Manchmal wird sie vernachlässigt: die Hose. Doch wir möchten Ihnen eine Geheimnis nicht vorenthalten – eine der ersten Hosen war wahrscheinlich maßgewebt und stammte von einem Reitervolk in China. Doch in diesem Artikel geht es nicht um maßgewebte Hosen, sondern um maßgeschneiderte Anzughosen.
Mit einer maßgeschneiderten Anzughose können Sie nahezu jeden modernen Hosenschnitt – und natürlich auch viele Modeschnitte vergangener Zeiten – realisieren. Denn nicht jeder Hosenstil bei Anzügen passt zu jedem Mann. Deshalb ist maßgeschneiderte Kleidung die Lösung für diejenigen, die ihren individuellen Stil abseits der Konfektionsmode bewahren möchten.
Die Variationen der Anzughose
Der Maß- und Schnitt einer Anzughose setzen sich neben dem Bundmaß aus weiteren Maßen zusammen:
- Das Schrittmaß: Gemessen von vorne zwischen den Beinen hindurch zurück zum Bund. Dieses Maß bestimmt die obere Weite und die Bundhöhe.
- Die Maße für den Oberschenkel und das Knie.
- Das Maß für den Beinabschluss.
Während in den letzten Jahren gerade Schnitte oder sogar leichte Schlaghosen modern waren, dominieren heute sportliche, enge Beinabschlüsse. Dieser Hosenschnitt wird auch konische Hose genannt. Der Beinabschluss spielt bei der Wahl des Hosenschnitts eine besonders wichtige Rolle – das Kniemaß sollte jedoch bei extremen Schnitten bedacht auf den Beinabschluss abgestimmt sein.
Im Allgemeinen empfiehlt es sich, dass der Beinabschluss beim Anzug zwei Zentimeter kleiner ist als die Schuhgröße. So erhält man einen klassischen, geraden Beinabschluss, der wunderbar zu klassischen Herrenschuhen passt.
Die Taschen – praktisch und elegant
Bei den Taschen der Anzughose gibt es zwei grundlegende Formen. Es gibt den schrägen Schnitt und den geraden Schnitt am Saum. Der schräge Schnitt ermöglicht es Ihnen leichter, die Hände in die Tasche zu stecken. Der Schnitt am Saum hingegen wirkt eleganter und wird daher häufig bei Abendanzügen oder Smokings verwendet.
Taille oder Hüfte – wo sollte die Hose sitzen?
Eine Anzughose sollte heutzutage in der Taille sitzen und nicht auf der Hüfte. Natürlich gibt es auch hier unterschiedliche Moden. Aber mit einem Schnitt, der sich zur Taille hin neigt, sind Sie immer richtig angezogen. Achten Sie jedoch darauf, dass der Gürtel die Hose nicht übermäßig zusammenhält. Genau dafür gibt es maßgeschneiderte Kleidung.
Eine schmal geschnittene Hose kann hingegen eher sportlich tiefer getragen werden, während eine klassische Hose höher getragen wird. Bei der Tragehöhe (Taille-Hüfte) sollte unbedingt das Schrittmaß angepasst werden.
Nur bei sehr korpulenten Männern kann die Hose etwas tiefer sitzen, da sie dann weniger um den Bauch geschneidert werden muss.
Beinabschluss – Schuhe und Hose im Einklang
Bei klassischen Herrenschuhen kann ein kleiner Beinabschluss von 35-39 cm dazu führen, dass die Schuhe sehr lang wirken. Bei einem sportlichen, modernen Schnitt sollten Sie darauf achten, dass die Schuhe nicht zu lang wirken. Träger von großen Schuhen oder großen Männern sollten also bei einem zu kleinen Beinausschnitt vorsichtig sein, da zu große Füße in schmalen Hosen schnell albern aussehen können.
Die richtige Hosenlänge
Bei einem klassischen Schnitt sollte die Länge der Hose mindestens die hintere Fersenkappe halb bedecken. Es ist sogar empfehlenswert, wenn die Hose bis zum Anfang des Schuhabsatzes reicht, um vorne eine kleine Falte zu erzeugen.
Achten Sie jedoch besonders bei Hosen mit schmalen Beinabschlüssen auf die Länge. Ist die Hose zu lang, staucht sie sich und erzeugt einen unerwünschten Ziehharmonika-Effekt.
Weitere Besonderheiten einer Anzughose
Eine Anzughose verfügt oft über ein Innenfutter, das bis zum Knie reicht. Dieses fühlt sich angenehmer auf der Haut an als der Schurwollstoff des Anzugs.
Darüber hinaus kann eine Anzughose ein oder zwei Bundfalten am Hosenbund haben, die die Hose oberhalb etwas weiten. Dies kann zu einem leicht aufgeplusterten Erscheinungsbild führen. Bundfalten werden heutzutage nur noch von sehr klassischen Schneidern angeboten. Beim Maßanzug sind ein oder zwei Bundfalten jedoch immer eine Option.
