Die Kunst, (achtsame) Gedanken zu beobachten

Die Kunst, (achtsame) Gedanken zu beobachten

wie kann man gedanken beobachten

Es ist nicht leicht, unsere Gedanken wahrzunehmen. Besonders im Stress sind sie oft sehr laut und präsent. Sätze wie “Du kommst zu spät” oder “Das schaffe ich nicht mehr” sind leicht zu hören. Doch im Alltag, wenn alles reibungslos läuft, fällt es uns schwer, unsere Aufmerksamkeit auf unsere Gedanken zu lenken. Alles erscheint so normal.

Doch warum ist das ein Problem? Unsere unbemerkten Gedanken formen unsere Persönlichkeit und handeln unbewusst aus dem Unterbewusstsein heraus. Für uns scheint alles logisch und klar zu sein! So bleiben wir uns selbst unsichtbar und handeln immer auf ähnliche Weise.

Aus meiner eigenen Erfahrung heraus weiß ich mittlerweile, dass das Beobachten unserer Gedanken notwendig ist, um unser automatisiertes Handeln zu unterbrechen. Auch wenn es oft schwierig ist, das Denken und die Funktionsweise unseres Verstandes zu erkennen, ist die Wahrnehmung unserer Gedanken eine Voraussetzung, um ein Leben in Freiheit zu führen.

Ein Dokumentarfilm: Wie man die ‘Gedanken’-Welt anhält

Aktuell läuft ein Film über Achtsamkeit mit dem Titel ‘Stopping – Wie man die Welt anhält’. In diesem Film werden verschiedene Wege gezeigt, wie Menschen ihre Gedankenwelt beruhigen und entspannen können. Die Methoden reichen von Vipassana Meditation über Mantra-Singen bis hin zu Achtsamkeit und Sitzmeditation.

Mich berührt dieser Film vor allem deshalb, weil er mir mein egozentrisches, selbstgefälliges Ich vor Augen führt. All diese vorgestellten Konzepte, wie wir zu unserem wahren Wesen finden können, erinnern mich an meine eigenen Versuche, achtsam zu handeln, sei es beim Putzen oder beim genussvollen Frühstück nach der OSHO Dynamischen Meditation.

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Auch die im Film vorgestellten Methoden scheinen mir nicht wirklich das wahre Wesen jenseits unserer Gedanken zu vermitteln. Sie sorgen eher für eine neue, positivere Gedankenwelt. Zumindest konnte ich im Film nichts anderes erkennen.

Im Ansatz von Osho können Gedanken und Gefühle ohne jeglichen konzeptuellen Hintergrund wahrgenommen werden. Man muss nichts über Achtsamkeit wissen oder irgendetwas visualisieren. Eine aktive Meditation ermöglicht es uns, unsere Gedanken wie von selbst wahrzunehmen. Sie schreien in der Meditation so laut, dass wir sie kaum überhören können.

Um unsere Gedanken zu beobachten, brauchen wir keine Regeln. Wir müssen uns nicht anstrengen, um achtsam und demütig zu essen oder unser Frühstück freudig und aufmerksam zu genießen. Wie oft habe ich mich nach der OSHO Dynamischen Meditation voller Dankbarkeit und Freude ans Frühstück gesetzt! Keine Regeln, keine Gedankenkonzepte sind notwendig, wenn wir unsere innere Wahrnehmung über das Körperbewusstsein schärfen.

Gedanken lassen sich vom Herzen beobachten

Der Film zeigt auch, wie sehr die Menschen aufblühen, wenn ihr Herz berührt ist. Nach nur einem Tag des Beobachtens des eigenen Atems steht der vorher gestresste junge Arzt strahlend vor der Kamera. Die leicht in Wut zu bringende Mutter spricht nach einer Visualisierungs-Meditation ruhig und entspannt über ihre Erkenntnisse. Und beim Aktivisten und Theologen nehme ich nach seiner Zazen-Praxis eine sanfte Empfindsamkeit, Lebendigkeit und Freude wahr.

Egal welche Methode die Teilnehmer des Films auch nutzen, sie alle sind berührt. Und das ist wunderschön anzusehen.

Fazit

Um unsere Gedanken beobachten zu können, brauchen wir Berührung und die Erfahrung eines inneren, empfänglichen Raumes. Selbst wenn dieser Raum nur kurz berührt wird, reicht diese Erfahrung aus, um zu verstehen, wie wir unsere Gedanken beobachten können. Die Methode, wie wir lernen unsere Gedanken zu beobachten, hängt von unseren Vorlieben ab. Üben wir eine Technik, die uns guttut. Die Berührung im Herzen oder im Bauch, darauf kommt es an, das ist das Wesentliche.

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Generell empfehle ich aktive Meditationen zu praktizieren. Durch sie verankern wir uns im Körper und können von dort aus auch achtsame Gedanken leicht wahrnehmen.

Viel Freude beim Beobachten eurer Gedanken, auch der achtsamen, und beim Entdecken eurer selbst!

Meditation

(Bildquelle: Beispiel)

[Artikel inspiriert von: Original-Artikel-Titel]