In der privaten Krankenversicherung zahlt jeder Versicherte entsprechend seines statistisch erwarteten Krankheitsrisikos für die medizinische Versorgung im Laufe seines Lebens. Die Vielzahl an unterschiedlichen Tarifen und Beiträgen in den privaten Krankenversicherungen macht einen Vergleich und eine individuelle Beratung unverzichtbar.
Die verschiedenen Tarife der privaten Krankenversicherungen
In der Regel bieten private Krankenversicherungen drei Tarifkategorien an: einen günstigen Tarif, einen Komforttarif und einen Premiumtarif. Bei den Spar-Tarifen sollte man jedoch vorsichtig sein, da das Leistungsangebot hier oft unzureichend ist. Die Komfort- und Premiumtarife garantieren dagegen ein gutes Leistungsniveau, auf das Privatversicherte sich verlassen können.
Die Tarife der privaten Krankenversicherungen lassen sich folgendermaßen einteilen:
- Einfach: Gute Leistungen zu einem günstigen Beitrag
- Gehoben: Sehr gute Leistungen zu einem fairen Preis
- Premium: Beste Leistungen zu einem angemessenen Preis
Kosten der verschiedenen Tarife
Für einen gesunden 35-jährigen Versicherten ergeben sich folgende Preisspannen:
- Einfaches Leistungsniveau: 350 bis 550 Euro
- Gehobenes Leistungsniveau: 450 bis 700 Euro
- Premium-Leistungen: 550 bis 900 Euro
Hierbei ist zu beachten, dass Arbeitgeber bei Arbeitnehmern die Hälfte der Beiträge bis zu einer Höchstgrenze von 403,99 Euro übernehmen.
Wichtige Faktoren bei der Auswahl der Krankenversicherung
Bei der Auswahl einer passenden Krankenversicherung sollte man das Leistungsniveau nicht vernachlässigen. Mit zunehmendem Alter steigen oft auch die Leistungserwartungen. Selbst wenn man zunächst einen günstigen Tarif wählt, ist es wichtig darauf zu achten, dass man ohne Gesundheitsprüfung zu einem hochwertigen Tarif wechseln kann.
Der Beitrag setzt sich aus drei Bestandteilen zusammen: dem Risikoanteil für die Finanzierung der Krankheitskosten, dem Verwaltungskostenanteil für die Kosten des Versicherungsunternehmens und dem Sparanteil, der eine übermäßige Beitragssteigerung im Alter verhindern soll. Allerdings bleiben die Beiträge zur privaten Krankenversicherung trotz Altersrückstellung nicht immer stabil, aufgrund der steigenden Lebenserwartung und des medizinischen Fortschritts.
Die Vorteile der privaten Krankenversicherung
Im Gegensatz zu den gesetzlichen Krankenkassen kann die private Krankenversicherung ihre Vertragspartner frei wählen. Dadurch ergibt sich eine günstigere Risikostruktur, wodurch die Beiträge für den einzelnen Versicherten, der über der Versicherungspflichtgrenze verdient, in der Regel niedriger sind als in der gesetzlichen Krankenversicherung. Familien müssen allerdings beachten, dass jeder Versicherte in der privaten Krankenversicherung einen eigenen Vertrag benötigt.
Der Umfang der vereinbarten Leistungen und eine eventuelle Selbstbeteiligung beeinflussen den Beitrag in der privaten Krankenversicherung. Selbständige können durch eine hohe Eigenbeteiligung ihre Beiträge senken. Arbeitnehmer sollten jedoch genau nachrechnen, da der Arbeitgeber zwar die Hälfte des Beitrags trägt, aber nicht eventuell erforderliche Eigenleistungen. Es ist wichtig zu beachten, dass privat Versicherte nur dann ein Anrecht auf Arbeitgeberleistungen haben, wenn der Versicherer auch einen Standardtarif anbietet. Vor Vertragsschluss sollte man sich diesbezüglich informieren.
Zeit, Überlegung und Beratung sind unerlässlich
Die Auswahl der Tarife und des Versicherungsunternehmens erfordert Zeit, Überlegung und Beratung. Es ist wichtig, den eigenen Bedarf zu klären und die Angebote mehrerer Versicherer zu prüfen. Abschließend empfiehlt es sich, einen Probeantrag zu stellen, um festzustellen, ob der Versicherer Gesundheitszuschläge berechnet.
Bei der Frage nach den Kosten der privaten Krankenversicherung ist es ratsam, sich gut zu informieren und eine fundierte Entscheidung zu treffen. Nur so kann man sicherstellen, dass man die bestmögliche medizinische Versorgung erhält und finanziell abgesichert ist.
