Die Karriere eines Mediziners führt durch viele verschiedene Positionen im Klinikalltag. Vom Medizinstudium über den Einstieg als Assistenzarzt bis hin zur Spitzenposition als Chefarzt oder ärztlicher Direktor. In diesem Artikel werden wir die einzelnen Positionen beleuchten und am Ende des Artikels mit einem übersichtlichen Organigramm die Hierarchie innerhalb der Klinik darstellen.
Überblick: Die Hierarchie in der Klinik zusammengefasst
Ein Krankenhaus, wie zum Beispiel ein Uniklinikum, besteht aus mehreren Kliniken oder Abteilungen wie beispielsweise Chirurgie, Radiologie oder Anästhesie. Jede Klinik wird von einem Chefarzt geleitet. Der ärztliche Direktor ist einer von vielen Chefärzten des Krankenhauses und leitet das gesamte Krankenhaus.
Eine Klinik kann in mehrere Bereiche unterteilt sein, zum Beispiel in Allgemeine Chirurgie, Thoraxchirurgie, Enddarmchirurgie und andere Bereiche. Diese werden von Oberärzten geführt und betreut. In der Regel gibt es einen leitenden Oberarzt, der der Vertreter des Chefarztes ist und dessen Rolle in dessen Abwesenheit übernimmt.
Für jeden Fachbereich gibt es Fachärzte, die nach ihrer Ausbildung als Assistenzarzt in einem Fachgebiet spezialisiert sind und genau dieses Fachgebiet abdecken. Eine Abteilung hat daher mehrere Fachärzte, die operativ in der Patientenversorgung aktiv sind.
Der Einstieg in die ärztliche Karriere erfolgt als Assistenzarzt nach Erteilung der Approbation. Hier entscheidet man sich für eine medizinische Fachrichtung und erlernt dieses Fach während der ersten Berufsjahre. Vor Abschluss des Medizinstudiums absolviert man verschiedene Pflichtpraktika, darunter ein Pflegepraktikum, mehrere Famulaturen und das praktische Jahr.
Der ärztliche Direktor steht an der Spitze
Der ärztliche Direktor ist ein Chefarzt und leitet das gesamte Krankenhaus. Er ist verantwortlich für Managementaufgaben wie Personalführung, Planung und das wirtschaftliche Betreiben einer oder mehrerer Kliniken. Dem ärztlichen Direktor wird oft ein Geschäftsführer zur Seite gestellt, der sich vor allem um die Wirtschaftlichkeit des Krankenhauses kümmert.
Der Chefarzt: Das Zentrum der Kompetenz
Der Chefarzt trägt die fachliche und disziplinarische Verantwortung für eine gesamte Klinik. Er ist Manager, Führungskraft und fachlicher Leiter in leitender Funktion.
Der leitende Oberarzt: Zwischen Chefarzt und Oberarzt
Leitende Oberärzte sind Oberärzte, die zusätzlich zu ihrem bereits umfangreichen Aufgabengebiet auch zeitweise die Aufgaben des Chefarztes übernehmen. Die genaue Definition findet man in den verschiedenen Tarifverträgen.
Oberarzt: Facharzt mit Führungsaufgaben
Oberärzte sind Fachärzte in leitender Funktion. Sie befinden sich in einer Sandwich-Position zwischen den Fachärzten und den Chefärzten und sind für die Führung und Ausbildung der Assistenzärzte verantwortlich.
Facharzt: Der Spezialist auf seinem Gebiet
Ein Facharzt hat eine mehrjährige Weiterbildung in einem Fachgebiet absolviert und ist ein Spezialist auf seinem Gebiet.
Assistenzarzt: Die Reise beginnt
Der Assistenzarzt hat sein Medizinstudium abgeschlossen und die Approbation erhalten. Er entscheidet sich für eine medizinische Fachrichtung und erlernt dieses Fach während der ersten Berufsjahre.
PJ-Studenten: Die wichtigen Erfahrungen vor dem Berufsstart
Das Praktische Jahr (PJ) in der Medizin findet im letzten Jahr des Medizinstudiums statt. Dort werden die erworbenen Kenntnisse in die Praxis umgesetzt und unter Anleitung eines leitenden Arztes weitere Fähigkeiten erlernt.
Famulatur: Der Einstieg in die Praxis
Die Famulatur ist das Praktikum des Medizinstudenten, bei dem die Studierenden mit der ärztlichen Patientenversorgung vertraut gemacht werden.
Das Organigramm zur Klinikhierarchie
Im Organigramm wird die Hierarchie-Ebenen in einer Klinik unter Ärzten dargestellt. Es zeigt, welche Stellen häufiger oder nur einmal existieren und wie sich die Gehaltspyramide unter den Positionen aufteilt.
Die Gehaltstabelle findet ihr ebenfalls in unserem Artikel: Die Arztgehälter
