Die Bildbeschreibung ist nicht nur im Deutschunterricht von Bedeutung, sondern findet auch in anderen Fächern wie Kunst und Fremdsprachen Anwendung. Sie ermöglicht es, ein Bild in seiner Gesamtheit zu erfassen und die wesentlichen Merkmale detailliert herauszustellen. Eine gute Bildbeschreibung geht über die reine Beschreibung des Abgebildeten hinaus und berücksichtigt auch die Wirkung der Farben und künstlerischen Besonderheiten.
Die richtige Vorbereitung
Bevor wir mit dem Schreiben einer Bildbeschreibung beginnen, ist es wichtig, sich gut vorzubereiten. Wir sollten das Bild genau betrachten und uns Notizen zu den wichtigsten Informationen machen. Manchmal kann es auch hilfreich sein, das Bild aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten, um versteckte Botschaften zu entdecken.
Der Aufbau einer Bildbeschreibung
Eine Bildbeschreibung folgt in der Regel dem Aufbau von Einleitung, Hauptteil und Schluss. Dabei gibt es bestimmte Unterpunkte, die in jedem Abschnitt behandelt werden sollten. Es gibt zwei Möglichkeiten, den Aufbau zu gestalten: Entweder beginnen wir mit den wesentlichen Informationen und gehen dann auf die Details ein, oder wir starten mit den Nebensächlichkeiten und arbeiten uns zum Wichtigsten vor.
Tipps zum Schreiben einer Bildbeschreibung
Nachdem wir das Bild betrachtet und uns vorbereitet haben, können wir mit dem eigentlichen Schreiben beginnen. Die Einleitung sollte allgemeine Informationen wie den Künstler, den Titel des Bildes, die Technik und das Format enthalten. In der eigentlichen Beschreibung sollten wir uns auf das konzentrieren, was auf dem Bild zu sehen ist und keine Interpretationen vornehmen. Es ist hilfreich, mit dem zentralen Motiv des Bildes zu beginnen und dann auf die Art der Darstellung einzugehen. Im Schluss fassen wir das Geschriebene zusammen und können eventuell unsere Meinung zum Bild äußern.
Dieses Beispiel zeigt einen Holzschnitt des deutschen Grafikers Gerhard Marcks. Das Bild mit dem Titel “Nächtliche Fahrt” zeigt vier Gestalten, die mit einem Segelboot über das ruhige Meer gleiten. Der Horizont teilt das Bild in Himmel und Meer, verbunden durch den Schein des Mondes. Das Segel des Bootes ist sichelförmig gebogen und der Wind treibt es in Richtung des rechten Bildrandes. Die Linienführung des Werkes zeichnet sich durch klare und ruhige Linien im Himmel und unruhige, wellenförmige Linien im Meer aus. Durch den Strahl des Mondes werden diese Elemente verbunden.
Die Bildbeschreibung ist eine wichtige Fähigkeit, die im Deutschunterricht, in der Kunst und in Fremdsprachen gefragt ist. Mit ein wenig Übung und Vorbereitung gelingt es uns, ein Bild in seiner Gesamtheit zu erfassen und detailliert zu beschreiben.