Der untere Hosenumschlag war in den USA in den 50er Jahren sehr beliebt und erlebte in den 80er Jahren eine Renaissance.
Der Hosentrend der Zukunft
Wir schreiben Mitte der 2010er Jahre. Aktuelle Anzughosen haben einen sportlichen, schlanken Schnitt mit engem Beinabschluss und tief sitzendem Bund. Dieser Schnitt ähnelt schon fast einer klassischen Röhrenjeans. Wie lange dieser Trend anhält, weiß niemand. Aber gerade sehr großen Menschen, etwas korpulenteren oder auch älteren Herren empfehlen wir eher einen klassischen Schnitt, bei dem der Hosenbund in Taillenhöhe sitzt und die Hose länger ist.
Und wie sieht die Trendhose aus?
- Der Hosenbund unserer Trendhose sitzt etwas höher.
- Die Hose hat ein oder zwei Bundfalten.
- Der Schnitt ist nach unten hin sehr gerade, d.h. das Kniemaß ist geringfügig kleiner als das Oberschenkelmaß und der Beinabschluss ebenso.
- Die Hose kann je nach Geschmack sogar etwas kürzer sein als der Beginn des Schuhabsatzes.
So könnte die Trend-Anzughose geschnitten sein.
Chino-Hosen zum Sakko
Chino-Hosen sind widerstandsfähige Twill-Hosen, die vor allem im Sommer eine gute Alternative zur Anzughose darstellen. Das Gewebe besteht meist aus Baumwolle und wird heutzutage oft mit einem leichten Elastananteil versehen, da moderne Schnitte immer enger werden. Chino-Hosen können Bundfalten haben, kommen jedoch meist ohne aus. Sie sind robuster als Anzughosen und können einfach in der Waschmaschine gewaschen werden. In vielen Businessumgebungen sind sie mittlerweile eine akzeptierte Alternative zu formellen Anzughosen. Dort, wo eine Jeans zu leger wäre, sind Sie mit einer Chino-Hose möglicherweise genau richtig angezogen. Traditionell werden Chinos in Khaki (Beige) getragen und mit einem blauen Sakko (im Marine-Stil mit goldenen Knöpfen) kombiniert. Im Sommer passt dazu ein fein kariertes, kurzärmeliges Hemd (Seersucker-Stil). Natürlich sind auch alle anderen Kombinationen erlaubt, solange das edelste und schwerste Schurwollsakko nicht zur Chino getragen wird.
Die Jeans zum Sakko?
Natürlich darf eine klassische Jeans zum Sakko kombiniert werden, sofern kein Dresscode vorgegeben ist. Die einzige Vorgabe ist, dass es gut aussieht! Unsere Erfahrung zeigt, dass bei der Kombination mit Jeans feinere und leichtere Stoffe besser geeignet sind als edle, feste Schurwollstoffe. Der Schnitt des Sakkos sollte unbedingt zur (engen) Jeans passen und entsprechend sportlich sein. Das Sakko kann den legeren Look gerne durch ein paar Ellenbogenpatches unterstreichen. Eine gute Kombination ist eine Jeans mit einem weißen Hemd (Slimfit!) und einem schwarzen Sakko. Blaue oder graue Sakkos harmonieren aus unserer Sicht weniger mit Blue Jeans. Natürlich können Sie jede Jeans auch mit einem Tweedsakko oder einem Leinensakko kombinieren. Bei der Wahl der Schuhe sollten Sie jedoch Stil beweisen, insbesondere im Businessumfeld, und auf gut gepflegte Herrenschuhe wie Derbys zurückgreifen.
Und zu guter Letzt die Frage: Turnschuhe zum Anzug?
In den 90er Jahren waren Sportschuhe zum Anzug tatsächlich bei einigen Leuten angesagt. Erinnern Sie sich an den Stil von Moderator Cherno Jobatey im Frühstücksfernsehen? Wenn Sie Rockstar sind oder einen ganz bestimmten Stil verkörpern möchten, können Sie es gerne mit Sportschuhen zum Anzug versuchen. Wir vom tailorjack-Team versprechen Ihnen jedoch, dass Sie damit stilistisch in 85% der Fälle daneben greifen. Was unserer Meinung nach jedoch funktioniert, sind klassische Sneakers zu einem sportlichen oder außergewöhnlich geschnittenen Anzug. Schuhe wie Adidas Superstar oder Puma Suede können durchaus zum Anzug getragen werden. Beachten Sie jedoch, dass die Hose nicht zu lang und zu weit ist, da Sie sonst schnell wie ein nerdiger Physikstudent der 70er Jahre aussehen können. Sportschuhe zum Anzug sollten immer top gepflegt oder brandneu sein. Die ausgelatschten Lieblingstreter der letzten Jahre sollten Sie wirklich nie mit einem Anzug kombinieren.
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