Die Kunst der Aufzugswartung: So bleibt deine Anlage in Topform

Die Aufzugswartung: So läuft deine Anlage wie geschmiert

Hast du dich schon einmal gefragt, was sich hinter den geschlossenen Türen eines Aufzugs verbirgt? Während wir uns in der Kabine befinden, stoßen wir selten auf die Technik, die dafür sorgt, dass alles reibungslos funktioniert. Doch genauso wie bei einem Auto oder einem Flugzeug ist auch bei Aufzügen regelmäßige Wartung von großer Bedeutung. Schließlich geht es hier um die Sicherheit der Passagiere.

Warum ist Aufzugswartung so wichtig?

Obwohl Aufzüge nicht fliegen, transportieren sie Menschen – daher gibt es auch hier sicherheitsrelevante Aspekte, die nicht vernachlässigt werden dürfen. In Deutschland findet alle zwei Jahre eine Hauptprüfung statt, bei der Servicetechniker zusammen mit dem TÜV alle sicherheitsrelevanten Themen am Aufzug überprüfen. Im darauf folgenden Jahr wird der Aufzug allein vom TÜV einer kleineren Prüfung unterzogen. Eine Plakette informiert die Fahrgäste darüber, dass der Aufzug geprüft und technisch auf dem neuesten Stand ist.

Die Aufzugswartung: So läuft deine Anlage wie geschmiert

Die modulare Wartung

Um sicherzustellen, dass kein Modul vernachlässigt wird, hat das Unternehmen Kone die sogenannte Modulwartung (MBM) eingeführt. Diese erfüllt alle Anforderungen der Betriebssicherheitsverordnung sowie der DIN EN 13015. Die Kone-Mitarbeiter erhalten regelmäßig Nachrichten über ihre App, welche Module sie wo und in welchem Umfang prüfen müssen. Jedes Modul wird bis zum Jahresende kontrolliert, damit nichts vergessen wird.

Wie oft sollte die Aufzugswartung durchgeführt werden?

Diese Frage ist wohl eine der brennendsten in der Baubranche. Die Häufigkeit der Aufzugswartung hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Wie intensiv wird der Aufzug genutzt?
  • Wie alt ist die Anlage?
  • Welche Funktion hat der Aufzug?
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Die DIN EN 13015 empfiehlt beispielsweise 12-mal im Jahr die Wartung für sicherheitsrelevante Aufzüge oder solche mit mehr als 40.000 Fahrten im Monat. Bei verglasten Aufzügen, die mehr als 6.000 Fahrten im Monat haben oder älter als 15 Jahre sind, sollte die Wartung 6-mal im Jahr erfolgen. Als Faustregel gilt: Ein neuer, selten genutzter Aufzug muss weniger oft gewartet werden als ein alter Aufzug mit vielen Fahrten. Die genaue Häufigkeit wird im Wartungsvertrag mit dem Dienstleister festgehalten.

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Was passiert bei Vernachlässigung der Aufzugswartung?

Wer die Wartung regelmäßig und ordnungsgemäß durchführt, sorgt für einen sicheren und komfortablen Aufzug. Werden Wartungsarbeiten vernachlässigt, macht sich Verschleiß bemerkbar und das nicht gerade leise. Unangenehme Geräusche können vor allem bei Menschen, die ohnehin nicht gerne den Aufzug benutzen, für ein ungutes Gefühl sorgen. Im schlimmsten Fall kann es zu Ruckeln oder Ungleichmäßigkeiten beim Fahren kommen.

Doch keine Sorge, die Horrorszenarien aus Hollywood-Filmen sind reine Fiktion. Die Aufzugsseile sind mehrfach gesichert und es gibt zusätzliche Absturzsicherungen. Selbst wenn alle Stricke reißen würden, würde der Aufzug nur etwa 50 Zentimeter fallen, bevor die Sicherheitseinrichtung greift.

Fazit

Die regelmäßige Wartung eines Aufzugs ist von großer Bedeutung, um Sicherheit und Komfort zu gewährleisten. Je nach Nutzung, Alter und Funktion des Aufzugs sollte die Wartungshäufigkeit angepasst werden. Ein qualifizierter Fachmann kann dabei helfen, die optimalen Wartungsintervalle festzulegen. Auf der Website von Kone findest du weitere Informationen rund um das Thema Aufzugswartung.