Du möchtest deinen alten Möbelstücken neues Leben einhauchen und sie mit einer einzigartigen Holzmaserung versehen? Dann ist die Holzmalerei mit Bierlasur genau das Richtige für dich! Mit dieser Technik kannst du deinen Möbeln einen antiken Charme verleihen und sie zu wahren Blickfängen machen.
Vorbereitung ist das A und O
Bevor du mit der eigentlichen Holzimitation beginnst, ist es wichtig, die Holzflächen ordentlich vorzubereiten. Das bedeutet, dass du dich intensiv mit verschiedenen Holzarten und ihren charakteristischen Merkmalen auseinandersetzen musst. Nur so kannst du die natürliche Farbgebung und die Zeichnung der Aderpartien gekonnt ergänzen.
Rohes Holz sollte mindestens zweimal mit Grundierfarbe gestrichen werden, um eine gleichmäßige Oberfläche zu erreichen. Unebenheiten, Risse und Löcher werden mit Spachtelmasse ausgeglichen. Jeder Anstrich sollte sorgfältig geschliffen werden. Vor der Bierlasur wird ein Vorstrich in der jeweiligen Grundfarbe der Holzart aufgetragen.
Die Technik der Biermaserung
Als Bindemittel für die Bierlasur dient, wie der Name bereits vermuten lässt, Bier (am besten abgestanden). Für einen eintürigen Schrank reicht eine halbe Liter Flasche aus. Die gewünschten Farbtöne werden durch das Vermischen von Trockenfarben mit Bier erzielt. Mit dieser Mischung wird die Lasur auf das Werkstück aufgetragen. Anschließend werden die gewünschten Maserungen und Astzeichnungen mit einem Pinsel eingezeichnet.
Es gibt verschiedene Hilfsmittel, die du für die Holzmalerei verwenden kannst, zum Beispiel den Maserboy. Du kannst die Bierlasur jederzeit mit sauberem Wasser und einem Schwamm entfernen. Zusätzliche Effekte wie Äste oder Schatten können auch nachträglich hinzugefügt werden.
Die richtigen Töne für verschiedene Holzarten
Jede Holzart erfordert ihre eigene Farbmischung, um eine realistische Imitation zu erzielen. Hier sind einige Beispiele:
-
Eiche: Für die Grundfarbe mischt man meistens Weiß oder Ocker mit gegebenenfalls etwas Umbra. Die Maserung erfolgt mit Bierlasur.
-
Nussbaum: Als Grundfarbe benutzt man auch hier meistens Weiß, das mit Ocker und Umbra in beliebiger Tönung gemischt wird. Die Maserfarbe ist in der Regel Kasselerbraun.
-
Satinnussbaum: Das schlichte Nussbaumholz wird meistens mit dem Modler durchgezogen oder mit dem Durchzieher behandelt. Als Lasur benutzt man Terra di Siena natur.
-
Wurzelnussbaumholz: Die Nachahmung dieses Holzes erfordert verschiedene technische Hilfsmittel, um die natürlichen Effekte zu erzielen.
-
Mahagoni: Je nach Art des Mahagoniholzes wird der Grundton aus Weiß, Rot und Ocker gemischt. Die Maserfarbe variiert je nach gewünschtem Ton und Wirkung.
-
Palisander: Ein heller Grundton aus Englischrot und Weiß wird verwendet. Die Maserungen erfolgen mit Lasuren der Terra di Siena, gebrannt, und Umbra, gebrannt.
-
Birke: Der Grundton ist ein helles Gelb, gemischt aus Weiß, Ocker und etwas Chromgelb. Die Maserung erfolgt mit gelber Terra di Siena.
-
Kiefer: Der Grundton ist meistens ein helles Gelb, das mit Ocker, Rot und Umbra gemischt wird. Die Maserung wird mit natürlicher Terra di Siena erzielt.
-
Ahorn: Je nach Art des Ahorns variiert die Grundfarbe von reinem Weiß bis Silbergrau. Die Maserung erfolgt mit einem speziellen Ahornstift.
Es ist wichtig, dass du dich vor der Holzmalerei intensiv mit den Holzarten und ihren charakteristischen Merkmalen beschäftigst, um ein realistisches Ergebnis zu erzielen.
Die Vor- und Schlusslackierung
Die Vorlackierung erfolgt mit etwas verdünntem Mattlack. Anschließend kannst du die Möbelstücke mit einem glänzenden oder matten Hauptlack versehen. Je nach gewünschtem Effekt kannst du auch bestimmte Teile glänzend und andere Teile matt lackieren. Achte darauf, dass du qualitativ hochwertige Möbellacke auf Kunstharz- oder Ölbasis verwendest.
Holzmalerei mit Bierlasur ist eine faszinierende Technik, mit der du deinen Möbelstücken einen einzigartigen und antiken Charme verleihen kannst. Probiere es aus und verwandle deine alten Möbel in wahre Kunstwerke!
Quelle: Kleelux
