen. Sie zahlen also 75% weniger Motorfahrzeugsteuer dank des Viertelsteuersatzes! Achten Sie also darauf, dass das Finanzamt den richtigen Betrag (Viertelsteuersatz) bei Ihnen einzieht. Wohnmobile (Oldtimer), die älter als 40 Jahre sind, sind von der Motorfahrzeugsteuer befreit.

Das Wohnmobil pausieren

Viele Wohnmobilbesitzer nutzen ihr Fahrzeug während der Winterperiode nicht. In diesem Fall haben Sie die Möglichkeit, Ihr Wohnmobil inaktiv zu setzen und Geld zu sparen! Während der Inaktivitätsphase müssen Sie keine Motorfahrzeugsteuer zahlen. Beachten Sie jedoch, dass Sie während dieser Zeit nicht mit Ihrem Wohnmobil auf öffentlichen Straßen fahren dürfen! Auf der Seite zum Stilllegen eines Wohnmobils finden Sie weitere Informationen zum Stilllegen Ihres Wohnmobils.

Hauptuntersuchung (HU)

Wie bei einem PKW muss ein Wohnmobil, das drei Jahre alt ist, jährlich zur Hauptuntersuchung (HU). Das Ausstellungsdatum auf Teil I der Zulassungsbescheinigung bestimmt den Zeitpunkt der Untersuchung. Die Kosten für die Hauptuntersuchung können je nach Prüfstelle unterschiedlich sein. Es gibt keine Mindest- oder Höchstgrenze für die Durchführung einer HU. Die HU Ihres Wohnmobils kann Teil einer Wartung oder separat durchgeführt werden. Die Kosten für eine HU liegen in der Regel zwischen 30 € und 100 €.

Erfahren Sie mehr über die HU für Wohnmobile.

Wartung

Neben der jährlichen HU benötigt das Wohnmobil auch regelmäßige Wartung. Die Höhe der Kosten für die jährliche Wartung eines Wohnmobils ist variabel und hängt vom Zustand und Alter des Fahrzeugs ab. Wenn Sie handwerklich begabt sind, können Sie eventuelle Reparaturen und bestimmte Wartungsarbeiten selbst durchführen, anstatt sie auszulagern. In diesem Fall können Sie bei der Wartung des Wohnmobils Geld sparen.

Wohnmobilversicherung

Genau wie bei einem PKW sind Sie gesetzlich verpflichtet, das Wohnmobil mindestens mit einer Haftpflichtversicherung zu versichern. Die Haftpflichtversicherung deckt Schäden ab, die Sie mit Ihrem Wohnmobil bei anderen verursachen. Umfangreichere Deckungen sind natürlich auch möglich. Je nach Wert Ihres Wohnmobils können Sie es mit einer Haftpflichtversicherung + Teilkasko oder Vollkasko versichern. Erfahren Sie mehr über die Unterschiede in der Abdeckung einer Wohnmobilversicherung.

LESEN  In Vieste, Apulien: Ein Paradies am Strand

Die Prämie einer Wohnmobilversicherung hängt von den gewählten Deckungen, dem Gewicht, dem Wert Ihres Wohnmobils und dem Schadenfreiheitsrabatt ab.

Berechnen Sie direkt den günstigsten Beitrag für Ihre Wohnmobilversicherung!

Dauerhafte Reiseversicherung mit europäischer Pannenhilfe

Neben einer Wohnmobilversicherung benötigt ein Wohnmobilbesitzer auch eine dauerhafte Reiseversicherung sowie Schutz bei Pannenhilfe, Rückführung und Ersatzfahrzeug. Es gibt genügend Reiseversicherungen, aber achten Sie darauf, dass die Reiseversicherung auch Deckungen bietet, die auf Wohnmobilreisen zugeschnitten sind. Eine Reiseversicherung sollte beispielsweise auch Deckung für Reisen in den Niederlanden und für längere Zeiträume bieten.

