Die Kunst der Röstung – Espresso für Genießer

Die Röstung macht’s – auch beim Espresso

Es gibt nichts Besseres als eine Tasse köstlichen Espresso, oder? Aber wusstest du, dass die Vielfalt des Espresso von zwei entscheidenden Faktoren abhängt: der Röstung und der Zubereitung? Ja, es stimmt! Die Röstung beeinflusst maßgeblich den Geschmack, indem sie den Säuregehalt, die Bitterstoffe und das Koffein des Kaffees bestimmt. Dadurch entsteht nicht nur der “kleine Schwarze”, sondern auch eine Vielzahl von Kaffeegetränken, die auf dem Espresso basieren. Zum Beispiel der beliebte Caffè Americano.

Die Kunst des Röstens

Es gibt keine speziellen Espresso-Pflanzen oder Bohnen für die Zubereitung mit dem Filter. Kaffee ist in beiden Fällen gleich. Der entscheidende Unterschied liegt in der Röstung. Früher glaubte man, dass die Espressobohnen dunkler und glatter sind als die für den Filterkaffee. Mittlerweile ist das aber nicht mehr der Fall. Beim Rösten passieren interessante Dinge: Je dunkler der Röstgrad, desto weniger Säure enthält der Kaffee und umso stärker treten die fruchtigen Aromen hervor.

Der Espresso ist bekannt für seine intensive Konzentration und betont besonders die Geschmackskomponenten wie Säure und Bitterstoffe. Viele Menschen bevorzugen daher den starken, dunklen Geschmack des “italienischen Espresso”. Doch mittlerweile hat sich auch die helle Röstung einen Platz erobert. Diese verleiht dem Espresso einen milden und süßen Geschmack, der sich perfekt für einen doppelten Espresso oder einen Cappuccino eignet.

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Kaffeekultur auf der ganzen Welt

Der Trend zu hellen und schonenden Röstungen ist weltweit zu beobachten und steht für hochwertigen Kaffee. Man spricht auch von der “third wave” der Kaffeebewegung. Durch diese Röstung entstehen natürliche Geschmacksnuancen wie Erdbeere oder Zitrone. Einige Röstereien unterscheiden mittlerweile nicht mehr zwischen Espresso- und Filterkaffeebohnen. Stattdessen konzentrieren sie sich auf den optimalen Röstgrad, der für beide Zubereitungsarten geeignet ist. Die Kaffeeliebhaber teilen sich nicht mehr in Lager von Espresso oder Filterkaffee, sondern in Anhänger der dunklen Röstung mit ihrem nussig-schokoladigen Geschmack und Anhänger der hellen Röstung, die den fruchtigen Ursprungsgeschmack bevorzugen.

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Koffeingehalt im Vergleich

Ein hartnäckiger Mythos besagt, dass Espresso mehr Koffein enthält als Filterkaffee. Das ist allerdings falsch – zumindest auf den ersten Blick. Bei einer “normalen” Tasse Kaffee, die 100 bis 300 Milliliter fasst, nimmt man mehr Koffein auf, wenn man sie komplett trinkt. Eine kleine Espresso-Tasse fasst nur 20 bis 60 Milliliter. Betrachtet man das Verhältnis von Kaffeemenge zu Wassermenge, enthält Espresso tatsächlich etwa fünfmal mehr Koffein. Aufgrund der geringen Wassermenge lösen sich etwa zehn Prozent des Kaffees im Wasser auf. Beim Filterkaffee sind es dagegen nur zwei Prozent.

Die Kunst der Zubereitung

Espresso unterscheidet sich nicht nur durch die Röstung, sondern auch durch die Zubereitung. Hoher Druck, Hitze und kurzer Kontakt zwischen Kaffeemehl und Wasser sind charakteristisch für die Espresso-Herstellung. Die Kaffeebohnen werden fein gemahlen, sieben bis neun Gramm für einen einfachen Espresso und zwölf bis 20 Gramm für einen doppelten. Diese Portionsgrößen werden in den Siebträger der Espressomaschine gegeben, die eine Wassertemperatur von 90 bis 96°C und einen Druck von sechs bis neun Bar erzeugt. Der Kontakt zwischen Kaffee und Wasser dauert nur 25 bis 35 Sekunden. Ein guter Espresso ist an seiner typischen Crema erkennbar, einer braunen Schicht an der Oberfläche, die während des hohen Drucks entsteht.

Espressoröstungen Trommelröster

Espresso als vielseitige Basis

Espresso ist nicht nur der schwarze Solist unter den Kaffeegetränken, sondern auch die Grundlage für viele andere Variationen. Für einen Cappuccino wird die gleiche Menge aufgeschäumte Milch auf den Espresso gegeben. Eisgekühlt wird er zum Espresso Frappé mit püriertem Eis. Für diejenigen, die einen hohen Anteil heißer Milch bevorzugen, gibt es den Latte Macchiato. Der österreichische Einspänner basiert eher auf Filterkaffee und wird mit geschlagener Sahne aufgefüllt. Es gibt auch den Konsul mit ungeschlagener Sahne und den Pharisäer, der mit Rum, Zucker, Schlagsahne und eventuell Kakaopulver zubereitet wird.

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Espresso ist eine wahre Kunst, von der Röstung bis zur Zubereitung. Also, worauf wartest du noch? Tauche ein in die Welt des Espresso und entdecke die aufregende Vielfalt dieser besonderen Kaffeespezialität!