Willkommen zu einem weiteren Artikel über die faszinierende Welt des Bauwesens! Heute wollen wir uns mit einem Thema befassen, das vielleicht nicht auf den ersten Blick spannend erscheint, aber dennoch von großer Bedeutung ist: Nicht tragende Wände. Diese Wände sind unverzichtbar für die Struktur und Stabilität eines Gebäudes. Lassen Sie uns eintauchen und mehr darüber erfahren!
Nicht tragende Wände: Flexibilität und Vielfalt
Nicht tragende Außenwände können je nach Anforderungen einschalig oder mehrschalig ausgeführt werden. Sie können verputzt oder unverputzt sein und zusätzliche Wärmedämmung oder eine vorgehängte Fassade aufweisen. Die Flexibilität und Vielfalt dieser Wände ermöglichen es den Architekten, ihren kreativen Ideen freien Lauf zu lassen und die gewünschten gestalterischen und funktionalen Anforderungen zu erfüllen.
Voraussetzungen und Anforderungen
Bei windbelasteten, nicht tragenden Außenwänden gelten bestimmte Anforderungen gemäß der DIN EN 1996-3/NA Anhang C. Ein gesonderter Nachweis ist nicht erforderlich, wenn die Wände an den angrenzenden Bauteilen vierseitig gehalten sind und die Größe der Ausfachungsflächen den Vorgaben entspricht. Die Ermittlung des Seitenverhältnisses der Ausfachungsflächen erfolgt anhand der lichten Maße des Ausfachungsmauerwerks. Stoßfugenvermörtelung ist in einigen Fällen nicht zwingend erforderlich, wenn bestimmte Maße eingehalten werden.
Grenzen erweitern: Größtwerte und Kalksandsteine
Die Normen geben Größtwerte für Ausfachungsflächen nicht tragender KS-Außenwände vor. Doch bei Verwendung von Kalksandsteinen der Höhe hu=238 mm und einem bestimmten Überbindemaß können diese Werte überschritten werden. Unter bestimmten Voraussetzungen sind auch dreiseitig gehaltene Wände mit oberem freiem Rand als Ausfachungsfläche realisierbar. Es ist jedoch wichtig, hierbei die Sicherheitsaspekte zu beachten.
Ein vereinfachtes Nachweisverfahren
Das vereinfachte Nachweisverfahren zur Bestimmung der Tragfähigkeit nicht tragender Wände wurde an der Technischen Universität Darmstadt entwickelt. Es basiert auf umfangreichen wissenschaftlichen Forschungsarbeiten und einer speziellen Nachweismethodik, die es ermöglicht, die Tragfähigkeit biegebeanspruchter Ausfachungswände einfach und praxisnah zu bestimmen. Das Verfahren berücksichtigt verschiedene Einflussgrößen wie Wandgeometrie, Lagerungsbedingungen und Verformungsverhalten von Mauerwerk.
Membranspannungseffekte und Randbedingungen
Es ist wichtig zu beachten, dass das entwickelte Nachweisverfahren die Berücksichtigung eines sich in vielen Fällen einstellenden Membranspannungseffekts vernachlässigt. Daher können in einigen Fällen kleinere Ausfachungsflächen als nach den Normen erlaubt entstehen. In solchen Fällen sollten die spezifischen Werte aus den Tabellen verwendet werden. Auch Formänderungen angrenzender Bauteile, Witterungs- und Temperatureinflüsse sowie seitliche und obere Anschlüsse müssen bei der Planung und Ausführung berücksichtigt werden.
Fazit: Nicht tragende Wände sind tragende Säulen des Bauwesens
Nicht tragende Wände spielen eine wichtige Rolle in der Konstruktion eines Gebäudes. Sie bieten Flexibilität, Vielfalt und ermöglichen es Architekten, innovative Gestaltungsideen umzusetzen. Durch spezielle Nachweisverfahren und die Berücksichtigung verschiedener Einflussgrößen kann ihre Tragfähigkeit präzise bestimmt werden. Es ist wichtig, bei der Planung und Ausführung alle relevanten Faktoren zu berücksichtigen, um die Sicherheit und Stabilität des Gebäudes zu gewährleisten.
Lasst uns die Kunst der nicht tragenden Wände weiterhin schätzen und bewundern!