Pannenhilfe, Rückführung und Ersatzfahrzeug werden in der Regel über den ANWB (niederländische Automobilclub) mit zusätzlicher Wohnmobilabdeckung abgeschlossen. Es wird immer empfohlen, die Wohnmobilversicherung, die Reiseversicherung und die Pannenhilfe bei einem einzigen Versicherer zu haben. Der Grund dafür ist, dass Sie im Notfall nicht 3 verschiedene Notrufzentralen anrufen müssen, sondern dass alles von einem Alarmzentrum koordiniert wird.

Die Prämie für eine dauerhafte Reiseversicherung mit europäischer Pannenhilfe für 2 Erwachsene beträgt etwa 171 € pro Jahr. Erfahren Sie mehr über die dauerhafte Reiseversicherung mit europäischer Pannenhilfe.

Lagerung

Viele Wohnmobilbesitzer nutzen ihr Fahrzeug hauptsächlich in der Sommersaison und lagern es in der Winterzeit. Die Kosten für die Lagerung Ihres Wohnmobils können je nach Stellplatz variieren. Auch die Bedingungen unterscheiden sich von Stellplatz zu Stellplatz. Einige Stellplätze berechnen zusätzlich zur festen Lagergebühr jedes Mal eine Gebühr für das Abholen des Wohnmobils. Um ein Angebot für die Lagerung Ihres Wohnmobils zu erhalten, sollten Sie sich am besten an einen Stellplatz in Ihrer Nähe wenden. Eine Liste dieser Stellplätze in den Niederlanden finden Sie in der größten Übersicht über Wohnmobil-Stellplätze.

Die Gebühr für die Lagerung eines Wohnmobils liegt in der Regel zwischen 500 € und 1.500 € pro Jahr. Dies hängt von den Einrichtungen, der Innen- oder Außenlagerung, dem Standort (Ballungsgebiet oder ländliche Gegend), beheizt oder unbeheizt, Strom oder kein Strom usw. ab.

Wenn Sie Ihr Wohnmobil auf Ihrem eigenen Grundstück lagern können, können Sie viel Geld bei den jährlichen Kosten eines Wohnmobils sparen.

Übernachtung

Mit einem Wohnmobil können Sie in In- und Ausland auf Campingplätzen, Wohnmobilplätzen oder in der freien Natur übernachten. In der Regel sind die Kosten für einen Wohnmobilstellplatz geringer als die Kosten für eine Übernachtung auf einem Campingplatz. Einige Wohnmobilstellplätze sind sogar kostenlos! Der Preis für einen Wohnmobilstellplatz oder einen Campingplatz hängt von den vorhandenen oder genutzten Einrichtungen, der Jahreszeit, der Aufenthaltsdauer, der Anzahl der Personen und dem Standort ab. Die Preise für Wohnmobilstellplätze variieren zwischen 0 € und 25 € pro Übernachtung. Die Preise für Campingplätze liegen zwischen 15 € und 50 € pro Übernachtung.

LESEN  Camping am Untersee – Entdecke das Paradies am Bodensee!

Wenn Sie immer in der freien Natur oder auf kostenlosen oder günstigen Wohnmobilstellplätzen übernachten, sparen Sie viel Kosten für die Übernachtung!

Maut (Vignette)

Ähnlich wie bei einem PKW muss auch für Wohnmobile auf vielen Autobahnen in Europa Maut bezahlt werden. In der Regel ist der Mautbetrag für Wohnmobile höher als für PKW, da das Wohnmobil größer und schwerer ist. Wenn Sie die Mautstraßen umfahren und Nebenstraßen nutzen, haben Sie möglicherweise einen höheren Kraftstoffverbrauch, sparen jedoch Kosten für die Maut!

Kraftstoff

Der Kraftstoff ist neben der Abschreibung/Wertminderung des Wohnmobils der größte jährliche Kostenfaktor beim Wohnmobilgebrauch. Die meisten Wohnmobile fahren mit Diesel. Der Kraftstoffverbrauch eines Wohnmobils variiert und hängt unter anderem vom Typ des Wohnmobils (Alkoven-Wohnmobile verbrauchen in der Regel mehr Kraftstoff als Kastenwagen-Wohnmobile), dem Gewicht des Wohnmobils, dem Fahrmodus (Automatik oder Schaltgetriebe), der gefahrenen Geschwindigkeit, der Motorleistung, dem Fahrtgebiet (Autobahn, Stadtverkehr oder Berge) und der Gesamtkilometerleistung pro Jahr ab.

