Klarna, einer der bekanntesten Online-Bezahldienste, hat mit der Klarna Card eine kostenlose Visa Kreditkarte auf den Markt gebracht, die das Einkaufen im stationären Handel ebenso einfach macht. Doch was macht diese Karte so besonders und unterscheidet sie von herkömmlichen Kreditkarten? Wir haben uns das Angebot einmal genauer angesehen.
Das Besondere an der Klarna Kreditkarte
Klarna ist bekannt für seine flexiblen Bezahloptionen beim Online-Shopping. Kunden können zwischen Sofortüberweisung, Kauf auf Rechnung und Ratenzahlung wählen. Mit der Klarna Card stehen diese Optionen nun auch für den stationären Einzelhandel zur Verfügung. Einfach in der Klarna App die gewünschte Zahlungsart auswählen und schon kann man sowohl online als auch im Geschäft bezahlen. Die Klarna Card gibt es sowohl in physischer Form als auch als digitale Version für das Smartphone.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Kreditkarten, bei denen ein festgelegter Verfügungsrahmen besteht, hängt das Kartenlimit der Klarna Card von der sogenannten “Shopping Power” ab. Je öfter Kunden Klarna für Zahlungen nutzen und je besser ihre Zahlungshistorie ist, desto höher ist das Kartenlimit. Besonders für Neukunden kann dieses Limit anfangs schwanken. Eine weitere Besonderheit: Mit der Klarna Card ist keine Bargeldabhebung möglich.
Die Beantragung der Karte ist einfach und unkompliziert. Man benötigt kein neues Girokonto, sondern kann sein bereits bestehendes Girokonto als Referenzkonto verwenden. Die Klarna Card ist grundsätzlich gebührenfrei, nur bei Ratenzahlung fallen Kosten an.
Die Leistungen der Klarna Kreditkarte
Mit der Klarna Kreditkarte kann man überall, wo Visa akzeptiert wird, gebührenfrei bezahlen. Auch Zahlungen in Fremdwährungen sind kostenfrei. Die Karte ermöglicht kontaktloses Bezahlen dank des integrierten NFC-Chips und unterstützt Apple Pay und Google Pay.
Die Klarna Card bietet folgende Zahlungsoptionen:
- Sofortzahlung: Der Betrag wird direkt vom Girokonto abgebucht.
- Zahlung auf Rechnung: Die Zahlung kann innerhalb von 14 Tagen per Überweisung beglichen werden. Bei Bedarf kann das Zahlungsziel kostenlos um 10 Tage verlängert werden. Bei Beträgen zwischen 35 Euro und 199,99 Euro kann man gegen Aufpreis eine Zahlungsaufschub von bis zu 60 Tagen beantragen. Der Rechnungskauf kann innerhalb der Zahlungsfrist in einen Ratenkauf umgewandelt werden.
- Ratenkauf: Die Rechnung kann in festen oder flexiblen Raten zurückgezahlt werden. Die maximale Kreditlaufzeit beträgt 24 Monate. Beim flexiblen Ratenplan muss monatlich mindestens 1/24 des in Anspruch genommenen Betrags sowie Zinsen und eine feste monatliche Gebühr zurückgezahlt werden. Der Zinssatz bei festen Ratenplänen beträgt 9,9 %. Ratenzahlungen bis zu einem Betrag von 200 Euro können direkt in der App beantragt werden. Bei Einkäufen über 200 Euro erhält man einen Ratenkaufvertrag zur Unterschrift.
Kosten und Limits
Die Klarna Card ist kostenlos. Es fallen weder eine Grundgebühr noch Anschaffungskosten an. Bei Ratenkäufen können jedoch zusätzliche Kosten entstehen. Der Zinssatz bei flexiblen Ratenzahlungen beträgt 11,95 % und es fällt eine monatliche Gebühr von 0,45 Euro an. Bei einem festen Ratenplan liegen die jährlichen Zinsen bei 9,9 %.
Die Klarna Kreditkarte verfügt über kein festes Kartenlimit. Das individuelle Limit hängt von der Shopping Power des Nutzers ab und wird in der Klarna App angezeigt. Erfahrungsgemäß liegt die Obergrenze bei 750 Euro.
Stärken und Schwächen der Klarna Card
Die Klarna Card bietet flexible Rückzahlungsoptionen und ermöglicht individuelle Entscheidungen je nach Bedarf und finanzieller Situation. Der Bezahldienst erhebt keine Gebühr für die Karte und auch Zahlungen in Fremdwährungen sind kostenfrei. Ein weiterer Pluspunkt ist die übersichtliche Mobile App, in der sämtliche Umsätze aufgelistet sind. Die Klarna Card ist kontaktlos einsetzbar dank des NFC-Chips und unterstützt Apple Pay und Google Pay.
Die größte Schwäche der Klarna Card ist die fehlende Möglichkeit zur Bargeldabhebung. Das Kartenlimit wird anhand der Shopping Power angezeigt, was jedoch keine genaue Auskunft über die effektive Kartenobergrenze gibt. Bei flexiblen Ratenzahlungen fallen zusätzliche Kosten in Form von Zinsen und Gebühren an.
Voraussetzungen für die Klarna Kreditkarte
Um die Klarna Kreditkarte zu beantragen, muss man volljährig sein und in Deutschland wohnen. Zudem muss man bereits mindestens einen Einkauf über Klarna abgewickelt haben und einen positiven Schufa-Eintrag vorweisen können.
Beantragung der Klarna Kreditkarte
Um die Klarna Kreditkarte zu beantragen, muss man bereits einmal mit Klarna eingekauft haben und die Klarna App auf dem Smartphone installiert haben. In der App gibt man die IBAN seines Kontos an und überweist 0,10 Euro an Klarna. Dieser Betrag dient zur Legitimation und wird zurückerstattet. Anschließend bestätigt man den Antrag per SMS-TAN oder sendet den Antrag ausgedruckt und unterschrieben an Klarna.
Sicherheit und Seriosität
Klarna betont die Bedeutung des Datenschutzes, jedoch sind in der Berliner Datenschutzbehörde mehr Beschwerden gegen Klarna eingegangen als gegen alle anderen Banken und Versicherungen zusammen. Die Datennutzung von Klarna wird von Verbraucherschützern kritisiert. Trotzdem ist das Einkaufen mit Klarna grundsätzlich sicher, da das Unternehmen über eine Banklizenz verfügt und finanzrelevanten Zertifizierungen innehat.
Klarna Kreditkarten Alternativen
Wenn du auf der Suche nach einer gebührenfreien Kreditkarte mit einem festen Verfügungsrahmen bist, solltest du dir auch die Barclays Visa und die Hanseatic Bank GenialCard genauer ansehen.
Fazit
Die Klarna Card bietet eine einfache und flexible Möglichkeit des Bezahlens sowohl online als auch im stationären Handel. Die Karte ist kostenlos und hat viele praktische Funktionen. Trotz einiger Schwachpunkte ist die Klarna Card eine interessante Alternative zu herkömmlichen Kreditkarten.