Die Kosten für Solarmodule und Solarzellen

Die Kosten für Solarmodule und Solarzellen

Die Photovoltaik hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten rasant weiterentwickelt. Solarzellen und Solarmodule erzielen immer bessere Wirkungsgrade. Je höher der Wirkungsgrad, desto leistungsfähiger das Solarmodul. Und je höher die Leistung des Moduls, desto höher die Leistung der Photovoltaikanlage bei gleicher Fläche.

Monokristalline Solarmodule: kostenintensive Herstellung, hohe Wirkungsgrade

Monokristalline Solarzellen werden aus hochreinem Silizium hergestellt. Das Material wird geschmolzen, zu Stäben gezogen und zu dünnen Scheiben geschnitten. Die Herstellung ist zeit- und energieaufwendig, daher sind die Produktionskosten hoch. Monokristalline Solarmodule besitzen jedoch den höchsten Wirkungsgrad, wodurch sich die Mehrkosten ausgleichen lassen. Sie benötigen die geringste Fläche, um 1 kWh Solarstrom zu erzeugen, und eignen sich daher auch für kleinere Dachflächen.

Aktuell haben monokristalline Solarmodule einen Marktanteil von über 80 % und dieser Anteil steigt weiter. Das liegt vor allem an effizienteren Produktionsbedingungen. Heutzutage wird weniger reines Silizium benötigt, um eine monokristalline Solarzelle herzustellen, als noch vor einigen Jahren. Dieser technische Fortschritt wirkt sich auf den Preis aus. Monokristalline Solarmodule werden zunehmend zur Standardlösung für private Dächer.

Es gibt auch noch polykristalline Module, die vor allem auf deutschen Dächern zu finden sind. Dünnschichtmodule werden hingegen eher für Spezialanwendungen eingesetzt.

Polykristalline Solarmodule: für kostenbewusste Anwender

Polykristalline Solarzellen bestehen aus unterschiedlich großen Siliziumkristallen. Die Herstellung ist einfacher, was zu niedrigeren Kosten führt. Allerdings kommt es an den Grenzflächen der Kristalle zu Energieverlusten, wodurch polykristalline Solarzellen weniger effizient arbeiten als monokristalline Solarzellen. Sie werden meist dort eingesetzt, wo ausreichend Dachfläche zur Verfügung steht. Momentan werden jedoch kaum noch polykristalline Solarzellen hergestellt, sodass die Module immer seltener verfügbar sind.

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Dünnschichtmodule: für Spezialanwendungen

Dünnschichtmodule haben den geringsten Wirkungsgrad, sind aber auch am günstigsten. Sie bestehen aus amorphem Silizium und sind aufgrund ihrer geringen Dicke leicht und flexibel. Dünnschichtmodule eignen sich vor allem für Dächer mit geringer Traglast.

Der Wirkungsgrad bestimmt die Leistung des Moduls und somit auch den Preis. Auch die Bauart des Moduls hat einen Einfluss auf die Kosten. Dünnschichtmodule lassen sich recht preisgünstig herstellen, während Dickschichtmodule deutlich teurer sind. Dabei wird noch zwischen Glas-Folie- und Glas-Glas-Modulen unterschieden, je nachdem, ob das Modul mit einer oder zwei Glasscheiben ausgestattet ist. Glas-Glas-Module sind etwas teurer in der Anschaffung, aber langfristig langlebiger und weisen geringere Leistungsverluste durch Degradation auf, wodurch sich die höhere Investition lohnt.

Preise für Solarmodule im Überblick

Die Preise von Solarmodulen werden üblicherweise in Cent pro Watt-Peak oder in Euro pro Kilowatt-Peak angegeben. Watt-Peak (Wp) bzw. Kilowatt-Peak (kWp) ist die Maßeinheit für die maximale Leistung unter Standardbedingungen. Die Leistungsangabe dient in erster Linie dem Vergleich verschiedener Solarmodule.

Beim Vergleich ist jedoch zu beachten, dass sich die Abmaße der Solarmodule teilweise deutlich unterscheiden. Module mit besonders hohen Leistungen sind oft einfach nur größer, sodass weniger Solarmodule auf die Dachfläche passen. Daher ist es sinnvoll, die Leistung pro Quadratmeter zu berechnen, um zu erkennen, ob sich ein Mehrpreis für leistungsstärkere Module lohnt. Der Wert “Preis pro Quadratmeter” ist für Dachziegel relevant, aber bei der Bewertung von Solarmodulen wenig hilfreich.

Aktuelle Standardmodule haben eine Leistung von 300-400 Wp. Um eine Leistung von 1 kWp zu erreichen, benötigt man also 3-4 Module. Mit einer installierten Leistung von 1 kWp lassen sich in Deutschland etwa 1.000 kWh Solarstrom pro Jahr erzeugen.

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