Der Verbrauch bei einem Wohnmobil wird zu einem großen Teil von Ihnen selbst beeinflusst. Aufgrund der Höhe des Wohnmobils ist besonders die Geschwindigkeit ausschlaggebend. Je schneller Sie fahren, desto mehr Kraftstoff verbraucht ein Wohnmobil. Der Unterschied zwischen 110 km/h und 90 km/h ist oft überraschend groß. Dies hängt alles mit dem Luftwiderstand zusammen.

Im Allgemeinen liegt der Verbrauch eines durchschnittlichen Wohnmobils zwischen 1:6 und 1:13.

Wenn Sie nicht zu schnell mit Ihrem Wohnmobil fahren, können Sie Kraftstoff sparen. Wenn Sie im Ausland im Urlaub sind, vergleichen Sie die Kraftstoffpreise in den Ländern, die Sie besuchen. Tanken Sie dort, wo es günstig ist. Dadurch sparen Sie Kraftstoffkosten. Häufig können Sie auch günstiger tanken an unbemannten Tankstellen oder in Supermärkten.

Tipp: Bei zu niedrigem Reifendruck verbraucht Ihr Wohnmobil auch mehr Kraftstoff und es kommt zu einem erhöhten Reifenverschleiß, insbesondere an den Seiten des Laufstreifens. Achten Sie daher darauf, dass die Reifen Ihres Wohnmobils immer ausreichend aufgepumpt sind!

Abschreibung

Ein Wohnmobil hat wie jedes Kraftfahrzeug eine Wertminderung. Die Abschreibung, also der Wertverlust, wird anhand der Nutzung, des Alters und des Zustands des Wohnmobils festgelegt. Im Allgemeinen gilt: Je neuer oder teurer das Wohnmobil, desto höher die Abschreibung. Bei neuen Wohnmobilen kann der Wertverlust in den ersten Jahren sogar 10.000 € oder mehr pro Jahr betragen.

Bei älteren Wohnmobilen ist der Wertverlust viel geringer oder nahezu null. Klassische Wohnmobile, seltene Objekte oder Wohnmobile in concoursartigem Zustand, wie beispielsweise ein gut restauriertes und gepflegtes Volkswagen T1 Wohnmobil, haben praktisch keine Abschreibung und können in einigen Fällen im Laufe der Zeit sogar an Wert gewinnen. Die Abschreibung variiert also je nach Wohnmobil und hängt von Marke, Typ, Zustand und Baujahr ab. Die Abschreibung liegt im Durchschnitt zwischen 0 € und 10.000 € pro Jahr.

Die Abschreibung ist neben den Kraftstoffkosten bei neueren Wohnmobilen (eine der) größten jährlichen Kosten.

Wenn Sie ein älteres Wohnmobil kaufen, können Sie aufgrund der wesentlich geringeren Abschreibung viel Geld sparen. Beachten Sie jedoch bei einem älteren Wohnmobil, dass das Risiko von Mängeln höher ist und Sie möglicherweise auch mehr Kosten für Reparaturen und Wartung haben.

LESEN  Kanu & Kajak Camping in Wisconsin: Kickapoo River

Feuchtigkeitsmessung

Feuchtigkeitsschäden gehören zu den schlimmsten Schäden, die ein Wohnmobil erleiden kann. Aus diesem Grund lassen viele Wohnmobilbesitzer jährlich eine Feuchtigkeitsmessung oder Feuchtigkeitsinspektion in ihrem Wohnmobil durchführen. Wenn an einer Stelle Feuchtigkeitseintritt festgestellt wird (z.B. in den Wänden), kann das Problem schnell behoben werden, bevor die Feuchtigkeit in das Wohnmobil eindringt und den gesamten Aufbau verrottet. Eine jährliche Feuchtigkeitsmessung kostet etwa 50 €. Natürlich können Sie auch ein Feuchtigkeitsmessgerät für Ihr Wohnmobil mieten oder kaufen und regelmäßig Ihr Wohnmobil auf Feuchtigkeit überprüfen.

Kunden von Camperverzekerd können eine umfassende Kaufprüfung mit Feuchtigkeitsmessung in Anspruch nehmen!

Kiwa SCM-Zertifizierung

Viele Wohnmobile verfügen über eine elektronische oder mechanische Sicherung, die den Kiwa-SCM-Normen entspricht. Sie können selbst überprüfen, ob auf Ihrem Wohnmobil ein SCM (CCV)-Zertifikat registriert ist. Wenn im Wohnmobil eine elektronische Alarmanlage mit einem offiziellen SCM (CCV)-Zertifikat eingebaut ist, ist es erforderlich, die Alarmanlage jährlich zu überprüfen, um das Zertifikat gültig zu halten. Diese Überprüfung ist in der Regel für Ihre Wohnmobilversicherung erforderlich. Die Überprüfung Ihrer Sicherheit kostet etwa 50 € pro Jahr.

Alle Kosten auf einen Blick (Beispielrechnung 2024)

Ein Beispiel für ein Ehepaar, das in Nordbrabant lebt und ein Wohnmobil (Diesel) mit 2.780 kg, Baujahr 2016, einer BearLock-Sicherung und einem Zeitwert von 35.000 € hat. Diese Person nutzt das Wohnmobil mit ihrem Partner das ganze Jahr über und fährt durchschnittlich 9.000 Kilometer pro Jahr an insgesamt 50 Tagen (Urlaube und Wochenenden). An den Tagen, an denen das Wohnmobil nicht genutzt wird, steht es in einer privaten Halle. Das Beispiel-Ehepaar übernachtet abwechselnd auf Wohnmobilplätzen, auf Campingplätzen oder in der freien Natur, jedoch überwiegend auf Camping- oder Wohnmobilstellplätzen und gelegentlich in der freien Natur.

Gesamtübersicht der jährlichen Kosten eines Wohnmobils

Motorfahrzeugsteuer (Diesel – keine Feinstaubgebühr, ohne Pausieren) 1.036 €
HU 50 €
Wartung, Feuchtigkeitsmessung & (Reparatur)-Kosten, Anschaffung von Zubehör 1.500 €
Abschreibung des Wohnmobils aufgrund von Nutzung/Alter usw. 1.500 €
Wohnmobilversicherung (Haftpflicht + Vollkasko, maximaler Rabatt) 564 €
Dauerhafte Reiseversicherung, Pannenhilfe, Rückführung und Ersatzfahrzeug 171 €
Lagerung 500 €
Kraftstoff (Diesel, ca. 9.000 km pro Jahr) 1.500 €
Übernachtungskosten (Campingplätze, Wohnmobilplätze) 800 €
Verschiedenes (Maut, unvorhergesehene Kosten, Mitgliedschaften usw.) 379 €

Gesamtkosten pro Jahr: 8.000 €

Die oben genannten Kosten im Beispiel mögen auf den ersten Blick hoch erscheinen. Bedenken Sie jedoch, dass Sie für einen Betrag von rund 8.000 € (im oben genannten Beispiel) 50 Tage im Jahr mit 2 Personen in den Urlaub fahren können, sowohl im In- als auch im Ausland! Überlegen Sie, was 2 Flugreisen pro Jahr für 2 Personen kosten! Mit durchschnittlichen Flugreisen haben Sie normalerweise nicht 50 Reisetage pro Jahr. Ein Wohnmobil bietet Ihnen also unglaubliche Freiheit und viele Tage des Reisens zu einem erschwinglichen Preis!

Sie können noch viel mehr sparen!

Darüber hinaus können Sie noch viel mehr sparen, wenn Sie das Wohnmobil kostenlos zu Hause oder anderswo lagern können, die Motorfahrzeugsteuer 5 Monate im Jahr pausieren, Wartungs- und Reparaturarbeiten selbst durchführen, häufig auf (kostenlosen) Wohnmobilstellplätzen übernachten oder in der freien Natur.

Wenn Sie in dem oben genannten Beispiel solche Einsparungen vornehmen würden, könnten Sie jährlich etwa 1.000 € bis 1.500 € sparen.

Berechnen Sie direkt den günstigsten Beitrag für Ihre Wohnmobilversicherung!